Kreisliga B1
Der 11. Spieltag: Hunz und Schale passen nicht zusammen
Von Mario Witthake
(01.11.11) Lust und Frust in der Kreisliga B1. Während die fünf erstplatzierten Mannschaften allesamt Siege einfahren - Dörenthe sogar mit der besten Saisonleistung - ist Schales Trainer Markus Hunz bitter enttäuscht vom Auftreten seiner Elf und zieht Konsequenzen. Nach dieser Saison macht Hunz Feierabend in Schale.
Erster Punkt für Steinbeck, lame duck für Schale
"Germania Schale und Markus Hunz - das passt nicht zusammenn." Diese Erkenntnis ist in Markus Hunz innerhalb der letzten Wochen gereift. Der Germania-Vorstand war bereits informiert, die Mannschaft erhielt die Nachricht im Anschluss an das 2:2 (1:0)-Unentschieden gegen Steinbeck III. Dem bisher punktlosem Schlusslicht ebnete die Germania den Weg zum ersten Remis der Saison dabei relativ freimütig.
Mit einer 2:0-Führung im Rücken (Andreas Gaus, Stefan Freye) rannten Schales Spieler weiter an und liefen nach einem Abspielfehler prompt in einen Konter zum Steinbecker Anschlusstreffer durch Ulf Schünemann. Daraus lernten die Gastgeber nicht, vor dem 2:2-Ausgleich sah sich ein Schaler Abwehrspieler plötzlich mit drei Steinbecker Offensivspielern konfrontiert - Timo Schildwächter sagte Danke. "Wir sind drei, vier Mal komplett blank aufs Tor gelaufen", ist Hunz fassungslos ob des Remis. 'Lame duck' Markus Hunz und Germania Schale: 17 Spieltage muss diese Liaison noch halten.
Dörenthe bei "bester Saisonleistung" in Torlaune
Trainer Dieter Klaas und seine Mannschaft vom SC Dörenthe hingegen passen zur Zeit hervorragend zusammen. Mit 7:1 (3:0)-Toren schickte Dörenthe das bisherige Überraschungsteam aus Westerkappeln nach Hause. Bereits nach einer Viertelstunde stand es 3:0 für Dörenthe (Hannes Ottmann, zwei Mal Jonas Stroot), was Gäste-Coach Thomas Engelhardt dazu veranlasste, früh im Spiel zwei Wechsel in der Defensive vorzunehmen. Half alles nichts, denn die "kämpferisch und spielerisch beste Saisonleistung" aus Dörenther Sicht (Klaas) setzte sich weiterhin aus konsequentem Doppeln und ansehnlichen Kombinationen zusammen.
Nach der Pause kam Westerkappelns Zweite kurz auf 3:1 ran, doch Steffen Klaas per Foulelfmeter, Christian Krüer, wieder Klaas und Alexander Rolf schraubten die Dörenther Torausbeute innerhalb von zwei Spielen auf 18 Treffer. "Ich hoffe, dass wir aus dem Loch raus sind", blickt Klaas zurück auf die Schwächephase der letzten Wochen. Die gute Form kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn am nächsten Sonntag wartet Recke II.
Recke mit fünftem Sieg in Serie
Diese Mannschaft aus Recke ist nämlich richtig gut drauf und steht nach fünf Siegen in Folge auf dem - na klar - fünften Tabellenplatz. Auf dem Mettinger Kunstrasen brauchte das Team von Andreas Kleine den ersten Spielabschnitt, um sich auf dem "ungewohnten" Untergrund zu orientierten. Nach der Pause hatten dann Patrick Rumpke (55.), Kevin Windoffer (70.) und Manuel Sander (82.) ihre Visiere scharf gestellt. 3-0 (0:0) lautete das Endergebnis für Recke bei Mettingens Zweitvertretung.
"Wir machen im Moment die Tore zum richtigen Zeitpunkt", freute sich Kleine. Des Weiteren ist das Team eingespielt. Bei einer Trainingsbeteiligung von 14 Mann könnte man in Recke fast schon von einer Liebesbeziehung zwischen Trainer und Mannschaft sprechen...
Drei Platzverweise und Kehrtwende in Bevergern
Etwas runder läuft es nach einem unglücklichen Saisonstart auch für Bevergerns Zweite. Beim Stand von 1:3 "waren wir fast schon tot", diagnostizierte Trainer Dieter Sasse zwischenzeitlich einen kritischen Zustand seiner Elf. Doch eine gelb-rote Karte gegen einen Spieler von Türkiyem Spor Ibbenbüren leitete die Wende im Spiel ein. Erst verkürzte Bevergern, dann kam es zum Tumult zwischen Dimitri Beim und einem Türkiyem-Gegenspieler. Beide sahen infolgedessen glatt Rot, so dass noch 17 Feldspieler die weiteren Tore für Bevergern zum 5:3 (1:2)-Endstand miterlebten. Für Bevergern trafen Niclas Deiting und Michael Huelmann doppelt, Dirk Ostendort setzte einen drauf.
Brochterbeck schlechter als Hörstel, dennoch 5:0
Bereits am Freitag hatte der BSV Brochterbeck die Gelegenheit, die Kontrahenten aus Halverde, Hopsten, Dörenthe und Recke unter Zugzwang zu setzen. Dies gelang dank eines 5:0 (3:0)- Auswärtssieges bei der Reserve vom SC Hörstel. Klare Sache möchte man meinen, doch weit gefehlt: "Hörstel war spielerisch besser und niemals fünf Treffer schlechter als wir!", so ein ehrlicher BSV-Trainer Heiko Gödde. Tim Crawford (2) und Oliver Ventker schossen eine eigentlich beruhigende Führung zur Halbzeit heraus.
Hörstel machte jedoch noch einmal ordentlich Dampf, münzte die drei, vier sich bietenden Chancen aber nicht in Tore um. Hendrik Meyers Treffer zum 4:0 für Brochterbeck brachte zwei Hörsteler dann derart in Rage, dass sie sich gelb-rote Karten abholten. Sebastian Fölling markierte den 5:0-Schlusspunkt. "Wir wollen die da oben weiter ärgern", gibt Gödde die Marschroute aus.
Hopsten macht seine Hausaufgaben, Klimke Klassenbester
Weil Brochterbeck in zwei Wochen auf Halverde und Dörenthe am Sonntag schon auf Recke II trifft, spekuliert Hopstens Trainer Rainer Lambrecht ob der Punkteklauerei zwischen den vier schärfsten Konkurrenten zur Winterpause auf den zweiten Tabellenplatz. Von diesem Rang ausgehend könne "man zur Rückrunde gucken, was geht."
Diese Rechenspiele sind in Hopsten erlaubt, denn die Mannschaft macht weiter ihre Hausaufgaben. Besonders strebsam: Markus Klimke. Das bezirksligaerfahrene Schlitzohr machte schon im Topspiel bei Halverde den 
Unterschied. Beim 2:0-Heimsieg über VelpeSüd II war es wiederum der 32-jährige Klimke, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Den Hopstener Führungstreffer besorgte er selbst (60.), den zweiten und entscheidenden Treffer leitete Klimke dann mit einem Lattenknaller ein. Mario Richter brauchte im Anschluss lediglich das Leder über die Linie drücken. Dass nicht mehr Tore fielen, begründete Lambrecht mit der guten Defensivleistung von Velpe, aus der Torwart Sascha Lommers herausragte.
Halverde mit "bombenschnellen Stürmern"
Ebenfalls keine Blöße gab sich der Tabellenführer aus Halverde. Der Gegner von Riesenbeck III, in Person von Keeper Marcel Wolff sah sich bei der 0:2 (0:1)-Niederlage "bombenschnellen Stürmern" ausgeliefert. "Die haben richtig Tempo gemacht", hatte Wolff Mitleid mit seinen Vorderleuten und zollte dem Gegner aus Halverde gleichzeitig Respekt. Die einzig nennenswerte Torgelegenheit für Riesenbeck gab es beim Stand von 0:2. Florian Robert legte von links kommend auf, doch der eingewechselte Daniel Zenker zielte bei seinem Lupfer über Halverdes Torwart Hendrik Stegemann nicht genau genug.
Das zweite Unentschieden des Tages gab es in der Partie zwischen Esch II und Arminia Ibbenbüren III. Soweit heimspiel-online informiert ist, löste das 1:1 allerdings keinen Trainerrücktritt aus.
