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Kreisliga B1

Der 13. Spieltag: Tornetzprüfer aus Dörenthe sind Herbstmeister


Von Mario Witthake


(15.11.11) 45 Tore in acht Partien - das ist die Bilanz der B1-Liga vom Wochenende. In der Regel siegten die favorisierten Mannschaften, unter anderem holten die drei Top-Teams aus Dörenthe, Halverde und Hopsten jeweils ungefährdete drei Punkte. Unter Wert geschlagen wurde die Mannschaft von Westerkappeln II, die in Hörstel 2:5 verlor und sich furiosen Stürmern gegenüber sah...

Dörenthe, Hopsten und Halverde ohne Gegentore

Sage und schreibe 35 Treffer hat der SC Dörenthe in den letzten fünf B1-Begegnungen erzielt. Für die formstarke Mannschaft von Dieter Klaas kommt das spielfreie Wochenende ungelegen. Tecklenburgs Tornetze hingegen dürfen sich nach überstandener Tauglichkeitsprüfung erst einmal erholen. Ganze acht Mal schlug das Spielgerät am Sonntag im Tor der Schaler Germania ein. Allein vier Buden gingen auf das Konto von Steffen Klaas. Stefan Sackarndt (2), Hannes Ottmann und Jonas Stroot trugen sich beim 8:0 (3:0) über Schale ebenfalls in die Torschützenliste ein. "Das war eindeutig und spielerisch gut", freute sich SC-Trainer Klaas.

Der Verfolger von Westfalia Hopsten II, zusammen mit Halverde einen Punkt hinter Herbstmeister Dörenthe positioniert, wollte sich anscheinend nicht lumpen lassen. Das 8:0 (4:0) gegen eine überforderte dritte Mannschaft von Steinbeck spricht eine deutliche Sprache, auch wenn Hopstens Coach Rainer Lambrecht "spielerisch nicht so viel" gesehen hatte. Für eine ersatzgeschwächte Westfalia trafen Mario Richter, Bernd Pruss und Julian Lammers doppelt, Andre Budde und Joachim Schmidt steuerten je einen Treffer bei.

Nicht ganz so viele Tore, nämlich drei und, viel wichtiger, ebenso viele Punkte gab's am Wochenende für Halverde. Gegen den BSV Brochterbeck gönnte sich die Mannschaft von Jörg Dieckmann den Luxus, in Person von Kai Hillermann einen Strafstoß zu verschießen (15.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Tobias Kalkmann den HSV schon in Führung gebracht (8.), kurz vor der Halbzeit erhöhte dann Kapitän Michael Ameling. Jannik Hillermann vergab zwar einige Torchancen "fahrlässig", wie sein Trainer Dieckann urteilte, eine Viertelstunde vor Schluss gelang Hillermann dann immerhin das Tor zum 3:0-Endstand.

'Falsche' Ergebnisse in Esch und Hörstel

Während in den Duellen von vier zweiten Mannschaften die von Esch ihr Spiel gegen Velpe vom Ergebnis her knapp mit 4:3 (2:1) gewann, hört sich das 5:2 (1:0) für Hörstel über Westerkappeln nach einer klaren Sache an. Vom Spielverlauf her hätten die Endstände jedoch umgekehrt lauten können.

Esch-Trainer Ünal Özdemir fand nämlich, dass seine Mannschaft "über 90 Minuten ganz klar besser" Fußball spielte als die Kontrahenten aus Velpe, was deren Trainer Markus Sparenberg ähnlich sah: "Der Sieg für Esch war klar verdient", äußerte Sparenberg sich anerkennend ob der starken Escher Leistung. Patrick Hebbeler, Julian Rötker, Mats Bestgen und Roman Rode netzten für ihr Team aus Püsselbüren ein. Velpe glich jeweils aus, hatte aber insbesondere im zweiten Abschnitt Glück bei vier bis fünf Offensivaktionen gegnerischer Kicker, die jeweils freistehend vergaben.

Wie bereits angedeutet täuscht das Ergebnis von 5:2 zwischen Hörstel und Westerkappeln über ein Spiel auf Augenhöhe hinweg. Patrick Bösker brachte sein Team aus Hörstel drei Mal in Führung. Das 3:2 gut zehn Minuten vor dem Ende bereite der Stürmer sich sogar selbst vor, indem er einen Foulelfmeter herausholte. "Das war der Knackpunkt des Spiels", analysierte ein enttäuschter Kappeln-Trainer Thomas Engelhardt, der eigentlich "nicht viel Falsches" von seiner Mannschaft sah. Tobias Borgmann und Ralf Suffner brachten die Kappelner zwei Mal ran, doch Bösker trumpfte auf.

Unfassbarer Kolaan stiehlt dreifachen Torschützen die Show

Bösker war also der Mann des Tages? Denkste! Hörstels Trainer Christian Recker hatte nämlich noch eine besondere Attraktion auf der Bank sitzen: Bertrand Kolaan. Der Schwager von Julian Lüttmann stammt aus Ghana und schnürt nur gelegentlich die Schuhe für Hörstel. "Bördi", wie er von Trainer und Mitspielern liebevoll gerufen wird, bekam in der 90. Minute einen feinen Pass serviert und hätte die Kugel, so sein Trainer, "nur reinschieben müssen." Stattdessen verstolperte "Bördi" das Leder, nur um dann erst den Westerkappelner Torwart aussteigen sowie zwei Abwehrspieler mit einer unorthodoxen Drehung ganz alt aussehen zu lassen - 4:2. Doch damit nicht genug. Kurz darauf brachte Kolaan mit einem technisch sauberen Fallrückzieher, der allerdings knapp an der Kiste vorbei ging, das Publikum zum Staunen. Wohl auch die Westerkappelner, denn die offerierten dem Stürmer noch eine Kopfballchance, die er direkt auch (90.+2) zum Endstand nutzte.

Luxusprobleme für Recke und Arminia

Etwas weniger Spektakel, dafür jedoch drei locker herausgezockte Siege standen für die Mannschaften von Arminia III, Recke II sowie Mettingen II auf der Habenseite des Sonntages.

Die DJK Arminia fegte die wieder einmal personell gebeutelte Mannschaft von Ibbenbüren Türkiyem Spor mit 5:0 vom Platz. Carsten Eggert zeigte sich mit vier Treffern besonders torhungrig, alle anderen Arminen ließen sich vom 12. Mann, der auf den Namen Schlendrian hört, einlullen. "Wir hätten höher gewinnen müssen", setzte Arminia-Trainer Christian Heller sich mit Luxusproblemen auseinander.

Klare Vorraussetzungen wurden gleichermaßen in Riesenbeck geschaffen. Deren Dritte, trainert von Stefan Middendorf, sah sich Reckern gegenüber, die "mit hohem Tempo unseren Aufbau störten", wie es Middendorf formulierte. Steffen Pottmeier (12.), Manuel Sander (14.) und Torben Rieke (18.) schlugen früh Kapital. Mehr als drei Tore sprangen am Ende für Andreas Kleine und seine Recker Elf nicht heraus. "In der zweiten Hälfte sind uns drei Tore abgepfiffen worden", war Kleine aus anderen Gründen als viele seiner B1-Trainerkollegen nicht zufrieden mit der eigenen Torausbeute. Riesenbeck hatte derweil Glück im Unglück. Nachdem Sebastian Overmeyer mit gelb-rot (35.) den Platz verließ, fiel kurze Zeit später auch noch der zweite Teuto-Angreifer aus. Julian Runde wurde mit Verdacht auf Jochbeinbruch von einem Krankenwagen abtransportiert. Nach derzeitigem Kenntnisstand seines Trainers Middendorf ist aber wohl nichts gebrochen.

Mettingen zaubert Torwart-Oldie aus der Kiste

Wenig Mühe hatten Detlef Gausmanns Spieler aus Mettingen im Auswärtsspiel bei Bevergerns Zweite. Jan Wenselowski brachte Bevergern zwar in Minute 80 noch einmal auf 1:2 heran, mehr als "zwei, drei halbe Möglichkeiten" (Coach Dieter Sasse) gab's aber letztlich nicht für Bevergern. Gausmann freute sich über einen Kopfballtreffer von Dennis Lampe (11.) sowie zwei erfolgreich abgeschlossenen Kontern von Timo Feld (60.) und dem eingewechselten Kai Beckemeyer (89.). Das größte Geschenk machte ihm Thomas Vetter. Der 46-jährige ersetzte den verhinderten Stammkeeper Maik Vorsthove. "Er hat sehr sehr gut gehalten, ruhig und abgeklärt", war Gausmann voll des Lobes über Vetter, der vor gut 20 Jahren das letzte Mal ein Mettinger Tor hütete.



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