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Preußens Derby-Helden die Gewinner des Spieltags


Von Robert Wojtasik

(11.10.11) Englische Woche in der B2. Und was für eine. Zwei Derbys standen unter der Woche auf dem Plan: Der TGK Tecklenburg empfing am Mittwoch den BSV Leeden-Ledde, am Donnerstag stieg das Lengericher Derby zwischen Grün-Weiß und der Preußen-Reserve.

Hoch her ging’s bei der Begegnung Tecklenbug gegen Leede. „Die Vereine mögen sich nicht“, meinte Tecklenburg-Trainer Uwe Weyer, der in einer hektischen Partie mit ansehen musste, wie Zeynel Doganay im zweiten Durchgang mit Geld-Rot vom Platz musste. Doganay hatte in Hälfte eins Gelb wegen Meckerns gesehen, im zweiten Durchgang entschied der Schiedsrichter in einer strittigen Szene auf Schwalbe und schickte den Tecklenburger vom Platz. Die Punkte wurden beim 1:1 (0:1)-Remis letztlich geteilt, weil die Kobbos in den zweiten 45 Minuten durch Bernhard Küchler ausglichen, sich allgemein verbessert präsentierten und auch in Unterzahl nicht aufgaben. Der eigentliche Aufreger dann zum Spielende: Ein Leeden-Akteur fuhr TuS-Kapitän Robert Köwener von hinten in die Parade. Der Schiedsrichter hatte die Partie gerade abgepfiffen, was die Gemüter zusätzlich erhitzte, die Gäste beteuerten jedoch, den Pfiff nicht gehört zu haben.

Faires Lengerich-Derby   

Weniger Zündstoff dann im Stadtderby zwischen Grün-Weiß Lengerich und Preußen Lengerich II. Auch weil sich Reinhard Meckelholt im Vorfeld scheinbar den ein oder anderen potenziellen Hitzkopf in seinen Reihen zur Brust genommen hat: „Ich habe vorher gezielt Einfluss auf gefährdete Spieler genommen“, so der Preußen-Coach. Sein Team behielt bei Grün-Weiß die Nerven und durch Treffer von Alexej Maier und Kenan Zeqiri mit 2:0 (1:0) auch die Oberhand. Letzterer hatte großen Anteil am Derby-Sieg, bekam in der 61. Minute gar einen weiteren Treffer wegen Abseitsstellung aberkannt und war über die gesamte Partie nur schwer in den Griff zu bekommen. Zum Leidwesen der Preußen-Reserve kehrt Zeqiri zukünftig in den Kader der ersten Mannschaft zurück. Grün-Weiß war keineswegs spielerisch unterlegen, nutzte nur seine Torchancen nicht, weshalb sich letztlich eine alte Fußballweisheit bewahrheitete: Wenn du die Dinger vorne nicht machst, kriegst du sie hinten rein.

Am Sonntag dann war der BSV Leeden-Ledde scheinbar noch nicht hundertprozentig erholt und kam beim SC Falke Saerbeck II mit 2:5 (0:1) unter die Räder. Saerbeck robbt sich somit bis auf einen Punkt an den BSV ran, der in der Tabelle auf den fünften Rang abrutschte, weil Preußen Lengerich auch das zweite Spiel binnen vier Tagen siegreich gestaltete und somit zum Gewinner des achten Spieltags wurde und auf Platz drei kletterte.

Auch Preußens zweite Garde punktet

Bei Eintracht Mettingen III siegte die Preußen-Reserve mit 3:1 (2:1). Und das, obwohl die Spieler den Anweisungen ihres Trainer zunächst nicht Folge leisteten. „Wir haben den Gegner am Anfang stark gespielt, weil wir nicht das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Meckelholt. Er hatte seine Spieler aufgefordert, Ball und Gegner laufen und die Hausherren anfangs kommen zu lassen. Lengerichs zweite Garde – Meckelholt musste auf insgesamt sieben Spieler verzichten – fing sich in der Folge und gewann durch Tore von David Makraj (2), jeweils nach sehenswerter Vorarbeit von Mehmet Sagnak, und Fabian Schürbrock letztendlich aber verdient.

Ebenfalls vom Verletzungspech verfolgt, reiste der TGK Tecklenburg zum Liga-Primus, der ungeschlagenen Ibbenbürener SV II. Der TuS, dem insgesamt zehn Akteure fehlten, war beim 0:4 (0:3) gegen die ISV-Zweite ohne Chance. „Die sind für mich die spielstärkste Truppe der Liga“, zollte auch TuS-Trainer Meyer den Hausherren Respekt. Sein Team war beim Stande von 0:3 bereits zur Pause geschlagen. „Danach ging’s um Schadensbegrenzung“, so Meyer, was angesichts nur eines weiteren Gegentreffers in Durchgang zwei ja irgendwo auch gelang.

Riesenbeck und GW Lengerich im Gleichschritt

Keine Überraschung auch bei der Begegnung zwischen Teuto Riesenbeck II und GW Lengerich. Die Tabellennachbarn weisen, wie auch vor der Partie, denselben Punktestand auf, nur dass sich die Ausbeute beider Mannschaften nach dem 2:2 (0:1)-Unentschieden auf nunmehr acht Zähler erhöhte.

Doppelt so viele Punkte hat mittlerweile Grün-Weiß Steinbeck II gesammelt. Die Elf von Trainer Drk Windoffer gewann zu Hause mit 3:0 (1:0) gegen den VfL Ladbergen II und verbesserte sich dadurch um einen Tabellenrang auf Platz sieben.

Ein Punkt ist Eversmeyer zu wenig

Überholt haben die Steinbecker damit die dritte Mannschaft der Sportfreunde Lotte. Die trennte sich auf heimischen Kunstrasen 2:2 (1:1) unentschieden vom SV Büren 2010. Und war mit dem Punkt noch gut bedient. Nach guten ersten zehn Minuten ließen die Sportfreunde immer mehr nach und überließen der Gäste-Elf von Trainer Martin Eversmeyer die Initiative, die durch Andres Valle nach einer halben Stunde in Führung ging. Lotte brachte im ersten Durchgang nicht mehr viel zu Stande, der Ausgleich fiel trotzdem kurz vor der Pause durch ein Eigentor. „Aus dem Nichts“ (Eversmeyer) dann plötzlich die Führung für die Gastgeber. Daniel Jaschke traf in der Anfangsphase der zweiten Hälfte. Büren schaltete nochmals einen Gang hoch und erarbeitete sich ein dickes Chancenplus. „Bis auf die Abwehrreihe durfte jeder mal“, beschrieb Eversmeyer die Szenerie. Für mehr als den Ausgleich durch Marlon Grübener reichte es für gute Gäste jedoch nicht mehr. Auch in Überzahl - Lottes Hendrik Mrugalla sah nach 75 Minuten Gelb-Rot – blieb Büren der Siegtreffer verwehrt. „Wir haben hier zwei Punkte verloren,“ ärgerte sich Eversmeyer.

Beim TuS Recke III wär man mit einem Punktgewinn wohl schon mehr als zufrieden. Auch im zehnten Saisonspiel blieb die Elf von Trainer Michael Glasmeier sieglos, verlor daheim mit 2:4 (1:2) gegen Cheruskia Laggenbeck II und krebst weiter mit zwei Pünktchen am Tabellenende.

ISV-Verfolger VelpeSüd kam im Heimspiel gegen den BSV Brochterbeck II erst im zweiten Durchgang in Fahrt. Zur Pause lagen die Hausherren noch mit 0:1 hinten, drehten die Partie in der zweiten Hälfte aber und gewannen mit 4:2. Wie auch Tabellenführer Ibbenbüren hat Velpe in dieser Spielzeit noch nicht verloren. Weil man aber zwei Mal mehr Unentschieden spielte, liegt der SC aktuell vier Punkte hinter der ISV.

 



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