Kreisliga C3
Der 10. Spieltag: Wahnsinn Kreisliga C3
Von Mario Witthake
(09.11.11) Favoritenstürze, Schützenfeste und kuriose Tore am Fließband - diese C3-Liga ist sich für keinen Wahnsinn zu schade. Aber der Reihe nach. Beim Blick auf die Ergebnisse vom Wochenende bedarf es genauren Hinsehens. Heimspiel-online holt die Lupe raus!
Laggenbeck mit 15 Hütten in Laggenbeck
0:15 - so spielte die dritte Mannschaft von Cheruskia Laggenbeck gegen Wundertüte Arminia V. Tippfehler? 1:5? Nein, 0:15! Laggenbecks Kapitän, Timo Heeger, hatte nicht wirklich eine Erklärung für diese Leistung parat: "Wir waren einfach nur schlecht!" Auch Arminen-Trainer traute seinen Augen kaum und sprach von einem "skurrilem Spiel", in dem sein Team in der zweiten Hälfte binnen sieben Minuten fünf Buden markierte. Bester Torschütze für die DJK war Marcel Verlage, der sechs Treffer erzielte. Äußerst erfolgreich war zudem München-Rückkehrer Christian Rahe, der als Joker sieben Assists zum Kantersieg beisteuerte.
ISV patzt, Dickenberg mit drei Torschüssen und zwei Toren
Verwunderlich ist zudem, dass Laggenbeck vor Wochenfrist fast noch den Tabellenführer, die ISV-Dritte, gestürzt hätte. Die Kicker von Frank Schmitz, beim 3:2 über Laggenbeck noch mit einem blauen Auge davon gekommen, steckten an diesem Sonntag den Last-Minute-K.O. ein. Im nächsten Nachbarschaftsduell rührte die heimische Drittvertretung vom SV Dickenberg über 90 Minuten Beton an. Ordentlich Flüssigkeit war bei denen noch im Tank, feierte man tags zuvor doch dreifach Geburtstage. Vor dem Spiel war die Frage, wie viele Hütten Dickenberg kassieren würde, tatsächlich aber verzweifelte die ISV-Offensivabteilung an Dickenberger Abwehrbeine oder, in letzter Instanz, am SVD-Schnapper Stephan Mäuer. Dessen Teamkollege Sven Strauß, ein Protagonist des vielbeinigen Dickenberger Bollwerks, erteilte dem Keeper die "Note Eins".
Strauß beobachtete dann in der 90. Minute das Unfassbare. Der eingewechselte Paul Krüger lief blank aufs ISV-Tor zu und markierte mit dem zweiten Torschuss seines Teams den Führungstreffer. Dann, dritte Minute der Nachspielzeit: Dickenberg sehnt den Abpfff herbei, knallt das Leder noch einmal kompromisslos aus der eigenen Hälfte. David Zühlow rennt mitsamt der Kugel bis zur Grundlinie, entscheidet sich gegen einen Eiertanz an der Eckfahne, flankt rein und Andre Lammers ist zur Stelle - 2:0.
Kuriositäten Marke Saerbeck III
Ein Tor mehr und nicht weniger Spektakel gab's in Uffeln beim Spiel der Zweiten. Die Auswärtsmannschaft von Falke Saerbeck III spielte zunächst einen guten Ball und kam durch eine schöne Kombination zur frühen (15.) Führung. Mathias Winkeljann flankte auf Lars Teigeler, der wiederum zwei Uffelner aussteigen ließ und auf Winkeljann zurücklegte, der dann einnetzte. Zum Leidwesen des Falke-Trainers Michael Hagen stellte seine Elf dann "den Spielbetrieb ein" und operierte vermehrt mit langen Bällen.
Den nächsten Aufreger gab's in Hälfte Zwei. Ein Uffelner Feldspieler versuchte sich als Torwart, die Konsequenz: Platzverweis für Uffeln, Elfmeter für Saerbeck (65.). Diesen Elfmeter schoss Manfred Peters, laut Coach Hagen eigentlich "ein sicherer Schütze", klar neben das Tor. Zu allem Überfluss fing sich Saerbeck kurze Zeit später den Ausgleich. Hartes Brot für den Coach, der wohl nicht mehr damit rechnete, in diesem Spiel ein besonderes Schmankerl serviert zu bekommen. Doch Andre Erber schickte sich doch noch an, die Laune des Trainers zu verbessern. Einen Eckball zog Erber auf die kurze Ecke und in der Tat, das Leder fand den direkten Weg ins Tor zum 2:1-Endstand für Saerbeck.
Scheibenschießen in Ladbergen
In Ladbergen war an diesem Sonntag Tag der offenen Tür. Beim 4:5 der VfL-Dritten gegen Türkiyem Spor Ibbenbüren II verteilten beide Defensivreihen reichlich Geschenke. Erfreulich ist die Aussage des Ladbergen-Coach Bastian Apitz, der Türkiyem als "fairstes Team bisher" bezeichnete. Nach den Tumulten im Spiel gegen Lienen machten die Spieler von Yakup Aslan diesmal wieder positiv auf sich aufmerksam. Insbesondere der 5:4-Siegtreffer in der 90. Minute war "schön rausgespielt", wie Apitz hervorhob. Nach guter Kombination und mustergültiger Flanke nickte Max Homann für Türkiyem Spor ein, womit die ersten drei Punkte für den Tabellenletzten zu Buche stehen.
Im letzten Spiel des Tages schlug die Zweite der Tecklenburger Kobbos Esch III mit 2:0-Toren. Der BSV Leeden/Ledde II sowie SW Lienen II hatten an diesem Wochenende spielfrei.