Der 11. Spieltag: Arminia neuer Tabellenführer

Von Mario Witthake

(16.11.11) Klar, es handelt sich um eine ausgeleierte Phrase im Fußballsprech, angesichts der Ergebnisse in der Tecklenburger C3 muss sie aber zwangsläufig bedient werden. Denn in dieser Liga kann wirklich jeder jeden schlagen!

Aus 0:15 mach 6:1

Kurzer Rückblick: Am letzten, dem 10. Spieltag, vermöbelte Arminia V eine indisponierte dritte Mannschaft aus Laggenbeck mit 15:0. Eben diese Laggenbecker fegten nun an diesem Sonntag die Mannschaft von Dickenberg III mit 6:1 vom Spielfeld. Dickenberg? Da war doch was? Ja, genau. Die Mannschaft von Patrick Kunde war am vergangenen Spieltag dafür verantwortlich, dass der damalige Tabellenführer von ISV III böse stürzte.

Den aktuellen Tabellenführer, Arminia V, zwangen die Dickenberger direkt am ersten Spieltag in die Knie. In Laggenbeck war nun für Dickenberg nichts zu holen. "Wir hatten deren stärksten Mann komplett im Griff", griff die taktische Marschroute von Laggenbeck-Trainer Peter Lüppens, Dickenbergs Stürmer Andre Lammers eine Sonderbewachung zukommen zu lassen. Zur Halbzeit stand es noch 2:1 durch Tore von Carlo Markmeyer und Max Langemeyer. In Hälfte zwei schraubten Normen Westmeyer (2), Timo Heeger und Nils Rimmrodt das Ergebnis hoch. Wie man sich von 0:15 auf 6:1 steigert, erklärte Lüppens damit, dass mit Klaus Schrameyer ein "echter" Torwart zur Verfügung stand. Außerdem überzeugte Torschütze Markmeyer, der nach einem Studienjahr im Ausland wieder auf Laggenbecks Sportplätzen zu sehen ist. Langfristig wird Markmeyer wohl zum Kader der Ersten stoßen.

Saerbeck "im Winterschlaf"

7:0, 7:0, 7:3, 6:1, 4:1 - überraschenderweise sind das nicht die Ergebnisse aus einer Eishockey-Liga, sondern die von diesem C3 Fußball-Wochenende. Die wenigsten Hütten gab es im Leedener Habichtswaldstadion, obwohl es zunächst auch nach einem ausufernden Resultat roch. Gleich drei Mal klingelte es zwischen Minute 11 und 27 im Kasten von Saerbeck III. Nebenbei erwähnt gehört Saerbeck auch zu den beiden Mannschaften, die den neuen Tabellenführer Arminia eine Niederlage beibrachte. Saerbecks Trainer Michael Hagen vermutete seine Spieler schon "im Winterschlaf". Danach habe sich seine Mannschaft zwar gefangen und kam durch Konstantin Usov auch zum 1:3-Anschluss (53.), erspielte sich aber kaum nennenswerte Torchancen. Selbst die rote Karte für einen Leedener Spieler (65.) verhalf dem Auswärtsteam nicht zum erhofften Schwung. "Wir hatten einen gebrauchten Tag", sagte Hagen, den der Leeden-Treffer zum 4:1 Endstand in der Schlussphase auch nicht mehr wirklich aus der Fassung brachte.

Arminia und Lienen entspannt vor dem direkten Duell

Ob sich irgendwann einmal ein Sascha Brewe aus der Fassung bringen lässt, darf stark bezweifelt werden. Der Trainer vom neuen Tabellenführer Arminia V freute sich über die Momentaufnahme, sieht aber immer noch die Mannschaften von Lienen II und der ISV III in der Favoritenrolle. An diesem Sonntag brannte gegen eigentlich offensivstarke Ladbergener nichts an. Das 7:0 (2:0) schossen Gunnar Fluchtmann (3), Marcel Verlage (2), Lars Weisler und Tobias Ritter heraus. Die Konzentration bei der DJK richtet sich schon auf Freitag, denn da reist man zum vorverlegten Kracher nach Lienen. Fluchtmann, gegen Ladbergen als Joker dreifach erfolgreich, wird dann von Beginn an auflaufen. Ein anderer Torschütze von Sonntag, Tobias Ritter, wird fehlen. "Wir fahren da ganz locker hin", so ein entspannter Brewe.

Auch Lienen ist bereit für den Kracher. Ebenfalls mit 7:0 gelang die Generalprobe gegen überforderte Uffelner. Als Torschützen traten Sechser Dennis Buddenkotte mit drei Treffern (zwei Elfmeter, ein Kopfballtreffer), Sergej Repp (2), Maik Horstkotte und Julian Scherler in Erscheinung. "Das war ein entspannter Sieg", verspürte Lienens Trainer Sebastian Ruwisch ähnliche Gefühlsregungen wie der Coach vom Freitag-Gegner.

Türkiyem nicht mehr Tabellenletzter

Im Aufschwung befindet sich nun auch die Zweitvertretung von Ibbenbüren Türkiyem Spor. Das lange punktlose Schlusslicht feierte gegen die Dritte von Esch den zweiten Sieg in Folge. Nach dem 5:4 über Ladbergen hieß es am Sonntag 7:3 für die Mannschaft von Yakup Aslan. "Unser Torwart hatte einen rabenschwarzen Tag", begründete Aslan die drei aus seiner Sicht unnötigen Gegentreffer. Vorne läuft's bei Türkiyem. Den 3:1-Halbzeitstand besorgten Fidan Gashi, Max Homann und Serafetin Karadunan. Esch kam noch einmal auf 3:3 heran, in der Schlussphase fielen die Doppelpacks von Mehmet Akif Yildirim und Karadunan wie reife Früchte von den Bäumen. "Seit zwei Wochen läuft es besser", freut sich Aslan darüber, dass seine Elf durch den Esch-Sieg den Gegner aus Püsselbüren auch in der Tabelle überholte.