Der 9. Spieltag: Spielabbruch und drei Heimsiege

Von Mario Witthake

(01.11.11) An diesem 9. Spieltag der Kreisliga C3 ist die Partie zwischen Türkiyem Ibbenbüren II und Schwarz-Weiß Lienen II beim Stand von 0:4 abgebrochen worden. Der Schiedsrichter sah sich Anfeindungen von Seiten eines Türkiyem-Spielers ausgesetzt, aufgrund derer der Unparteiische nicht mehr weiterpfeifen wollte. Zuvor war es laut Lienens Trainer Sebastian Ruwisch zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Spielern von je einer Mannschaft gekommen, obwohl "das Spiel bis dahin völlig normal und fair" abgelaufen war. Die Spruchkammer wird den Fall aufklären müssen...

Sportlich läuft's für Lienen

Das Fußballgeschehen hatten die Lienener komplett im Griff - wie eigentlich auch die gesamte Saison. Nach der "verdienten" Niederlage zum Auftakt gegen die ISV hat sich die Mannschaft stabilisiert und darf sich als aktuell Tabellenzweiter mit 18 Punkten als ärgster Favorit der ISV-Dritten bezeichnen. "Wir wollen den Aufstiegskampf so lange wie möglich offen halten", möchte Ruwisch seinem Team die Rolle des Verfolgers schmackhaft machen.

Arminia ohne Probleme gegen Uffeln

Ähnlich verfährt das personifizierte Understatement, Sascha Brewe, der die fünfte Mannschaft von Arminia Ibbenbüren trainiert. Gegen Uffeln II reichte es zu einem nie gefährdeten 3:1-Sieg, der schon zur Pause feststand. "Uffeln hatte keine echte Torchance" und profitierte beim einzigen Treffer von einem "Geschenk" des Arminen-Keepers Dennis Lider, so Brewe. Dass sich Trainingseinheiten auch oder gerade in der Kreisliga C lohnen, stellte das 2:0 durch Marcel Veismann unter Beweis. Denn Veismann lief bei einer Arminen-Ecke den einstudierten Laufweg und vollendete sicher. Zuvor hatte bereits Jens Stegemann zur Führung getroffen. Kurz vor der Pause bewies der ansonsten nicht groß in Erscheinung tretende Walter Qoraj sein fußballerisches Können und sorgte per Distanzschuss für den Endstand. Normalerweise kickt Qoraj in der Zweiten von Arminia, die zur Zeit in der Kreisliga A für Furore sorgt.

Zwei Mal Rot für Ladbergen

Acht Buden gab es derweil in Leeden zu bestaunen. Die heimische Zweitvertretung bezwang den Tabellennachbarn von Ladbergen III mit 5:3 (1:0)-Toren. Gäste-Trainer Bastian Apitz bemängelte "fehlende Laufbereitschaft" in einem Spiel, in das seine Mannschaft trotz drei erzielter Tore (Admir Dzafic (2), Patrick Simone) "nie reingekommen" ist. Knackpunkt war außerdem die rote Karte für VfL-Schnapper Karsten Rickert, der einen gegnerischen Stürmer von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoß zum 2:4 (70.) aus Sicht Ladbergens konnte Interims-Torwart Bastian Haarlammert nicht abwehren. Zu allem Überfluss ließ sich zum Ende des Spiel auch noch Abwehrmann Christian Jasper zu einem Schubser hinreißen - ebenfalls Rot.

11 Promille müsst ihr sein

Keine Karten, aber mächtig viel Restalkohol beeinflusste das Spiel zwischen Tabellenführer ISV und Cheruskia Laggenbeck, ein Duell dritter Mannschaften. "Da waren 11 Promille auf dem Platz", sagte ISV-Trainer Frank Schmitz mit einem Augenzwinkern hinsichtlich einiger Unkonzentriertheiten seiner Spieler. Wer weiß, ob Schmitz noch zum Scherzen aufgelegt gewesen wäre, wenn Laggenbeck einer seiner Chancen genutzt hätte, die es nach dem 2:3-Anschlusstreffer in Hülle und Fülle gab. So blieb es bei diesem Ergebnis, für das Oliver Tenberg, Alexander Eiter, Patrick Sundermann (ISV) sowie Marius Brinkkötter und Alexander Korsitzky durch Tore verantwortlich sind. "Der letzte Pass hat gefehlt", ansonsten "hätten wir ein Unentschieden verdient gehabt", bilanzierte Laggenbecks Libero Timo Heeger.

Keine Tore für Saerbeck und Tecklenburg

Dementsprechend bleibt in der oberen Tabellenregion alles beim Alten. ISV hat sechs Punkte Vorsprung (bei einem Spiel mehr) auf Lienen und Arminia. Dahinter lauern die an diesem Wochenende spielfreien Dickenberger, der nächste Gradmesser des Tabellenführers. Der Fünfte aus Saerbeck spielte am Sonntag 0:0-Unentschieden gegen die Tecklenburger Kobbos. Die Mannschaft von SW Esch kam an diesem Spieltag nicht zum Einsatz.