"Der Methusalem hat wieder zugeschlagen"

Von Fabian Renger

(22.08.21) "Es war einfach kacke." Jens Hollmann brachte es auf den Punkt. Der Trainer von Westfalia Westerkappeln wollte gar nicht lange drum herum reden. Das 0:7 (0:4) im Pokal gegen den SC Dörenthe war einfach völlig verdient für den B-Ligisten. Weil er nicht zu seiner üblichen Form fand. Und weil Dörenthe zwei Faustpfände hatte: Eine brutale Effektivitität und einen besonders treffsicheren Oldie. Oder um es mit den Worten von DSC-Coach Dennis Rottmann zu sagen:"Der Methusalem der Kreisliga A hat wieder zugeschlagen!"

Natürlich ist Jarmo Knüppe gemeint. Vier der sieben Dörenther Buden gingen auf sein Konto. Drei davon im ersten Durchgang. "Egal, ob mit rechts oder links, von ihm war halt alles drin", staunte Rottmann nicht schlecht. Das galt auch für Hollmann: "Jeder Schuss flog dahin, wo sie ihn haben wollten." Da kannst du machen nichts. Dörenthes kalte Schnauze war heftig. Vielleicht neun Chancen mögen es im gesamten Spiel gewesen sein, wenn du davon sieben rein machst - respektabel! Der DSC schaltete schnell um, ja, das war einfach ein anständiger Auftritt.

Kappeln brauchte zu lange

Westerkappeln fehlte derweil die Aggressivität in den Zweikämpfen, den robusten Kanalkickern ließen die Gastgeber viel zu Platz. Es fehlte an Galligkeit, am Zugriff. "Wenn es zu lange dauert, dann wird's halt schwer", wusste auch Hollmann.

Und damit zum wichtigsten Punkt: Wer erzielte das schönste Tor des Tages? Na klar: Knüppe. Wer sonst?!?! Die Rede ist vom 7:0-Endstand. Nico Gütt steht mit dem Rücken zum Tor, als er angespielt wird. Er dreht sich schön raus, spielt den Ball mit einer fließenden Bewegung in die Schnittstelle zu Steffen Klaas, der quer rüber legt zu Knüppe, der locker-flockig einnetzt. Alles ein Kontakt. Wie aus dem Lehrbuch. Zum Zungeschnalzen.

Westfalia Westerkappeln - SC Dörenthe 0:7 (0:4)
0:1 Knüppe (15.), 0:2 S. Klaas (17.)
0:3 Knüppe (39.), 0:4 Knüppe (44.)
0:5 Till (58.), 0:6 Gütt (59.)
0:7 Knüppe (76.)