Leeden-Ledde macht es Büren schwer

Von Fabian Renger

(02.09.21) Nach diversen Einstellungs-Problemen am vorigen Wochenende wollte Manuel Wallenhorst eine Reaktion sehen. Der Trainer des BSV Leeden-Ledde bekam eine präsentiert. Im Pokal-Heimspiel gegen den SV Büren schlug sich der B-Ligist sehr, sehr, sehr tapfer. Mit 1:3 (1:1) flogen die  Wallenhorst-Boys zwar aus dem Wettbewerb, aber verdienten sich eine Tapferkeitsmedaille.

"Alle haben kompakt verteidigt, miteinander gearbeitet und sind Räume zugelaufen, wo sie sonst ein bisschen dösig sind, das hat super geklappt", lobte Wallenhorst. Mit der von Bürens Coach Marcel Czichowski ausgemachten Sechserkette ging er aber nicht mit. "Es war ganz klar, dass wir nicht in einem 3-4-3 vorne anlaufen", gab Wallenhorst zwar zu, aber es sei eher ein 5-4-1-System gewesen. Ab und an habe es vielleicht eher nach einer Sechserkette ausgesehen. Nun ja. Letztlich ja auch gehopst wie gesprungen.

Büren brauchte eine Zeit, um reinzukommen

Was gibt's zum Spiel sonst zu sagen, wenn wir die übliche Aufgabenteilung von massiver Defensivarbeit auf der einen und Lückensucherei auf der anderen Seite damit abhaken? Im Grunde genommen hatte Büren alles Griff. Allerdings gestand Czichowski: "Wir haben uns echt schwer getan, uns durchzukombinieren, und haben gebraucht, um ins Spiel zu kommen." Zumal die Platzverhältnisse im Habichtswaldstadion eher einer Kraterlandschaft als einem Fußballplatz glichen. Da war nicht viel Kombinationsfußball möglich.

In Führung ging sogar der Underdog. Alex Sandkämper eroberte die Murmel und schob sie in die Spitze. Lasse Maßmann überwand Gäste-Torwart Sebastian Makowski (8.). Erst nach einer knappen halben Stunde jubelten auch die Bürener mal. "Das war ein geiles Ding", gab's da auch Lob von Wallenhorst. Leon Mordovski zog von Rechtsaußen ins Zentrum und vollendete aus etwa 13 Metern auf der Höhe der Fünferkante mit dem Außenrist flach ins lange Eck. Ein wirkliches Sahnetor (32.). Weil eine weitere BSV-Hütte von Christopher Südfeld vom Schiedsrichter Christoph Lübke vor der Pause wegen Abseits aberkannt wurde (41.), ging's mit diesem Resultat in die Halbzeitpause.

BSV wird kalt erwischt

Es dauerte im zweiten Abschnitt handgestoppte 27 Sekunden, ehe Büren 2:1 führte. Der vierte (!!!) BSV-Schnapper und eigentliche Feldspieler Torben Wacker wurde von Sahin Günana bezwungen. Einen zweiten Ball nahm Günana volley aus der Luft und knallte sie ins Eck. Ebenfalls erste Sahne. Kurz darauf hatte der BSV eine große Chance zum Ausgleich, ließ sie nach einem schönen Angriff über Maßmann, Tom Bosse und Dominik Ullmann aber liegen (Wallenhorst: "Das war ein bisschen Tikitaka"). Stattdessen machte Büren alles klar. Wacker foulte Ilijan Ridic. Er verwandelte den Strafstoß höchstselbst zum 3:1-Endstand (73.).

"Die taktischen Vorgaben haben wir gut umgesetzt. Ich bin zufrieden, man muss sich aber im Klaren sein, dass die Liga was anderes ist und Halen II am Wochenende ein anderer Gegner sein wird", so Wallenhorst. Czichowskis Sorgenfalten wurden derweil nicht kleiner. Sowohl Kai Hartmann als auch Marco Schneider verletzten sich am Mittwochabend. Schneider fällt am Sonntag fürs Ligaspiel in Hopsten definitiv aus, hinter Hartmanns Einsatz steht in jedem Fall ein dickes Fragezeichen. Czichowski musste gar  für etwas mehr als 20 Minuten selbst die Stiefel schnüren.

BSV Leeden-Ledde - SV Büren 1:3 (1:1)
1:0 Maßmann (8.), 1:1 Mordovski (32.)
1:2 Günana (46.), 1:3 Ridic (73./FE)

[den Pokal-Spielplan reichen wir in der kommenden Woche nach]