Kreispokal 2021/22
Lüttmann macht's wieder spät
Von Fabian Renger
(28.10.21) Merke: Der Ball ist rund, ein Spiel dauert 90 Minuten und ist erst dann vorbei, wenn Julian Lüttmann trifft. Neulich in der Liga erzielte der Spielertrainer des TGK Tecklenburg in der 87. Minute zum 1:1-Ausgleich bei Emsdetten 05. Nun trat er mit seiner Mannschaft im Kreispokal-Viertelfinale bei Eintracht Mettingen an. Auf deren Freistoß-Tor zum 2:2 (Torschütze Marius Moormann, 85. Minute) antwortete Tecklenburg umgehend mit dem 3:2-Siegtreffer. Torschütze nach 86 Minuten: Natürlich Julian Lüttmann. Ein Freistoß mutierte zum Pingpong-Ball und fiel Lüttmann vor die Füße, der netzte mühelos ein...
Doch genug des Lobes für den Ex-Profi. Sonst hebt der noch ab. Das wollen wir ja nicht. Wir müssen nun auch eh erstmal die Eintracht loben. "Grundsätzlich haben wir gegen einen sehr guten Kreisligisten gespielt", kommentierte Lüttmann. Seine Elf war die technisch etwas beschlagenere, Mettingen aber keinesfalls die komplett unterlegene. "Es war ein recht ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften haben es versucht, fußballerisch zu lösen. Und wir haben versucht, mitzuspielen", erklärte Eintrachts Übungsleiter Michael Pötter. Sich als Underdog hinten einzuigeln, das würde sowieso nicht dem Mettinger Naturell entsprechen.
Gündogan trifft aus der Distanz
Die größten Gelegenheiten gehörten zunächst dem Favoriten. Zunächst traf ein Tecklenburger noch die Latte, später Tugay Gündogan aber aus etwa 30 Metern in den Knick - 0:1 (21.). Mettingen steckte nicht auf. Zwei Steckbälle landeten bei Florian Lagemann und Tim Gilhaus, beide Abschlüsse wehrte TGK-Schnapper Dominic Burbrink ab. Einmal war er jedoch machtlos. Wieder war's ein Durchstecker, diesmal von Florian Otte zu Lagemann. Nun überwand er Burbrink - 1:1 (35.)
In der Halbzeit wechselte Pötter gleich dreimal. Einmal taktischer Natur, zweimal aus gesundheitlichen Gründen. Nico Bosse und Florian Lagemann waren angeschlagen. Leichte Blessuren. "Ich hoffe, dass es bis Sonntag wieder geht", so Pötter, der mit Tom Hollmann einen U19-Akteur durchspielen lassen (musste). Personalprobleme, die man kennt.
"Versäumt, das dritte Tor zu machen"
Aber das alles hatte nichts mit dem Gegentreffer zum 1:2 zutun. Der fiel nach 56 Minuten. Yuri Schwartz verlängerte einen Einwurf per Kopf zu Alessio Wilms, der einnetzte. Hernach ging es rauf und runter. "Wir haben es versäumt, das dritte Tor zu machen und die Konter schlecht ausgespielt", so Lüttmann. "Dass so ein Spiel noch in eine Pokalschlacht übergeht, war nicht in unserem Sinne."
Es schien ja später auch so, als habe Moormann mit seinem 2:2 noch das Elfmeterschießen gesichert. Doch wie man sich so täuschen kann. Es stand ja noch Lüttmann auf dem Platz, dem die Kugel noch für die Füße fiel...
Eintracht Mettingen - TGK Tecklenburg 2:3 (1:1)
0:1 Gündogan (21.), 1:1 Lagemann (35.)
1:2 Wilms (56.), 2:2 Moormann (85.)
2:3 Lüttmann (86.)