Tecklenburg wird Favoritenrolle in Schale gerecht

Von Jonas Onstein

(11.08.14) Ein Fußballspektakel boten Germania Schale und TuS Graf Kobbo Tecklenburg beim gestrigen Pokalspiel. Sage und schreibe vier Mal zeigte Schiedsrichter Pascal Lambers in der regulären Spielzeit auf den Punkt. "Die Elfmeter gingen alle in Ordnung, auch der für Schale," so TuS-Trainer Klaus Bienemann. Am Ende behielt Tecklenburg, das als B-Ligist mit namhaften Neuzugängen leichter Favorit in der Partie war, mit 6:2 (4:1) die Oberhand und zogen somit in die nächste Pokalrunde ein.

Bereits nach zehn Minuten musste Schale-Keeper Tobias Jäger zum ersten Mal hinter sich greifen. Nach einer Hereingabe scheiterte Ünal Demir zwar per Direktabnahme, doch den Abpraller verwertete Kapitän Mathieu Chailan zum 1:0. In der 31. Minute schob René Scheidt den ersten Elfmeter des Tages ein, und zwei Minuten später gelang Demir, der eben noch gescheitert war, doch sein Tor: Ein starker Kopfball von Scheidt knallte ans Gebälk, und Demir musste nur noch den Fuß hinhalten - 3:0. Das Spiel schien gelaufen zu sein, doch in der 35. Minute ließ der Elfmeterschütze aus Schale, Michael Freye, dem Gästekeeper Peter Rolfs aus elf Metern keine Chance. Schale erhöhte den Druck, aber in der 40. Minute machte Demir per Handelfmeter seinen zweiten Treffer für die Gäste zum 1:4-Halbzeistand. Mit Folgen für die Germania, die nach dem Handspiel einen Mann weniger auf dem Platz hatten.

Nun in Unterzahl, warfen die Gastgeber in Halbzeit zwei nochmal alles in die Wagschale und kamen in der 70. Minute zum erneuten Anschluss durch Mirko Groschke. Keine 180 Sekunden später machte Tecklenburg in mittlerweile gewohnter Manier das 5:2. Den Elfmeter verwandelte erneut Scheidt. Damit war der Sack zu. Tecklenburg nutzte seine zahlenmäßige Überlegenheit nicht immer konsequent aus. Der eingewechselte Fatih Ayar besorgte mit dem Schlusspfiff nach schnellem Umschaltspiel aber noch das 6:2.

"Es war ein merkwürdiges Spiel," so der ansonsten hochzufriedene Germania-Coach Friedrich Schrey, "unser Unterzahlspiel war gut. Das 2:4 brachte nochmal einen Ruck in die Mannschaft. Da waren wir am Drücker, aber nach dem dritten Elfmeter ließen wir die Köpfe hängen. Ich bin mit der Leistung zufrieden und sehe uns gut gerüstet für den Ligastart am kommenden Wochenende."  Gästetrainer Bienemann sah die Favoritenrolle seines Teams als erfüllt an: " Wir haben das Spiel früh entschieden und sogar noch eine Fülle an Chancen ausgelassen." Die Vorbereitung für den Ligastart sei allerdings nicht ganz optimal, "es ist eine neue Mannschaft, von daher können noch nicht alle Automatismen greifen. Auch weil nicht immer alle Spieler da waren."

Germania Schale - TGK Tecklenburg     2:6 (1:4)
0:1 Chaillan (10.), 0:2 Scheidt (31./FE),
0:3 Demir (33./HE), 1:3 Freye (35./FE),
1:4 Demir (40./FE), 2:4 Groschke (70.),
2:5 Scheidt (72./FE), 2:6 Ayar (90.)