Arminia verdient es sich nach der Pause

Von Fabian Renger

(25.10.19) 45 Minuten schien es, als sei Arminia Ibbenbüren nur körperlich, aber keineswegs gedanklich anwesend. Die Gäste des TGK Tecklenburg waren die deutlich aggressivere Mannschaft des Pokal-Viertelfinals. Im Halbfinale stehen die Arminen dennoch. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung. So reichte es zu einem hinten raus nicht unverdienten 3:1 (1:1)-Erfolg. Doch vor der Pause herrschte Stillstand.

"Wenn es eine Statistik geben würde: Die Zweikampfquote würde für Tecklenburg sprechen", erzählte Hubi Ahmann, Ibbenbürens Übungsleiter, von mäßigen ersten 45 Minuten seines Teams. Sein Gegenüber Julian Lüttmann bestätigte den Eindruck:"Wir waren sehr präsent, gerade in den ersten 20 bis 30 Minuten sehr gut drin."

Eher ein Kampfspiel

Viele Torchancen kreierten beide Teams derweil nicht: Der Boden war tief, es ging mehr über den Kampf, mehr darum, weniger Fehler zu machen als der Kontrahent. Da waren die Gäste besser dabei. Den Hausherren fehlte der Zugriff auf die ersten, zweiten oder dritten Bälle - oder um es mit Ahmanns Worten zu sagen:"Uns fehlte die letzte Überzeugung." Umso überraschender, dass sie in Führung gingen. Obgleich die Entstehung zum Match passte: Gerrit Mahmutovic schießt, Thomas Nagelmann fälscht ab - Eigentor, 1:0 Ibbtown (33.).

Die Kobbos waren wenige Minuten komplett ausgeknockt und hatten Glück, dass Mahmutovic kurz nach dem 1:0 nur an die Latte lupfte. Apropos: Dank eines Lupfers holte Mergim Selimi die Gäste zurück aus der Schockstarre. Daniel Lein spielte die Murmel schön durch, Selimi vollstreckte - 1:1 (36.).

Geänderte Kräfteverhältnisse

"In der zweiten Hälfte hat Arminia immer mehr die Oberhand bekommen", erzählte Lüttmann vom Knackpunkt. Seine Jungs bekamen ihre PS gar nicht mehr nach vorne, jetzt gingen die zweiten Bälle mehr und mehr an die Hausherren. Diese wirkten plötzlich viel aggressiver gegen den Ball und drehten auf. Lennard Peters traf zum 2:1 (74.), Tobias Birke zum 3:1 (82.). Dessen Hütte war hochwertig: Der Innenverteidiger lief 30 Meter mit der Kugel, legte sie links raus, drang in den 16er ein, bekam die Kirsche flach zurück gespielt und vollstreckte. Vielleicht sollte er mal über einen Positionswechsel nachdenken...

Arminia Ibbenbüren - TGK Tecklenburg 3:1 (1:1)
1:0 Nagelmann (33./ET), 1:1 Selimi (36.)
2:1 Peters (74.), 3:1 Birke (82.)