Riesenbecker Standardfestival

Von Julian Schimmöller

(15.09.20) Das Pokalduell zwischen B-Ligist Schale und A-Liga-Topteam Riesenbeck war am Ende die erwartet deutliche Angelegenheit, mit 8:1 (3:1) gewannen die Gäste und erfüllten die Pflichaufgabe souverän. Kurios: Ganze sechs der acht Riesenbecker Treffer fielen nach Standards. Gegen die ruhenden Bälle von Christoph Abelmann fand die Germania einfach keine Mittel: "Da haben wir leider häufig gepennt", ärgerte sich Schales Trainer Christian Oppitz.

Sein Team hätte beinahe mit einem Paukenschlag begonnen, doch Domininik Marx verfehlte nach zwei Minuten das leere Tor. Anschließend entwickelte sich das erwartete Spiel: Viel Ballbesitz für Teuto gegen tiefstehende Gastgeber. Den Dosenöffner für die Gäste gab dann Oliver Lampe nach einem Abelmann-Standard (15.). Schale hielt aber im ersten Durchgang noch gut dagegen und kam durch Nico Schrey zu einem sehenswerten Ausgleichstreffer: Von der Mittellinie traf der Kapitän über den weit vorne stehenden Philipp Stockmann hinweg zum 1:1 (24.).

Sagenhafte sieben Abelmann-Assists

Riesenbeck ließ sich davon aber nur kurz beirren und kam nach einem schönen Spielzug über Abelmann und Felix Knöfel zum 2:1 durch Mario Heeke (35.), ehe Robin Stallmeier nach einer Abelmann-Ecke per Kopf den 3:1-Pausenstand besorgte (38.). Teuto-Coach Dennis Esch freute es besonders: "Im Training hat Robin zuletzt einige Dinger mit dem Kopf versemmelt, umso schöner, dass es dann im Spiel klappt."

Nach Wiederbeginn legte der überragende Abelmann mit einer flachen Hereingabe den vierten Riesenbecker Treffer durch Niklas Plake vor (54.), dann war wieder Standardzeit: Lampe (63.), der eingewechselte Florian Schocke per Doppelpack (72., 75.) und schließlich Alex Schröer (88.) trafen allesamt nach Abelmann-Standards. Der Mittelfeldmann kam somit am Ende auf sagenhafte sieben Assists und hatte zudem beim achten Tor den vorletzten Pass gespielt - Hut ab!

Oppitz war am Ende trotz der deftigen Niederlage nicht unzufrieden: "Wir waren klar unterlegen und sind 90 Minuten hinterhergelaufen. Bis auf die Standards haben wir aber ordentlich verteidigt, die Einstellung passte." Auch Gegenüber Esch war zufrieden mit dem Gesehenen: "Es war ein schwieriger Platz, spielerisch haben wir auch deshalb nicht unbedingt geglänzt. Aber im Endeffekt haben wir hier einen ordentlichen Auftritt gezeigt und hochverdient gewonnen."

Germania Schale - SV Teuto Riesenbeck 1:8 (1:3)
0:1 Lampe (15.), 1:1 Schrey (24.)
1:2 Heeke (35.), 1:3 Stallmeier (38.)
1:4 Plake (54.), 1:5 Lampe (63.)
1:6 Schocke (72.), 1:7 Schocke (75.)
1:8 Schröer (88.)