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Krombacher-Kreispokal 2020/21

David Lindemann und Co. beglückwünschen Adrian Thal zum Siegtreffer.
ISV-Torschütze Janis Schneider (v.) wurde von Oliver Winkler und Co. voll gefordert.

Thal rettet der ISV die Haut


Von Christian Lehmann

(17.09.20) Letztlich fehlten dem SV Büren vier Minuten. Der A-Ligist lieferte der Ibbenbürener SpVgg im Pokal-Erstrundenmatch einen sensationellen Fight, rackerte sich in Unterzahl immer wieder ins Spiel zurück und war drauf und dran, den Favoriten aus dem Wettbewerb zu kegeln. Dann rettete ein erst 19-jähriger Bünsel dem Bezirksligisten die Haut: Ibbenbürens langer Schlacks Adrian Thal köpfte in der 86. Minute zum 3:4 (1:2)-Endstand ein. Gewonnen hatten nach dieser denkwürdigen Partie aber nicht nur die Gäste.

"Das war Werbung für uns und für den Amateurfußball", meinte Bürens Trainer Marcel Czichowski. "Jeder hat heute das Recht, traurig zu sein - aber auch stolz. Wir haben wirklich alles raus gehauen, was geht. Die Jungs sind in den vergangenen Wochen nochmal näher zusammen gewachsen. Es macht einfach sehr viel Spaß aktuell. Ich ziehe den Hut davor, wie wir heute geackert haben."

Büren pulverisiert ISV-Spielaufbau

Von Beginn an versuchten die Hausherren, den spielstarken Gegner mit frühem Angriffspressing aus der Komfortzone zu holen. Das klappte. Der 1:0-Führungstreffer resultierte jedoch aus einem einstudierten Standard - Andi Nagavci war mal wieder per Kopf erfolgreich. "Unser Pokal-Mann", so Czichowski. Der Außenverteidiger sollte später noch eine Rolle spielen. Zunächst drückten die Bürener jedoch weiter, bis zur 40. Minute saß sogar eine höhere Führung drin. "Ich empfinde es als Anerkennung unserer Leistung, dass ein Top-Bezirksligist wie die ISV gar nicht mehr versucht hat, hinten raus zu spielen", meinte Bürens Coach.

Vor der Pause erlebten die Blauen jedoch ihr blaues Wunder: Wie aus dem Nichts egalisierte Sascha Pakularz nach einem Stellungsfehler in der Defensive der Hausherren (1:1/42.), wenige Sekunden später legte Marvin Hagemann mit einem Abschluss von halblinks in die lange Ecke nach (1:2/44.). Als wären das noch nicht genug Nackenschläge, kassierte Carl Gründel nach einem Foulspiel an ISV-Keeper Timo Knüppe auch noch die Gelb-Rote Karte (45.). "Da kann man schon Gelb geben, aber ich hätte einen 19-Jährigen in so einer Situation vielleicht kurz zur Seite genommen und ihn zum letzten Mal ermahnt, wenn ich ihm ein paar Minuten vorher Gelb gezeigt habe. Außerdem hätte ich vorher gerne einen Handelfmeter gesehen", kommentierte Czichowski.

Nagavcis zweiter Streich

Sein Team machte auch nach der Pause in Unterzahl keine Anstalten, den Einzug in die nächste Runde abzuschreiben. Patrick Klug lümmelte den Ball in die lange Ecke zum Ausgleich (2:2/63.), ehe Janis Schneider die ISV per Distanzschuss erneut in Führung brachte (2:3/73.). Keine 30 Sekunden später zeigte erneut dieser Nagavci, dass er viel mehr kann als nur verteidigen. Auf der linken Seite stahl er sich von Adrian Thal davon und stopfte den Ball zum 3:3-Ausgleich in die kurze Ecke (3:3/74.). Spätestens jetzt war es ein Pokalfight par excellance, die Bürener wurden jedoch von Minute zu Minute müder und ließen sich nun hinten rein drängen. Mit etwas Glück und einem starken Niklas Groß im Tor überstand der SVB einen Freistoß von Janis Schneider sowie zwei Kopfballchancen durch Lauritz Sundermann und Thal, ehe Letztgenannter nach einer halbhohen Flanke von links zum Matchwiner wurde (3:4/86.).

"So langsam kommen die grauen Haare...", flachte ISV-Coach Heiko Becker nach dem für ihn nervenaufreibenden Spiel. "Ich habe es aber auch nicht anders erwartet. Büren hat sich exzellent verstärkt und muss meiner Meinung nach eigentlich aufsteigen. Wir haben nahtlos an die schlechte Halbzeit vom Gelmer-Spiel angeknüpft, bis zur Schlussphase hat man nicht gemerkt, dass wir einen Spieler mehr auf dem Feld hatten. Am Ende haben wir es ein Stück weit erzwungen."

SV Büren - Ibbenbürener SpVgg     3:4 (1:2)
1:0 Nagavci (8.), 1:1 Pakularz (42.),
1:2 M. Hagemann (44.), 2:2 Klug (63.),
2:3 Schneider (73.), 3:3 Nagavci (74.),
3:4 Thal (86.)
Gelb-Rote Karte: Bürens Gründel (45./wiederholtes Foulspiel)

Die Bürener, hier Schnapper Niklas Groß, schmissen sich voll rein. Gereicht hat's letztlich doch nicht, um den Favoriten rauszukegeln.
Bürens Außenverteidiger Andi Nagavci (l.) stellte mal wieder seine Offensivpower unter Beweis. Hier setzt er ISV-Kapitän Philipp Bosse unter Stress.


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