Krombacher-Pokal 2022/23
Zehn-Tore-Wahnsinn in Ibbenbüren
Von Malte Greshake
(12.08.22) So schnell kann's gehen: War Teuto Riesenbeck nach dem 4:0-Sieg über Concordia Albachten am vergangenen Wochenende noch die umjubelte Mannschaft, sah das im Kreispokal nun wieder ganz anders aus. Gegen die Ibbenbürener Spvg. leistete sich das Team von Dennis Esch und Niklas Plake vor allem im ersten Durchgang viel zu viele Fehler, die der Gegner gnadenlos bestrafte. Am Ende stand ein 6:4 (5:2)-Sieg für Ibbenbüren auf dem Papier.
"Das war vogelwild, aber solche Spiele hast du manchmal einfach", versuchte Esch hinterher die die richtigen Worte zu finden. Die Ibbenbürener hatten seine Jungs nämlich am Anfang der Begegnung mit einfachsten Mitteln ausgehebelt: Ein Schippball hinter die Kette, 1:0 durch Janis Schneider (10.). Ein Freistoß landete am zweiten Pfosten, Adrian Thal nickt zum 2:0 ein (17.) . Und kurz darauf sah die Teuto-Hintermannschaft wieder nicht gut aus - Maximilian Pelle nutzte den Raum zum 3:0 (18.). Innerhalb von nicht einmal 20 Minuten waren die Riesenbecker also richtig ins Hintertreffen geraten...
Ibbenbüren gnadenlos
"Das war ein richtig guter Auftritt, da ist unser Plan aufgegangen", freute sich Steffen Büchter auf der anderen Seiten. Der Ibbenbüren-Coach durfte im Anschluss aber auch beobachten, wie sich der Gegner wieder heranackerte: Erst erzielte Jan Domagalla nach einer hübschen Einzelaktion den 1:3-Anschlusstreffer (23.), ehe der Riesenbecker wieder in den Straftraum der Gäste eindrang - dieses Mal wurde er allerdings regelwidrig zu Fall gebracht. Den folgenden Strafstoß nutzte dann Julin Muthulingam zum 2:3 (23.).
Es hätte also ein richtig fetzige Aufholjagd für Teuto werden können. Hätte. Denn quasi nach Wiederanpfiff wurde Ibbenbürens Lennard Bladt hinter die Teuto-Abwehrkette geschickt und stellte die Zwei-Tore-Führung für sein Team prompt wieder her (24.). Doch nicht nur das: Wenige Minuten später war Bladt wieder zur Stelle - dieses Mal kam der Ball durch die Schnittstelle zu ihm - und traf zum 5:2 (30.). Junge, junge, junge...
Immer die passende Antwort
Und nach dem Seitenwechsel trat dann ein viel stabileres Teuto Riesenbeck aus der Kabine. Jedoch war die Hypothek aus der ersten Halbzeit für die Gäste einfach zu hoch. Und sowieso fand Ibbenbüren an diesem Abend immer die passende Antwort: Nach Florian Schockes Treffer zum 3:5 (52.), rauschten die Hausherren wieder schnurstracks in den Teuto-Sechzehner, dieses Mal wurde Janis Schneider von den Beinen geholt und Pelle traf per Strafstoß (53.). Doch einen Elfmeter haben wir dann doch noch für euch: Den erzielte schließlich Daniel Abelmann für Riesenbeck zum 4:6 (60.). Das war dann aber auch der letzte Treffer an diesem Abend. Versprochen. Denn Ibbenbüren brachte die Führung über die Zeit.
"Das Ergebnis sieht knapper aus, als es letztendlich war", fügte Büchter hinterher noch hinzu. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass das hier heute kippt. Und sowieso musst du gegen Riesenbeck ja auch erstmal sechs Tore schießen." Sein Trainerkollege auf der anderen Seite hatte sich schließlich auch mit dem Ergebnis abgefunden. "Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und nicht das gespielt, was wir können", fasste Esch es zusammen. "Trotzdem nehme ich definitiv mit, dass wir nie aufgegeben haben. Wir haben einfach aufgrund der ersten Halbzeit verloren und Ibbenbüren ist ja auch keine Laufkundschaft."
Ibbenbürener Spvg. - Teuto Riesenbeck 6:4 (5:2)
1:0 Schneider (10.), 2:0 Thal (17.),
3:0 Pelle (18), 3:1 Domagalla (21.),
3:2 Muthulingam (23./FE), 4:2 Bladt (24.),
5:2 Bladt (30.), 5:3 Schocke (52.),
6:3 Pelle (53/FE), 6:4 Abelmann (60./FE)