Krombacher-Pokal 2024/25
Vier zu eins: Halen setzt ein Statement!
Von Fabian Renger
(01.11.24) Das nennt man dann wohl ein Ausrufezeichen. Der SC Halen hat im Kreispokal-Viertelfinale Cheruskia Laggenbeck mit 4:1 (1:0) abgefertigt. Vor drei Wochen hatten die Laggenbecker in der Liga noch mit 8:0 die Oberhand behalten. Verrückt, wie schnell sich der Wind manchmal dreht. Halens Trainer Lars Falke verriet uns später das Erfolgsrezept.
"Vor drei Wochen hatten wir einen komplett gebrauchen Tag", erinnerte Halens Coach erstmal. "Jetzt hatten wir das perfekte Personal, es anders zu gestalten als sonst." Die Gastgeber spielten über den gesamten Platz Mann-gegen-Mann. "Wir haben sie damit ein bisschen überrascht", glaubte Falke. Der mutige Plan hätte gerade gegen Laggenbeck auch komplett ins Rad laufen können, ging aber komplett auf. "Das war wirklich eine überragende Mannschaftsleistung! Ich bin extrem stolz, wie die Truppe das umgesetzt hat." Besonders die Dreierkette um Christian Winde, Cosimo Kastner und Christian Schulte verteidigte jede Menge weg.
Die erste Viertelstunde ging noch an Laggenbeck
Anfangs haperte es allerdings an der Umsetzung. Die erste Viertelstunde mussten die Hausherren nämlich überstehen. "Wir waren richtig gut drin", bestätigte Laggenbecks Trainer Marc Wichmann und sprach von "drei bis vier dicken Chancen. Wenn wir da in Führung gehen, spielt uns das in die Karten." Joel Manchen scheiterte am super aufgelegten Halener Schlussmann Maxi Gregor, Arno Aschebrock hatte auch kein Abschlussglück, Dennis Mantler hob die Kugel übers Tor.
Weil Laggenbeck die Möglichkeiten ausließ, entwickelte sich mit fortlaufender Zeit ein offenes Match. "Wir waren nach einer Viertelstunde zu 100 Prozent ebenbürtig, wenn nicht sogar einen Ticken besser", so Falke. Patrick Lahme, Stefan Seiler und Lars Wulf vergaben für sein Team. Auch Laggenbecks Torwart Lars Eggemeier war richtig gut drauf. Insgesamt ging es pressingintensiv zur Sache ohne großartige Ballzirkulationen.
Doppelschlag ist (vor)entscheidend
Gift für den Gast waren schließlich die Geschehnisse unmittelbar vor und nach der Pause. Daniel Vaughan brachte Halen nach einer Ecke mit 1:0 in Führung (45.). Danach war Halbzeit. Und 40 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als der Ball erneut hinter Eggemeier einschlug. Stefan Seiler traf zum 2:0 (46.). In der Torentstehung soll eine ahndungswürdige Abseitssituation von Alex Fried vorgelegen haben. Der Treffer zählte dennoch.
Danach war Kopfarbeit für Laggenbeck angesagt. Erst am Wochenende schluckte die Truppe ja ihre erste Niederlage in der Liga. Jetzt die nächsten Tiefschläge. Wichmanns Mannschaft wehrte sich aber. Arno Aschebrock fand seinen Meister erneut in Gregor, auch einige gute Eckstöße waren dabei. Allgemein wirkte Halen im zweiten Abschnitt jedoch gefährlicher, etwa durch Fried oder Wulf. Auch ein Pfostentreffer war dabei. Wulf versenkte schließlich einen Foulelfmeter zum entscheidenden 3:0 (75.), Joel Potts 3:1-Anschlusstreffer war für die Statistik (78.). Kurz vor Schluss setzte der A-Jugendliche Louis Gneiding den Schlusspunkt zum 4:1, nachdem er von links freigespielt worden war (88.).
Halen will an Vatertag Fußball spielen
"Die Jungs waren enttäuscht. Wir haben die fußballerische Kacke ein bisschen an den Hacken, wenn ich das so sagen darf...", war Wichmann natürlich niedergeschlagen. Falke schaute schonmal voraus: "Die Jungs haben sich in der Kabine direkt gesagt: Wir wollen Vatertag in Riesenbeck Fußball spielen!" Da steigt das Endspiel. Zuvor geht's allerdings im Halbfinale nach Brochterbeck, die Partie muss bis zum 24. April gespielt sein.
SC Halen - Cheruskia Laggenbeck 4:1 (1:0)
1:0 Vaughan (45.), 2:0 Seiler(46.)
3:0 Wulf (75./FE), 3:1 Pott (78.)
4:1 Gneiding (88.)