Gellendorfs Herrmann für Fairplay-Preis vorgeschlagen

Von Tim Schaepers

(25.07.13) Bei dem Monatspreis FLVW-Fairplay-Sieger wird die "fairste Aktion des Monats im Spielbetrieb" geehrt. Einer der zwei Kanditaten für den Preis ist Markus Hermann, Trainer der Sportfreunde Gellendorf III. Er hat jetzt die Chance auf einen Pokal und zwei Tickets für ein Bundesligaspiel.

Als Anfang März der Zwillingsbruder eines Spielers von Matellia Metelen III tödlich verunglückt war, hatte Matellia nach Absprache mit den Spielern sämtliche Seniorenspiele am 10. März (Kreisliga A bis C und Frauen) ab. Drei Staffelleiter waren mit einer Spielverlegung einverstanden, einer nicht. Dieser wollte den Spieltag nur unter der Bedingung absagen, dass es mit 2:0 für die Gastmannschaft gewertet, und nicht neu angesetzt würde. Doch damit war Markus Hermann alles andere als zufrieden. Er wollte die Punkte nicht geschenkt bekommen und legte ein Veto ein - ohne Erfolg. Erst durch öffentlichen Druck lenkte der Funktionär ein, und die Partie wurde im April doch noch nachgeholt. Die Sportfreunde siegten mit 4:3.

Die Courage von Herrmann würdigten die Metelener nicht nur mit zwei Kisten Bier nach dem Match, sondern sie schlugen den 37-Jährigen ohne sein Wissen beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen für den Fairnesspreis vor. "Das hat mich wirklich gefreut", sagte Hermann, als er von der Nominierung erfuhr, die ihn in seinem Handeln bestätigte. Auf der Internetseite des Verbandes unter www.flvw-fairplay-sieger.de kann man nun bis zum 31. Juli für Markus Hermann abstimmen.