8:2! Dreierwalde setzt Ausrufezeichen
Von Mario Witthake
(20.07.15) Über Vorbereitungspiele berichten wir ungerne. "Das Ergebnis dürfen wir nicht zu hoch hängen" ist eine gern genommene Trainerfloskel. Aber ein 8:2 von B-Ligist Brukteria Dreierwalde gegen Bezirksliga-Absteiger Arminia Ibbenbüren? Da muss man doch mal nachfragen...
"Die waren schon gut. Richtig gallig, körperlich stark, nicht unfair. Kamen wir nicht ganz so gut mit klar." Arminias Co-Trainer Matze Osterbrink war einer der Ersten, die sich das neu zusammengetrommelte Ensemble von Dreierwalde, gespickt mit teils oberligaerfahrenen Kickern, aus nächster Nähe anschauen durfte. Weil die Arminen schon am Samstagmorgen eine deftige Einheit absolviert hatten, ging ihnen am Nachmittag irgendwann die Luft aus. "Wir haben dann viele Fehler im Aufbau gemacht, die die gnadenlos bestraft haben", so Osterbrink. "Die konnten einen Konter nach dem anderen fahren."
6:1-Sieg am Vortag
Andreas Steffen, neuer Trainer in Dreierwalde, relativierte das deutliche Resultat. "Die waren nur mit zwölf Mann da und in den ersten 20 Minuten besser, da lagen wir 2:1 zurück." Insgesamt zeigten seine Jungs die höhere Laufbereitschaft, obwohl sie bereits am Freitag 90 Minuten gegen den Emsland-Vertreter Varenrode (6:1 für Brukteria) absolviert hatten.
Die aufkommende Euphorie in Dreierwalde hat Steffen durchaus registriert. "Ich stapel aber etwas tief und sage, dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird." Dass sein Team überraschenderweise in die Kreisliga B2 eingruppiert wurde und lange Fahrten nach Lienen, Ladbergen und Lengerich auf sich nehmen muss, nimmt Steffen sportlich. "Man hat uns gesagt, dass Dreierwalde jahrelang bevorteilt wurde bei den Spielplänen. In diesem Jahr müssten wir in den sauren Apfel beißen. Da ist nichts mehr zu machen."