Änderungen in Sicht

von Fabian Renger

(07.07.20/UPDATE) Oha! Haben wir es bei den Verantwortlichen des Fußballkreises Tecklenburg mit Whistleblowern zutun? Wissen die mehr als alle anderen? Die Abschlusstagung des Kreises stand am Montagabend an. 22 von 31 Vereinen des Kreises hatten Abgesandte zum Kulturhaus nach Tecklenburg geschickt. Was sie dann zu hören bekamen, war einiges. Es ging um viele Punkte. Eine mögliche neue Variante der A-Liga wurde in den Raum geworfen, es ging um eine Kreisliga D (!), es ging um die Auslosung des Kreispokals - und es gab einen Termin für den Saisonstart. Darauf wartet ganz Westfalen. Aber nein, nein, nein, bevor jetzt alle ausrasten, müssen wir allen den Wind aus den Segeln nehmen. Es gab maximal einen Wunschtermin! Eine wichtige Unterscheidung...

Saisonstart

Am 6. September, so hieß es am Montagabend, könne es wieder losgehen. "Das ist nicht in Zement gemeißelt", beschwichtigt Helmut Hettwer, Vorsitzender des Fußballkreises, direkt mal die aufgeregten Gemüter. Es sei nur eine Anlehnung an das, was in der vorigen Woche der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) für die überkreisliche Jugend mitteilte: Dort soll es, falls Corona mitspielt, am ersten September-Wochenende halt weitergehen. Die Senioren müssen allerdings noch weiter auf definitive Antworten warten. Warum der Kreis das Datum schon nennt? Ganz einfach. Hettwer:"Wir wollten den Vereinen nur zeigen, was man machen könnte." Und da sind gewisse Zieldaten ja nie verkehrt. "Der Seniorenbereich ist weiter abhängig von den Schlüsselzahlen", fährt der Kreis-Chef fort. "Da weiß ich nicht mehr als alle anderen." Schade eigentlich. Wann der definitive Termin kommen mag? Dem Vernehmen nach gibt der FLVW dies irgendwann Mitte Juli bekannt. Und der Monat ist ja noch lang. Also kurzum: Der 6. September ist weiterhin reines Wunschdenken.

Zwei Varianten für die Kreisliga

Nun gut. Auf dieser Basis des Wunschtermins haben die Kreis-Verantwortlichen aber nun ihre Köpfe zusammengesteckt und sich in die Bastel-Ecke verzogen. Was bisher bekannt war: Bei der XXXL-Staffelgröße von 20 Mannschaften (38 Spieltage) in der Kreisliga A möchte der Kreis - auch auf Wunsch der Clubs - möglichst Mittwochsspiele vermeiden. Ein ehrbarer Plan. Allerdings einer mit Tücken. Es müsste bis kurz vor Weihnachten durchgespielt werden. Bereits am 7. Februar würde es weiter gehen, ohne Pause bis Ende Juni. Da darf dann auch wirklich nichts dazwischen kommen. Hier müsste nicht nur Corona, sondern auch Petrus mitspielen. Kann das überhaupt gut gehen? Das darf zumindest angezweifelt werden. Nennen wir dies mal Variante A.

Daher zauberte der Kreis am Montag eine Variante B aus dem Hut. Jeder gegen jeden in 19 Partien. Im Anschluss wird die Liga aufgeteilt: Die ersten zehn Teams spielen in einer Aufstiegsrunde ihren Bezirksliga-Aufsteiger aus, die restlichen zehn rangeln um den Klassenerhalt in einer Abstiegsrunde. Mitgenommen werden in die jeweilige Fortsetzung-Runde ALLE (!) in der Vorrunde geholten Punkte. Hettwer nennt das Beispiel eines Tabellenelften und erklärt auf dieser Grundlage:"Nehmen wir an, er hat in den 19 Spielen den Tabellenersten, Tabellendritten und den Tabellensechsten geschlagen. Da nehme ich ihm für diese gute Leistung ja nicht die neun Punkte weg." Das wäre tatsächlich eine unsinnige Bestrafung. Hier würde es im neuen Jahr wohl am 28. Februar weitergehen, die Mannschaften hätten 28 Spiele zu absolvieren und wären bereits Ende Mai durch mit der ganzen Chose.

Bis zum kommenden Sonntag (12. Juli) sollen die Clubs dem Kreis eine Rückmeldung über ihre Präferenz geben. "Wir stülpen den Vereinen ja nichts über. Das Votum werden wir umsetzen", sagt Hettwer. Einen Hehl macht er aber keineswegs aus der Meinung des Kreises:"Unser Favorit ist das Zweite." Sprich: Unsere Variante B.

Kreisligen B, C und D

In den Kreisligen B tut sich nicht so viel. Zwei 14er-Staffeln gehen dort im normalen Ligabetrieb über die Bühne. Vier Mannschaften verzichten hier: Eintracht Mettingen IV, Türkiyemspor Ibbenbüren, Teuto Riesenbeck IV sowie SF Lotte III. In der Kreisliga C bleibt zunächst in der Saison 2020/21 auch alles beim Alten: 32 Teams, drei Staffeln, anschließend Auf- und Platzierungsrunde. ABER: Zur Saison 2021/22 wird es eine Kreisliga D geben. Dies war ein Wunsch seitens der Clubvertreter am Montagabend. "Die Vereine wünschen das, dadurch werden wir die Ligen so umbauen", sagt Hettwer. Wie genau, bleibt noch abzuwarten.

Kreispokal

Last but not least: Der Kreispokal! Die erste Runde wurde ausgelost. Der SC Halen und Stella Bevergern freuen sich über ein Freilos. Die interessantesten Spiele dürften wohl die Begegnungen zwischen Cheruskia Laggenbeck ud TGK Tecklenburg sowie SV Büren gegen die ISV werden. Der Finalort fürs Jahr 2021 steht noch nicht fest.

Spannend: Die noch ausstehenden Spiele der Pokalrunde 2020/21 (Herren: SV Büren - TuS Recke, Arminia Ibbenbüren - Cheruskia Laggenbeck) werden bekanntermaßen noch nachgeholt. Dort gibt's aber keinerlei Komplikationen, was neue Spieler angeht. Kicker, die erst zum 1. Juli 2020 zu diesen Mannschaften gewechselt sind, dürfen laut Auskunft von Hettwer selbstverständlich in den verbleibenden Partien auflaufen. Finalort bleibt übrigens Laggenbeck.

Hallenkreismeisterschaft

Eine HKM wird es in diesem Jahr übrigens nicht geben. Dies betrifft sowohl den Junioren- als auch den Seniorenbereich. Hallenturniere werden zwar nicht verboten, aber der Kreis wird etwaige Anträge an den Verband weiterleiten.