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Johannes Weweler (schwarzes Trikot) rückt im Sommer aus der U19 zur ISV-Reserve auf - ohne eine komplette A-Jugend-Spielzeit absolviert zu haben. Foto: Rolfinaction

Palm erwartet Probleme beim Übergang


von Julian Schimmöller

(09.04.21) Im Sommer letzten Jahres übernahm Raphael Palm die U19 der ISV, auch in der kommenden Saison wird er dort die Geschicke leiten. Und ab Sommer, so hofft Palm, wird damit dann auch die erste richtige gemeinsame Saison beginnen: "Eigentlich braucht man immer etwas ein halbes Jahr, um sich an einen neuen Verein und eine neue Mannschaft zu gewöhnen. Wegen Corona habe ich aber im Endeffekt noch nicht einmal 100 Tage wirklich mit den Jungs zusammengearbeitet." Die Hoffnung, das sich das in dieser Saison noch großartig ändert, ist begrenzt: "Um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, braucht man nach einem halben Jahr Pause mindestens vier bis sechs Wochen Vorbereitung. Das wird schwierig."

Deshalb wäre Palm eher ein Befürworter davon, jetzt einen Cut zu machen, um dann im Sommer wieder neu anfangen zu können. Auch wenn das natürlich gerade für die Spieler des älteren A-Jugend-Jahrgangs 2002 bitter wäre: "Die 2002er haben dann in ihren beiden A-Jugend-Jahren zusammen nicht viel mehr als ein halbes Jahr Fußball gespielt. Und normalerweise sind die A-Jugend-Jahre so mit die schönsten und spannendsten Jahre." Darüber hinaus sei die A-Jugend-Zeit nicht nur spannend und schön, sondern vor allem auch hinsichtlich des Übergangs in den Seniorenbereich überaus wichtig.

Keine Chance zum Reinschnuppern

Im Normalfall bietet sich vor allem im letzten halben A-Jugend-Jahr die Möglichkeit, dass die Talente schon einmal Trainings- und Kaderluft bei den Senioren schnuppern. Für die ganz Talentierten sind manchmal sogar schon die ersten Spielminuten drin. Das fällt aktuell komplett weg. "Die Jungs werden ab Sommer ohne Eingewöhnung ins kalte Wasser geschmissen", weiß Palm. Das ist nicht nur für die Aufrücker selber schwierig, sondern auch für die Seniorentrainer, so Palm: "Die Trainer müssen dann bei den Jungs mehr Zeit und Geduld mitbringen, weil ihnen einfach wichtige Erfahrungen fehlen."

Apropos fehlende Erfahrungen: Nur fünf Ligaspiele konnte Palms Team in dieser Saison bestreiten, stand zum Zeitpunkt der Unterbrechung mit sieben Punkten auf Platz sieben. Zwei Niederlagen in Lotte und gegen Primus Greven zum Auftakt folgten zwei Siege in Mettingen (Palm: "Das wichtigste Spiel der Saison, weil wir eine super Reaktion gezeigt haben.") und gegen den Borghorster FC sowie ein Remis bei Schlusslicht Epe. Es gab also sowohl Licht und Schatten, auch in den einzelnen Spielen: So führte man gegen bärenstarke Grevener zunächst 2:0, ehe man nach der Pause komplett einbrach und noch mit 3:10 verlor. Und beim fußballerisch besten Saisonspiel, dem 6:2 gegen Borghorst, riss sich mit Mats Benninghaus ein absoluter Schlüsselspieler das Kreuzband.

Doch trotz des leichten Auf und Abs entwickelte sich das Team - trotz knappen Personals - in die richtige Richtung. Das letzte Pflichspiel vor der Corona-Unterbechung war ein 4:1-Pokalsieg gegen Ligakonkurrent Mettingen. "Da hat man gemerkt, dass wir mehr und mehr zusammenwachsen. Die Unterbrechung kam dementsprechend zu einem ungünstigen Zeitpunkt", so Palm.

Optimismus für die kommende Spielzeit

Während der Übungsleiter also auf der einen Seite durch die aktuelle Situation - gerade für die Senioren-Aufrücker - durchaus Probleme erwartet, sieht er selber der kommenden Spielzeit optimistisch entgegen. Nachdem er in der aktuellen Saison einen sehr schmalen Kader und darüber hinaus großes Verletzungspech hatte, kann Palm ab Sommer auf eine breitere Personaldecke zurückgreifen: "Wir haben aktuell 20 Leute auf der Liste für die kommende Saison, das ist eine gute Größe." Mit drei potenziellen Neuzugängen ist Palm aktuell zudem noch in Kontakt, in der Offensive wünscht er sich noch mehr Optionen: "Zu Lenny Bladt und Eduard Kameraj hätte ich vorne drin gerne noch eine weitere Alternative. Einen Spielertyp, der auch mal die Eins-gegen-Eins-Situationen sucht."

Ansonsten ist Palm gut zufrieden mit dem Kader und dem Trainerteam. Dass dies, neben dem aktuellen Co-Trainer Friedel Meyer und Torwart-Trainer Bjarne Hallmann, nun mit Rouven Hädrich durch einen zweiten Co-Trainer erweitert wird, freut den Cheftrainer sehr: "Rouven kennt den Verein und die Abläufe gut, dass wird mir bei meiner weiteren Integration helfen. Außerdem kennt er die meisten Spieler bereits, das sind optimale Voraussetzungen." Entsprechend positiv formuliert dann Palm auch seine Prognose für die kommende Saison: "Aus fußballerischer Sicht blicke ich dem Sommer optimistisch entgegen und bin mega motiviert. Wir sind gut gerüstet, um voll durchzustarten und werden definitiv eines der stärksten Teams im Kreis stellen."

Auch Berkant Samanci (links) spielt ab Sommer für die ISV-Reserve, während Lenny Bladt (Nummer 11) noch auf eine vollständige A-Jugend-Saison hoffen darf. Foto: Rolfinaction


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