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Spielerpass

Nach zwei Meisterschaften in den USA ist Tobias Schütte-Bruns seit Sommer zurück am Weikamp.

Meister mit dem FC Molly Malones


Von Stephan Meyer

(09.03.21) Fußballerisch hat Tobias Schütte-Bruns so einiges erlebt. Von der B-Liga mit Dreierwalde bis hin zur Oberliga mit dem FC Eintracht Rheine drückte der Offensiv-Stratege verschiedensten Ligen eindrucksvoll seinen Stempel auf. Mit dem SV Mesum stieg er in die Westfalen-, mit dem FCE in die Oberliga auf. Aber nicht nur im Heimspiel-Ländle sahnte "TSB" richtig ab. Zwischen 2017 und 2019 sicherte er sich zwei Championships in den USA. Sein Club: Der FC Molly Malones.

Club ist eigentlich nicht der richtige Begriff. Molly Malones ist ein Irish Pub in Cincinnati, Ohio. Als es Tobias Schütte-Bruns im Februar 2017 beruflich in die USA verschlug, machte sich der heute 33-jährige im Vorfeld schlau, was denn die dortigen Sportvereine so anzubieten hätten. Fündig wurde er nicht wirklich und machte so zugleich den Hauptunterschied aus: "Dort ist alles über Schulen oder Universitäten organisiert. Die typischen Vereine wie hier gibt es nicht. Wer beruflich dort ist, kann eigenlich nur selbst für sich was machen oder in Fitness-Studios gehen." 

Liga für Kneipen und Cliquen

Schütte-Bruns lebte und arbeitete für knappe drei Jahre im US-Bundesstaat Kentucky, an der Grenze zu Cincinnati. Auf den geliebten Lederball sollte er dann aber doch nicht verzichten müssen. Während der beruflichen Einführung sprach ihn ein Kollege an, ob er Fußball spielen würde. Als Schütte-Bruns das bejahte, hieß es: "Dann komm doch heute Abend mal mit." Der in Cincinnati ansässige Town & Country Sports Club stellt dort eine kleine Liga auf die Beine, wo Kneipen oder auch Cliquen die Möglichkeit haben, organisiert zu kicken. Fortan flemmte Tobias Schütte-Bruns für den FC Molly Malones.

"Acht Teams waren dabei, es wurden drei Runden im Jahr gespielt", berichtet Schütte-Bruns. "Zwei Runden fanden draußen statt, eine in der Halle." Einen Trainer habe es indes nicht gebraucht. "Training gab es zum Glück nicht", flachst der Torjäger. 15 bis 20 Spieler umfasste ein Team. Diese organisierten sich zu den Spielen selbst. Das Niveau im Vergleich zu hier? "Die Qualität war sehr gestreut. Von 24- bis 48-jährigen war alles dabei, ein ganz gemischter Haufen also. Manche hatte eher C-Liga-Niveau, manche vielleicht sogar gutes Landesliga-Niveau", erzählt "TSB". 

Die vielen Kulturen als schönste Erinnerung

Zweimal setzten sich Schütte-Bruns und der FC Molly Malones in der Liga die Krone auf. Eine deftige Meisterfeier, wie man sie hier kennt und erwarten würde, fand aber nicht statt. Es ging wie nach jedem Spiel in den heimischen Pub. Schütte-Bruns: "Dann gab es aber natürlich ein paar Bier mehr." Eine Sache ist ihm besonders in Erinnerung geblieben: "Das schönste war, dass man mit so vielen verschiedenen Kulturen zusammen gekommen ist." Unter anderem stand er mit Indern, Dänen, Mexikanern und natürlich auch Amerikanern auf dem Acker. "Auf und neben dem Platz hat das sehr viel Spaß gebracht."

Seit Ende 2019 ist Tobias Schütte-Bruns nun wieder zurück, seit Sommer kickt er wieder für Brukteria Dreierwalde in der A-Liga. Der höherklassige Fußball kam für ihn nicht mehr in Frage: "Das lässt der Job nicht mehr zu." Logisch also, dass es ihn wieder an den Weikamp verschlug, wo er mit Kumpels auf dem Platz steht, mit denen er "früher schon auf'm Bolzplatz war". Auch wenn er mittlerweile der Älteste im Team von Jan Wissing ist, ist im Sommer noch kein Schluss: "Es macht immer noch Spaß und ich halte noch mit. Noch schicken sie mich nicht nach Hause."

Spielerpass von Tobias Schütte-Bruns

Name: Tobias Schütte-Bruns

Geboren am: 19.07.1987

Spitzname: Tobi oder Schütte

Verein: Brukteria Dreierwalde

Beruf: Ingenieur bei einem Automobilzulieferer

Frühere Vereine: Brukteria Dreierwalde, SV Mesum, SuS Neuenkirchen, FCE Rheine

Höchste Spielklasse: Oberliga

Mein größter Erfolg: Der größte Erfolg war der Oberliga-Aufstieg mit dem FCE, der schönste Erfolg der Aufstieg mit Mesum in die Westfalenliga

Meine Position: Irgendwo offensiv

Lieblingsverein: Außer Dreierwalde bin ich Sympathisant des FC Bayern

Lieblingsspieler/in: Früher vielleicht Henry oder Zidane

Lieblingsessen: Ich esse eigentlich alles

Mein erster Stadionbesuch: Das war irgendwann im Parkstadion Schalke gegen Bayern

Ich würde gerne einmal abgrätschen: Frank Zumwalde - Warum? - Ich hab mal ne Wette gegen ihn verloren...

Ich würde gerne eine Nacht durchmachen mit: Das ist schon mit allen erledigt, die dafür in Frage kommen

Das kann ich noch besser als Fußball: Ziemlich vieles

Damit vertreibe ich mir im Moment die Zeit: Außer arbeiten ab und zu joggen und meinem Bruder auf'm Bau helfen

Das sagt Trainer Jan Wissing über ihn: Tobi wird von uns Trainern aber auch von den Mitspielern aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten und seines Ehrgeizes auf dem Platz sehr geschätzt. Er bringt einfach unheimlich viel Erfahrung mit und geht im Training und im Spiel immer vorweg! Deshalb sind wir auch froh, dass er uns in der kommenden Saison erhalten bleibt.



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