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Kreisliga C

Ünal Özdemir ist neuerdings wieder Coach - natürlich wieder bei Ibbenbüren Türkiyem Spor. Foto: Archiv

Ünal Özdemir ist wieder da - natürlich bei Türkiyem Spor


von Fabian Renger

(09.08.22) Die wievielte Amtszeit (in verschiedenen Positionen) es jetzt beim Verein ist: Die dritte? Vierte? Fünfte? "Es müsste jetzt die vierte sein", grübelt Ünal Özdemir und hängt ein "glaube ich" hinterher. So ganz sicher sind wir uns ehrlicherweise auch nicht. In jedem Fall ist er wieder zurück bei seinem Verein. Seit dieser Spielzeit ist Özdemir, inzwischen 46 Jahre jung, wieder Cheftrainer von Ibbenbüren Türkiyem Spor I. Dort war er Spieler, dort war er Spielertrainer. Und jetzt ist er (vorerst) nur noch Chefcoach.

Die erste Duftmarke hinterließ das Team in der vorigen Woche im Kreispokal. Es verlor mit 2:4 gegen den A-Ligisten SW Esch - nach zweimaliger Führung wohlgemerkt. Und da stand tatsächlich der Name "Ünal Özdemir" als Trainer vermerkt. Himmel hilf, der wird doch wohl nicht schon wieder...? Und wie er wieder zurückgekehrt ist. Fast jeder im Kreis kennt ihn. Öffnet externen Link in neuem Fenster2020 beendete er seine Laufbahn als Aktiver. Nicht zum ersten Mal. Und nicht zum ersten Mal folgte später der Rücktritt vom Rücktritt. 

Schatten-Trainer bei Ibbenbüren Türkiyem Spor II

Westfalia Hopsten präsentierte Özdemir im Mai 2021 als neuen Cheftrainer der ersten Mannschaft. Kurze Zeit später gab Özdemir den Posten wieder auf. Persönliche Sachen waren der Grund, wie er heute sagt. Er musste in die türkische Heimat. Dann, nach seiner Rückkehr nach Deutschland, wollte er eigentlich nur just for fun kicken. "Dann haben wir mit ein paar Kollegen gesagt: Kommt, wir machen die zweite Mannschaft von Türkiyem Spor auf", erzählt Özdemir. Mahmut Besler fungierte offiziell als Cheftrainer auf dem Papier, Özdemir war inoffizieller Schatten-Trainer. Spielertrainer wohlgemerkt. Sieben Einsätze, drei Tore. Der Mann spielt wohl noch bis zum Rentenalter weiter.

Mit Türkiyem Spor II lief es ganz dufte. Die Truppe wurde Meister der Kreisliga D, spielt jetzt ebenfalls Kreisliga C, wagt den Schritt auch. Erfolgstrainer Ünal Özdemir. In diesem Sommer wollte man ihn dann unbedingt für die Erste begeistern. Dort hatte Ersin Engün bis dato das Sagen. Nicht immer war es ruhig, manch unrühmliche Geschichten hingen mit Ibbenbüren Türkiyem Spor zusammen. Für Özdemir war klar: "Ich will keine Unruhe mehr haben. Wer keine Disziplin mitbringt, der braucht bei mir nicht anzutanzen."

Emre Yilmaz als Königstransfer

Das kommunizierte er mit dem Club. Mit der Familie war auch alles tutti, die Kinder sind groß genug. Also wagt er sich abermals ins Abenteuer Türkiyem Spor. Der Kader wurde massiv umgekrempelt. Nicht einmal mehr eine handvoll Spieler aus der ehemaligen Ersten sind übrig geblieben. Der Rest? Neuzugänge, die Özdemir dank seiner alten Kontakte rangekarrt hat. Oder Leute aus der erfolgreichen Zweiten, die jetzt befördert werden.

Etwas mehr als 25 Leute umfasst das Ensemble. Und es ist jung. Mark Widdermann ist mit 38 Jahren der älteste. Danach kommt erstmal lange nichts mehr. Ein, vielleicht zwei Ü30-Akteure und viele, die gerade maximal 25 Jahre alt sind. Oder jünger. Mahid Barakat und Enis Fajic spielten zuletzt für Arminia Ibbenbürens Seniorenmannschaften, Mertcan Özdemir war für die U19 der ISV am Ball - immerhin Bezirksliga. Alles Leute mit Perspektive. Vom SC Dörenthe, immerhin A-Ligist, kam Emre Yilmaz herüber. Auch kein schlechter Mann.

"Ich mache nur noch den Trainer"

Und er selbst? "Ich hab mich für mich entschieden: Ich mache nur noch den Trainer und spiele bloß bei den alten Herren in Esch mit", stellt Ünal Özdemir klar. "Auch nicht mehr als Notmann! Das gibt's nicht mehr." Wetten würden wir darauf jetzt nicht abschließen.

"Die wollen auch, das macht richtig Spaß", sagt Ünal Özdemir über seinen Kader. Die junge Bande hat Spaß in den Backen. "Ich denke, dass wir eine gute Rolle in der Kreisliga C spielen werden", gibt der Coach "oben mitspielen" als Marschroute raus. Den Modus, dass nur einer der drei C-Liga-Staffeln letztendlich in die B-Liga aufsteigt, findet er aber "nicht schön". Besler wird ihm als Co-Trainer zur Hand gehen, die Zweite von Türkiyem Spor coachen künftig Adem Selvi sowie Hüsseyin Köksal. "Ich hoffen, dass man ein neues Gesicht von Ibbenbüren Türkiyem Spor sieht", so Ünal Özdemirs größter Wunsch. Vielleicht wird die dritte, vierte, fünfte oder gottweißwievielte Amtsperiode ja jetzt auch die allerbeste...



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