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Kevin Schlautmann (l.) wurde vom FLVW mit einem Fairplay-Preis ausgezeichnet. Tecklenburgs Kreisvorsitzender Lars Finke (r.) überreichte den Standpokal plus zwei weiterer Preise am Montagmorgen. Foto: Renger

Schlautmanns vorbildliche "Kurzschlussreaktion"


von Fabian Renger

(09.01.23) Es läuft die 14. Minute des Kreispokal-Erstrunden-Spiels zwischen Stella Bevergern und dem SC VelpeSüd am 5. August 2022. Stellas Kevin Schlautmann bekommt einen Ball zugespielt. In seinem Rücken befindet sich Velpes Helge Przijbijlski. Schlautmann kann sich von ihm lösen und läuft alleine aufs Tor zu, als er einen Schrei in seinem Rücken hört. "Ich hab gesehen, dass der Spieler von Velpe auf dem Boden lag", erzählt Schlautmann, der den Ball schließlich ins Seitenaus spielt, statt aufs Tor zu zu stürmen. Beim Stand von 0:0 (leider) keine Selbstverständlichkeit.

Der FLVW würdigt solche Aktionen seit geraumer Zeit mit einem Fairplay-Preis. Und September-Monatssieger 2022 wurde Kevin Schlautmann. Vom DFB gab's dafür bereits im Herbst eine Urkunde. Am Montagmorgen ließ es sich Tecklenburgs Kreisvorsitzender Lars Finke nicht nehmen, persönlich nach Bevergern zu reisen, um Schlautmann einen FLVW-Standpokal zu überreichen. On top gab's zwei Karten für das DFB-Fußballmuseum in Dortmund sowie einen 50€-Gutschein für ein 11Teamsports.

Finke: "Positives Statement"

"Ich fände das gut, wenn das viele Spieler so machen würden", zollt Finke Schlautmann großen Respekt und hofft in gewisser Weise auf einen Vorbildcharakter. "Es wird viel über Gewalt gesprochen. Das hier sehe ich als positives Statement an und sollte man öffentlich kundtun." Finke konnte sich nicht dran erinnern, dass es jemals einen Fairplay-Preisträger aus dem Kreis Tecklenburg gegeben hat.

Für Schlautmann war das alles übrigens sehr wohl eine  Selbstverständlichkeit. "Das hat man schon gehört, dass es nicht nur eine leichte Verletzung ist. Es war eine Kurzschlussreaktion von mir. Ich hab es gesehen, wie der Spieler am Boden lag. Es hat sich falsch angefühlt, weiter zu spielen", berichtet der 24-Jährige, der bei Stella vornehmlich im linken Mittelfeld zum Einsatz kommt.

Schlautmann würde es wieder so machen

Schlautmann war Przibijslski bei der Aktion unabsichtlich auf dem Fuß gestiegen. Er selbst habe das gar nicht bemerkt, berichtet der Bevergerner. Przibijslski verletzte sich schwer und zog sich einen Bruch des Mittelfußknochens zu, der Krankenwagen musste in dem Spiel noch anrücken. Bevergern gewann die Partie schlussendlich mit 5:2 und Schlautmann jubelte noch über einen eigenen Treffer.

Ob er das jederzeit wieder so machen würde? Schlautmann, der am Dienstag selbst wegen einer Kreuzband-Verletzung unters Messer muss, überlegt bei dieser Frage gar nicht lange: "In so einer Situation auf jeden Fall!" 



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