Scholz verlängert und siegt gegen eigenes Team

von Mario Witthake

(07.01.12) Das Jahr hätte für Eintracht Mettingen und Ralf Scholz eigentlich nicht besser beginnen können. Genauer gesagt gab es die erste positive Meldung schon am 29. Dezember des alten Jahres. Denn an diesem Tag, beim internen Turnier, informierte Eintracht-Trainer Ralf Scholz seinen Obmann Norbert Schüttken, dass er sein Traineramt ein weiteres Jahr ausüben werde. Am Sonntag holten die Kicker dann zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die ISV-Masters nach Mettingen - und das im Endspiel gegen die ISV-"Allstars", die vom ISV-Urgestein Scholz selbst gecoacht wurden.

"Das war eine gute, runde Sache", kommentierte Scholz. Im Finale legte Felix Post das frühe 1:0 vor, am Ende hieß es 4:1 für Mettingen gegen die Allstars. Trotzdem meinte Scholz, man habe "das Turnier hinten gewonnen". Denn seine Defensivstrategen marschierten ohne Niederlage und mit nur zwei Gegentoren gegen offensivstarke Teams wie Bevergern, Hörstel, Preußen Lengerich oder die Sportfreunde Lotte II durch die Zwischenrunde. Zudem wusste die Eintracht den besten Turnierschützen in seinen Reihen. Niclas Brinkschröder traf sieben Mal aus dem Spiel heraus und steuerte auch beim Neunmeterschießen im Halbfinale gegen Arminia Ibbenbüren (6:4) einen Treffer bei.

Aufstieg nicht verboten

Mit dem Turniersieg in der Tasche redete natürlich auch Mettingens Fußball-Obmann Schüttken gerne über die Lage bei der Eintracht. "Mit Ralf war eigentlich abgesprochen, dass er im Sommer eine Pause macht, er ist ja schon seit 2006 hier. Die Mannschaft wollte aber unbedingt mit ihm weitermachen. Ich hab gesagt, 'überleg's dir', wir müssen noch nicht aufhören und können noch viel erreichen", so Schüttken. Scholz überlegte - und nachdem feststand, dass Co-Trainer Lars Kenkel weitermachen werde ("Wir sind auf einer Wellenlänge"), stand der Entschluss fest. "Man muss zum richtigen Zeitpunkt den Absprung schaffen", sagt Scholz in Bezug auf seine lange Karriere als Trainer. Wer weiß, vielleicht gelingt im Sommer der Absprung in die Bezirksliga? - "Riesenbeck und Laggenbeck sind vor uns, wir dürfen uns nichts erlauben. Ich habe aber noch keiner Mannschaft einen Aufstieg verboten", so Schüttken.