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HFF: Recker und Dörenther Konstanz

Im Halbfinale war Endstation für den SC Dörenthe - ausgerechnet gegen den TuS Recke.

Zwei Konstanten des Hallenwinters


Von Fabian Renger

(12.01.19) Es gibt so Dinge, die ändern sich einfach nie. Der Triump des TuS Recke beim Vorturnier des Hallenfußballfestivals von Arminia Ibbenbüren zum Beispiel. Zum dritten Mal in Folge siegte die Truppe von Coach Marc Wiethölter und qualifizierte sich somit für das Hauptturnier am Sonntag, bei dem der TuS auf RW Oberhausen, die SF Lotte und die U21 von Werder Bremen trifft. Da zeichnet sich ein Trend ab. In diesem Winter wurde allerdings eine weitere Konstante offenbar: Der SC Dörenthe, der sich einfach immer ins Halbfinale durchkämpft - und stets das Finale verpasst. Beide einte an diesem Samstagabend übrigens die Abendplanung: Nach dem Turnier war vor einer langen Nacht.

Für den TuS zum Beispiel ist der Auftritt in der Ibbenbürener Kreissporthalle schließlich stets der sportliche Aufgalopp für einen feierlichen Abend. Auf den Termin des HFF fällt traditionell der des Ball des Sports. Natürlich ein Pflichttermin für Wiethölters Jungs. Dass sein Team es abends übertreibt und am Sonntag aus der Halle geschossen wird? Für den Trainer ist die Gefahr recht gering. "Die Jungs sind vernünftig und alt genug", weiß Wiethölter. "Ich werde nicht sagen: Um zwölf Uhr müsst ihr zuhause sein. Und morgen gucken wir einfach, was geht."

Ein souveräner Auftritt

Verdient hat sich der TuS die Teilnahme am Turnier am Sonntag und auch die abendliche Feier auf alle Fälle. 13:3-Tore und neun Punkte in der Vorrunde, ein souveränes 3:0 im Viertelfinale über SW Esch, ein ähnlich souveräner Auftritt im Halbfinale beim 4:0 über den SC Dörenthe. Dass es im Endspiel gegen Preußen Lengerich mitunter etwas hakte? Wiethölter sah drüber hinweg.

Philipp Bosbach hatte den TuS beim 3:1-Erfolg früh in Führung gebracht, Lansana Kaba glich fix aus. Recke tat sich schwer, Tim Hatke kassierte zwei Minuten, Rene Heeke scheiterte per Neunmeter an Lengerichs Keeper Tim Kipp. Wiethölters Resümee der 15 Minuten traf den Nagel auf dem Kopf:"Das war jetzt nicht so berauschend." Maik Klostermann und Max Stermann machten den Sack dann zu. Ihr Übungsleiter schaute aber lieber auf den gesamten Turniertag. Und zwar mit völliger Zufriedenheit: "Es ist Wahnsinn, wie die Jungs das immer wieder angehen, das macht für einen Trainer schon richtig Bock. Es ist eine mehr als runde Sache!" Wiethölter hatte sogar einige Spieler für den Samstag quasi ausladen müssen. Luxusprobleme at it's best. Dass der beste Torschütze des Tages in Person von Bosbach - sieben Treffer - ebenfalls aus dem Recker Lager kam, verwundert da kaum.

Eine Szene aus dem Finale, das Recke 3:1 gewann. Marvin Strotmann (M.) bekommt's hier gleich mit mehreren Lengerichern zutun.

Luxusprobleme, die der SC Dörenthe an diesem Tag keine hatte. Wie bei den HKM und bei den ISV Masters galoppierte der DSC ins Seminfinale - um dort wie in den beiden Vorwochen sein blaues Wunder zu erleben. Am Ende sprang Platz vier heraus, das Spiel um Platz drei verlor der A-Ligist mit 1:3 im Neunmeterschießen gegen die ISV. Trainer Ralf Scholz war dennoch kein Kind von Traurigkeit im Anschluss ans Turnier. "Die Jungs können stolz auf sich sein", befand der Coach.

Auch das ist eine treffende Analyse. Gegen Recke, auch in Scholz' Augen die beste Mannschaft des Turniers gewesen, habe man sich logischerweise etwas mehr vorgenommen. "Aber gegen die darf man sich halt keine Fehler erlauben", wusste Scholz. Da leistete sich der DSC eben die Fehler zu viel. Im Viertelfinale war das Glück gefragt, als Dörenthe auf den SC Hörstel traf. Das hitzigste, emotionalste Duell des Tages. Beide Seiten schenkten sich nichts und gingen sich mächtig an die Hälse. Im Neunmeterschießen hatte der SCH schließlich kein Glück - und der DSC Neunmeter-Entschärfer Daniel Brügge in seinen Reihen. 4:2 war der Endstand.

Dörenthe ständig auf den letzten Drücker

Das passte irgendwie zum Tag. Wie Recke gewann auch Dörenthe seine drei Vorrundenspiele. Doch die Art und Weise ließ Scholz und den Dörenther Anhang dezent altern. Das 3:2-Siegtor gegen Teuto Riesenbeck fiel 14 Sekunden vor der Schlusssirene, das goldene 1:0 gegen Cheruskia Laggenbeck acht Sekunden vorm Ende und das 3:2 gegen SW Lienen zehn Sekunden vor Schluss. Timing nennt man so etwas. Scholz lobte:"Da haben wir in Phasen, als es nicht gut lief, die Ruhe bewahrt."

Auch wenn es wiederholt nicht zum Endspiel gereicht hatte: Die Dörenther Pläne für den Abend dürften dennoch nicht vermiest worden sein. "Wir gehen jetzt geschlossen zum Mexikaner", verriet ein gut gelaunter Scholz. Na denn: Prost!



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