Probleme, Überraschungen und nur die, die Bock haben

Von Fabian Renger

(11.12.18) "Wir können nur überraschen!" Thomas Mersch, Trainer der B-Liga-Kicker von GW Steinbeck, wehrt sofort direkt ab. Wenn seine Steinbecker Jungs am kommenden Wochenende beim Aufgalopp der Hallenfußball-Saison in der HKM-Vorrunde an den Start gehen, dann wird GWS sich sicherlich redlichst bemühen. Aber: Chancen auf ein Weiterkommen haben die Grün-Weißen wohl nur auf dem Papier.

Das war im vergangenen Jahr anders. Da zog Steinbeck bis in die Endrunde ein, dort war dann zwar Endstation, aber soweit musst du erstmal kommen in einem Teilnehmerfeld mit lauter gestandener Vereine. Das wird am Samstag anders. Da starten sie in Laggenbeck in der Gruppe B mittags um 14 Uhr. Gegner sind Arminia Ibbenbüren (Bezirksliga 12), Eintracht Mettingen und SW Esch (beide Kreisliga A). Überraschung ade.

Technik statt Knallen

"Das wird verdammt schwer", weiß Mersch. "Das ist ja nicht mehr ein bisschen Knallen und gut ist. Mit dem Futsal-Ball ist das technisch anspruchvsoll." Mettingen stuft er als stark ein, die Arminia sowieso. "Maxi Walkenhorst, Gerrit Mahmutovic: Das sind schon Granaten in der Halle", sagt Mersch.

Der Modus der HKM ist indes klar gestrickt. Am Samstag werden von 14 Uhr an insgesamt vier Vorrunden-Gruppen in Laggenbeck gespielt, am Sonntag folgen weitere vier ebenfalls ab 14 Uhr in Kattenvenne. Die Zwischenrunde geht am 28. Dezember abends über die Bühne, die Endrunde folgt einen Tag später. Dann sind vormittags die Frauen gefordert, ab ungefähr 14.30 Uhr fechten die Männer ihren Sieger aus. Gespielt wird wohlgemerkt in der Halle Ost in Ibbenbüren!

Eigentlich war die Kreissporthalle in Ibbenbüren als Austragungsstätte vorgesehen. "Grund sind Reparaturarbeiten dort, das ließ sich leider nicht anders regeln", erläutert Gisbert Grotemeier, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses.

Titelverteidigung? "Würden uns nicht wehren"

Der Spielort dürfte dem TuS Recke um Coach Marc Wiethölter indes wumpe sein. Der Bezirksligist gewann den Kreismeister-Titel vergangenes Jahr durch ein 3:2 im Finale gegen Arminia Ibbenbüren. Besteht Wiederholungsbedarf? "Wir würden uns nicht wehren", sagt der Trainer. Ähnlich wie Mersch nimmt auch der TuS bloß die Spieler mit, "die Bock haben." Bei GWS sind's "gerade so neun Leute", die Mersch zusammen bekommen hat - hauptsächlich 19- und 20-Jährige. Wiethölter greift aus einem Pool von "12, 13 Leuten" zurück.

Hallentraining gibt's bei beiden Vereinen nicht, eigentlich haben sowohl der B-Ligist als auch der Bezirksligist gerade Pause. Wiethölter selbst bezeichnet sich als "Freund des Hallenfußballs. Und wir haben auch eine gute Hallenmannschaft zusammen." Dazu gehören Leute wie Maik Klostermann, Marvin Strotmann, Daniel Kammerzell oder Mika Wesselmann. Um nur einige zu nennen. Gemeldet hat der TuS sonst nur bei den heimischen Turnieren ISV-Masters und beim Hallenfußballfestival von Arminia Ibbenbüren - dessen Vorturnier die Recker zwei Jahre hintereinander gewinnen konnten.

Probleme für die Preußen

"Die Bestätigung beider Titel wäre natürlich ein Anreiz", gibt Wiethölter zu, der Hörstel, die ISV, aber auch den SC Halen oder die Arminen zu den Favoriten auf den Kreismeistertitel zählt.

Bitter läuft's unterdessen für die Mannen von Preußen Lengerich: Zeitgleich zum Vorrunden-Auftritt am Sonntagnachmittag spielt die Erste in der Bezirksliga gegen Germania Horstmar. Ein Ausweichtermin konnte nicht gefunden werden. "Wir schicken unsere Zweite hin", erklärt Pascal Heemann, Lengerichs Coach. "Zusammen mit einigen Ergänzungsspielern." Betreut wird die Mannschaft von Markus Unterdörfer, Trainer der Lengerichter Zwoten. Wenn's in die Enrunde ginge, dann würde man die Mannschaft spielerisch aufpimpen. Vorrang, stellt Heemann klar, habe aber definitiv die Bezirksliga-Partie. "Das sind unsere Hausaufgaben."