ISV-Festspiele und Knüppes Ehrentag

Von Fabian Renger

(05.01.20) Diese ISV Masters 2020, sie hatten allerhand zu bieten. Beispielsweise waren da die Gastgeber, die keine Späße verstanden: Die Dritte gewann am Samstagabend ihr Turnier, die A-Jugend gewann am Sonntagmittag, die Erste am Sonntagabend - und das ganz große Los gezogen hatte die Zwote. Sie siegte freitags, qualifizierte sich am Samstag für den Sonntag und musste da also nochmal ran. Ein Wochenend-Trip in die Ibbenbürener Kreissporthalle - gibt's Schöneres? Klingt wie Wellness in unseren Ohren. Ach so: Und dann war da ja noch Dörenthes Jarmo Knüppe...

Der fesche Kerl feierte seinen 37. Geburtstag am Sonntag. Erstmal Glückwunsch, Junge! Knüppe ist allerdings auch etwas fußballverrückt. Zugegeben, das ist keine wirkliche Neuigkeit. Samstags kam der DSC als Gruppenzweiter hinter Lengerich weiter - und Knüppe hatte somit den Salat: Seinen Geburtstag musste oder durfte er so notgedrungen in der Kreissporthalle verbringen. Natürlich lief er auf. Ehrensache.

Bei der Ehrung musste er weg

Doch nach dem Neunmeterschießen um Platz 3 - Dörenthe gewann 2:1 gegen Laggenbeck, ausgerechnet Knüppe verschoss dabei seinen Versuch - hatte das Geburtstagskind es eilig: Seine Gäste warteten. Er dampfte ab gen Oberhausener Heimat und verpasste Wichtiges: Die Ehrung für ihn zum besten Spieler. Torwart Daniel Brügge nahm den 50€-Gutschein für ihn in Obhut. Wird er wahrscheinlich wohl gut drauf aufpassen, schätzen wir...

Aber alleine Knüppes Auflaufen am Sonntag war dann wohl das, was DSC-Coach Ralf Scholz im Nachgang hervorhob, indem er sagte:"Ich erwarte schon immer, dass unsere Jungs eine gewisse Einstellung haben und Einsatz zeigen. Wenn wir genau die Einstellung wie heute am Tag legen, dann sind wir schwer zu schlagen - aber eben nur, wenn wir unser Ding spielen. Wir sind keine Mannschaft, die ihr Ding so locker runter spielen kann."

Ihr Ding locker runter spielen: Das klappte überraschend gut in der kleinen Todesgruppe - okay, hinten raus war es alles andere als eine solche. Vorjahressieger Arminia verabschiedete sich, die Irren von der ISV II ebenfalls, die Hallen-Liebhaber aus Recke ebenfalls. Nichts da mit Todesgruppe: Laggenbeck und Dörenthe kamen weiter. Irgendwie bizarr.

Kompliment für die Jungs - weniger Komplimente für die Sache mit dem Torwart

Unterm Strich war Scholz hochzufrieden mit beiden Turniertagen. Nur mit dem Halbfinale gegen Lengerich nicht. 1:5 hieß es dort. Eine deftige Abreibung. "Da haben wir dann aber auch verdient verloren. Was weniger an Lengerich gelegen hat, sondern mehr an uns, weil wir da ein, zwei entscheidende Fehler gemacht haben", analysierte Scholz. "Trotzdem Kompliment an die Jungs!"

Weniger Komplimente hatte Scholz indes für eine andere Begebenheit übrig. Der Flying Goalie hat es ihm nicht so angetan. "Das macht das Spiel viel zu statisch", sehnte er die Zeiten eines festen Torwarts in der Halle zurück. War er, wenn man dem Hallen-Flurfunk richtig deutete, wohl nicht der einzige im weiten Rund. Aber das ist wiederum eine andere Geschichte.