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ISV Masters

Die ISV-Allstars um Maik Klostermann (Foto links, grau) machten Spaß.

Die kalte Hose hatte Hochkonjunktur


von Fabian Renger

(08.01.23) "Vadim! Jetzt 7:50 Minuten nur noch den Ball halten..." Maik Klostermann pumpte ganz schön, als er da auf der Bank hockte. Kurz zuvor hatte Klostermann die ISV-Allstars im dritten und letzten Gruppenspiel der ISV-Masters gegen die eigene Erste in Führung gebracht. Rechts flitzte Klostermann die Seite entlang, es gab eine richtig edle Vorlage - es dürfte Till Wienke gewesen sein, man strafe uns sonst gerne Lügen - und zack, war die Kirsche drin. 1:0. Geiles Ding. Das sah sogar fast eingespielt aus. War's aber nicht.

"Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, noch vorher zu trainieren, aber es war schwer, eine Halle zu bekommen", erzählte Sebastian Wellmeyer, der die Allstars federführend zusammengestellt hatte. Übersetzt bedeutet das: Die Allstars gingen einfach mal aus der kalten Hose aufs Parkett. Ohne Training. "Ich glaube, ein Training vorher wäre gut gewesen", befand Wellmeyer. "Wir haben es unserer ersten Mannschaft schwer gemacht. So hätte es von Anfang an laufen können." Megaschwer sogar. Die eigene Erste und dem späteren Turniersieger besiegten die Allstars mit 3:1. Letztendlich fehlten den alten Haudegen zwei Tore gegenüber dem TuS Recke, um das Halbfinale zu erreichen. Und eben die Eingespieltheit: Das erste Match gegen Lengerich ging direkt mit 1:4 in die Buchse, gegen Recke gab's ein ordentliches 1:1. Die Routiniers brauchten ein bisschen.

Namhafte Kombo

Im Gegensatz zur letzten Austragung 2020 gingen die Allstars diesmal mit keinen aktiven ISV-Kickern an den Start. So hatte es Wellmeyer mit dem Vorstand abgemacht. Aber die Truppe war namhaft: Vadim Schmidt, Wellmeyer, Klostermann, Maurice Bischoff, Till Wienke (der ISV-Vorsitzende himself, welch geiler Typ, man soll ihn angeblich 'The Bolt' oder so nennen...), Marco Schneider, René Wegs, Cedric Büchter, Steffen Büchter sowie Simon Kock. Was für ein bunter Haufen. Aber eine Bereicherung.

Und sonst? In der Parallelgruppe kam die U19 des VfL Osnabrück (Regionalliga) dank des 5:1-Erfolgs über die ISV II so gerade ins Semifinale. Kicken konnten die Jungs, individuell waren sie die wohl spielfreudigsten und besten, hier und da fehlte es aber an der Cleverness und natürlich an der körperlisten Robustheit. Heiß waren die Lila-Weißen aber. Osnabrücks Max Ritter räumte den Titel des besten Spielers ab. Nicht unverdient. Auch eine Bereicherung. Nachher wurde der VfL Dritter.

Osnabrück mit brutaler Spielfreude - Laggenbeck räumt immerhin zwei Titel ab

Ach - und dann war da ja noch Cheruskia Laggenbeck. Vladan Dindic gingen die Spieler aus. Morgens fiel wieder einer weg. Er hatte nur noch sieben. Na toll. Was tun? "Ich habe am Platz noch einen erwischen können. Den habe ich noch überredet", erklärte Dindic. Es war Luca Imorde. Ausgerechnet der wurde mit fünf Treffern bester Torschütze des Turniers. Die kalte Hose hatte Hochkonjunktur an diesem Tag. Teamkollege Julian Maug wurde obendrein bester Keeper. Nachher langte es für Laggenbeck zum vierten Platz.

Nach zwei souveränen wie verdienten Auftaktsiegen war im dritten Gruppenspiel gegen Arminia Ibbenbüren (0:2) die Luft raus, im Halbfinale (1:2 gegen Recke) fehlte es dann am Glück. Bei beiden Spielen war Arno Aschebrock schon nicht mehr anwesend, er musste früher weg. Das spürte man. Im Neunmeterschießen um Platz 3 (3:4) fehlte gegen Osnabrück das Glück. Aber Dindic nahm es gefasst auf: "Alles gut, es hat sich keiner verletzt und hat sich trotzdem noch gelohnt." Ein bisschen was für die Kasse (100€) und zwei ausgezeichnete Spieler - ja, stimmt wohl. Es hatte sich gelohnt. Wahrlich.

Stimmensammlung des Rests

Sascha Höwing (Preußen Lengerich)
"Der Start von uns war sehr gut. Da haben wir es echt ordentlich gemacht. Danach war die ISV einfach eine andere Hausnummer. Im letzten Spiel gegen die Allstars war's nicht so prickelnd: Wir haben keine Ordnung gehalten und es war total wild von uns. Eigentlich schade, in einer starken Gruppe hätten wir ins Halbfinale einziehen können." 

Freddy Stienecker (ISV II)
Es war eigentlich eine gute Performance von uns. Wenn du wie im ersten und dritten Spiel solche Fehler machst, werden sie halt bestraft. Gerade gegen Osnabrück haben wir ziemlich viele Geschenke verteilt und müssen ein paar Sachen klarer ausspielen. Aber wir haben uns gut bewegt, das ist die Hauptsache. Jetzt geht's Dienstag mit der Vorbereitung los. Das ist letztendlich entscheidender, dass wir schnell ins gesicherte Mittelfeld rutschen und eine beruhigte Rückrunde spielen können."

Michael Pötter (Arminia Ibbenbüren/gerade im Amt, zweimal trainiert und direkt ein Turnier)
"Wir haben im ersten Spiel einfache Fehler gemacht und dadurch 4:4 gespielt. Von der Anordnung her hatten wir im Aufbau immer das selbe Problem, dass die Spieler immer verkehrt herum aufgebaut haben. Gegen die ISV 2 hatten wir dann überhaupt keine defensive Ordnung und immer wieder die Struktur und so auch das Spiel verloren. Und dann haben halt zwei Tore gefehlt. Man muss die Leute natürlich im Detail auf den Platz kennenlernen, wie sie auf bestimmte Situationen reagieren. Aber bisher fühle ich mich sehr wohl und sehr gut aufgenommen von der Mannschaft und vom Rest des Vereins."

Die Ergebnisse des ISV-Masters 2023

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