Unions Leifken sauer: „Mehr Privatkrieg als Fußball!“
Von Lutz Hackmann
(22.04.12) „Das hat wirklich keinen Spaß gemacht!“ Uli Leifken, Trainer des Tabellenzweiten Union Lüdinghausen, war nach dem 2:1-Sieg seiner Elf im emotionalen Stadt-Derby bei Fortuna Seppenrade nicht gut zu sprechen auf den Gegner. „Die haben schon vor dem Spiel getönt, dass sie uns den Aufstieg vermasseln wollen, was die dann da abgeliefert haben auf dem Platz, das war jetzt mehr ein Privatkrieg als Fußball. Nur Provokationen und Sprüche“, echauffierte sich der Lüdinghausener Coach über den Kontrahenten aus dem Ortsteil, der erst drei Pünktchen gesammelt hat.
Leifken gestand jedoch auch: „Es hätte alles etwas ruhiger werden können, wenn wir früher das zweite Tor gemacht hätten.“ Fürs erste brauchten die Unioner nicht lang: In der siebten Minute schloss Kapitän Patrick Drees eine schöne Kombination mit einem Vollspannschuss zum 1:0 ab. Danach wurde es bereits hektischer auf dem Platz. Auch den Schiri nahm Leifken nicht aus der Kritik, nachdem dieser Florian Schulte wegen Beleidigung eines Gegenspielers in der 42. Minute mit Rot vom Platz stellte. Leifken: „Der Fortune hat Florian da davor geschlagen!“ Nur eine Minute später konnten die Seppenrader das 1:1 bejubeln, Bernd Bücker war der Schütze.
Was den Lüdinghausenern vorzuwerfen war, war die Tatsache, dass sie in der Offensive die Konsequenz vermissen ließen. Positiv vermerkte Leifken: „Wir haben trotz Unterzahl richtig gut dagegen gehalten.“ Und so schafften zehn Unioner auch noch den Siegtreffer, für den in der 72. Minute erneut Patrick Drees verantwortlich zeichnete. In der 85. Minute gab es noch gelb-rot gegen Lüdinghausens Johannes Richter, mit neun Akteuren brachte der Tabellenzweite das 2:1 über die Zeit. Leifken danach giftig: „Gut, dass wir nächste Saison nicht mehr gegen die spielen müssen!“
Fortuna Seppenrade – Union Lüdinghausen 1:2 (1:1)
0:1 P. Drees (7.), 1:1 Bücker (43.),
1:2 P. Drees (72.)