VfL mit 20 traumhaften Minuten zum höchsten Saisonsieg
Von Lutz Hackmann
(14.05.12) Ein halbes Dutzend Tore geschossen, den eigenen Kasten sauber gehalten – normalerweise ist da auch das Trainerglück komplett. Doch Kai Reinermann betrachtete das 6:0 (1:0) seines VfL Billerbeck gegen das abgeschlagene Schlusslicht Fortuna Seppenrade durchaus realistisch: „Wir müssen die letzten sechs Spiele gewinnen, um sicher die Klasse zu halten, den ersten Dreier haben wir damit geschafft. Die Höhe des Sieges ist auch verdient, aber der Gegner war heute auch nicht gut“, so der VfL-Coach nach dem höchsten Saisonerfolg, der den VfL auf vier Punkte an den begehrten elften Rang, wo derzeit der TuS Ascheberg residiert, heranbringt.
Dass Reinermann nicht zu Lobeshymnen anhub, liegt auch in der ersten Spielhälfte begründet. Zwar gingen die Domstädter sehr früh in Führung, weil Felix Leimkühler nach längerer Durststrecke bei Standards einen direkten Freistoß in der fünften Minute zum 1:0 versenkte. Doch blieben die Billerbecker unverständlich nervös. „Man hat der Mannschaft angemerkt, dass viel auf dem Spiel stand“, erklärt Reinermann. Die Gastgeber versäumten es so, das 2:0 und damit die Vorentscheidung noch vor der Pause zu erzielen.
Dann rollte aber nach Wiederanpfiff der VfL-Express regelrecht über die Fortunen hinweg. Binnen 20 Minuten zwischen der 49. und 64. Minute schenkten die Billerbecker Seppenrade gleich fünf Treffer ein. „Wir haben den Hebel da gut umgelegt“, konstatierte Reinermann zufrieden. Dominik Brinkmann sorgte fürs 2:0, Leimkühler, Thomas Aupert (4:0 und 5:0) und Kapitän Florian Rzeha krönten die Phase der Billerbecker Leichtigkeit mit ihren Treffern. In den letzten 25 Minuten allerdings nahm die Reinermann-Elf den Fuß vom Gas. „Das kann ich auf der einen Seite verstehen, auf der anderen hätten wir hier ordentlich was fürs Torverhältnis tun können, wenn wir vernünftig weiterspielen“, bemängelte Reinermann, der aber nachschob: „Natürlich bin ich mit ergebnis völlig zufrieden!“
VfL Billerbeck – Fortuna Seppenrade 6:0 (1:0)
1:0 Leimkühler (5.), 2:0 Brinkmann (49.),
3:0 Leimkühler (51.), 4:0 Aupert (57.),
5:0 Aupert (60.), 6:0 Rzeha (64.)