Schwarzer Tag für Billerbeck: VfL muss nach 2:3 absteigen

Von Lutz Hackmann

(10.06.12) Ein trauriger Tag für den VfL Billerbeck: Nach sieben Jahren in der Bezirksliga 11 muss der Klub den schweren Weg in die Kreisliga A antreten. Die Mannschaft von Spielertrainer Kai Reinermann vergab am Sonntag durch ein 2:3 (2:2) auf eigenem Platz gegen die Sportfreunde Merfeld die Chance, sich am letzten Spieltag doch zu retten. „Wir sind jetzt alle sehr geknickt! Wir hatten die Möglichkeit nächste Woche ein echtes Finale zu spielen, das ist nun vorbei. Aber wir haben den Klassenerhalt nicht erst heute verspielt“, so Reinermann betrübt.

Der immense Druck war den Billerbeckern gegen die Sportfreunde von der ersten Minute an anzumerken. „Wir haben lange keinen Zugriff auf die Partie bekommen, man hat gespürt, dass die Jungs im Kopf nicht frei waren. Das war alles zu ideenlos. Es war auch zu wenig Leidenschaft da. Die Spieler sehen und wissen, was sie falsch gemacht haben“, analysierte Reinermann, der in der 17. Minute mit ansehen musste, wie Merfelds Patrick Loose die Gäste-Führung markierte. Doch keimte auf VfL-Seite Hoffnung auf, als Dominik Brinkmann nach einer halben Stunde zum 1:1 zur Stelle war. Nach dem 2:1 durch Felix Leimkühler hatten die Gastgeber dann sogar einen Fuß wieder in der Bezirksliga-Tür, „doch dann haben wir dem Gegner das 2:2 durch einen Fehler selbst aufgelegt.“ Nur zwei Minuten nach der Billerbecker Führung, die eigentlich ja hätte Sicherheit geben sollen, nahm Sportfreund Stefan Schapschröer das VfL-Geschenk dankend an und egalisierte. „Das war vor der Pause natürlich ein Riesen-Rückschlag“, so Reinermann.

So fehlte auch nach dem Seitenwechsel bei den Platzherren die nötige Frische. Symptomatisch für die laufende Saison: Zunächst ging VfL-Angreifer Leimkühler alleine auf Merfelds Keeper Dominik Szeczepanski zu, versiebte die Großchance aber. Und dann kassierten die Billerbecker wieder einmal zu Beginn der Schlussphase nach einer Standardsituation das 2:3. „Das passte alles zu dieser Saison“, fand Reinermann, „wir haben viel zu viele Tore ab der 75. Minute kassiert.“ Die Enttäuschung, gestand Reinermann, sei nun riesengroß, weitermachen als VfL-Coach will der Billerbeck aber trotzdem. „Ich habe dem Verein meine Zusage für 2012/13 gegeben. Ich stehe zu meinem Wort“, so Reinermann nach dem schwarzen Tag für den VfL.

VfL Billerbeck – SF Merfeld     2:3 (2:2)
0:1 Loose (17.), 1:1 Brinkmann (32.),
2:1 Leimkühler (35.), 2:2 Schapschröer (37.),
2:3 Kersen (78.)