Union oder Adler – wer macht Sonntag das Landesliga-Rennen?
Von Lutz Hackmann
(14.06.12) Die Spannung in der Bezirksliga 11 ist am letzten Spieltag nicht zu überbieten: Vorne stehen punktgleich Union Lüdinghausen und Adler Buldern, beide wollen unbedingt hoch. Und für fünf Teams kann´s noch direkt in die Kreisliga gehen. Wir blicken auf die Spiele – und tippen [mehr…]
FSV Gescher – Union Lüdinghausen (Sonntag, 15 Uhr)
Union ist sozusagen in der Pole-Position: Die Elf von Trainer Uli Leifken weist gegenüber dem Rivalen Adler Buldern das um sechs Treffer bessere Torverhältnis auf. Im Prinzip also müssen die Lüdinghausener nur ihr Match in Gescher gewinnen – während Adler selbst nicht sechs Tore oder noch höher als Union gewinnen darf. Doch die Aufgabe des Leifken-Ensembles ist nicht von schlechten Eltern. Denn der FSV hat in der Rückrunde lediglich einen einzigen Zähler weniger als der Liga-Primus eingespielt. Was statistisch gesehen allerdings mehr für Union spricht, ist die Heim/Auswärts-Tabelle. Denn in der Ferne ist kein Team besser als Lüdinghausen, während Gescher im Heim-Ranking nur auf Platz zehn rangiert. Zudem haben die Unioner in den letzten fünf Partien keinen einzigen Punkt mehr abgegeben.
Heimspiel-Tipp: Lüdinghausen muss die richtige Balance zwischen positiver Spannung und Geduld entwickeln. Gelingt das, steigt Union mit einem 3:1-Erfolg in die Landesliga auf.
Adler Buldern – Westfalia Osterwick (Sonntag, 15 Uhr)
Ist das ein Vorteil – oder vielleicht sogar ein Nachteil, dass Adler in gewisser Weise nicht mehr aus eigener Kraft aufsteigen kann, sondern davon abhängig ist, was parallel im Sportzentrum Gescher abgeht? Alles Kaffeesatzleserei! Fakt ist: Spielertrainer Mathias Krüskemper und seine Mannen müssen erstmal davon ausgehen, dass Union drei Zähler holt. Und um die Lüdinghausener noch zu überflügeln, müsste Buldern selbst einen mindestens sechs Tore höheren Sieg feiern. Unabdingbar ist für Adler ein Dreier, was auf dem Papier relativ einfach aussieht, da die Bulderner die beste Heimmannschaft stellen. Was es schwer machen könnte, ist der Umstand, dass Westfalia Osterwick seinerseits noch nicht gesichert ist, also keinesfalls mit gebremstem Schaum an die Sache herangehen werden. Und auswärts haben die Osterwicker immerhin sechs von 15 Partien gewonnen. Die Kulisse – und da sind in Buldern Hunderte von Zuschauern zu erwarten – wird kompromisslos zu ihren Adlern halten. Der zwölfte Mann?
Heimspiel-Tipp: Die spielerische Klasse von Adler ist über jeden Zweifel erhaben. Und Buldern wird auch gewinnen, nach einem furiosen Start heißt es nach 90 Minuten 4:0. Was dann passiert, hängt vom Spiel in Gescher ab.
Vorwärts Epe – TSG Dülmen (Sonntag, 15 Uhr)
Für Michael Onnebrink ist es das letzte Spiel als verantwortlicher TSG-Trainer. In der kommenden Saison übernimmt der Ex-Roruper André Bertelsbeck am Grenzweg. Der dritte Platz ist für die Dülmener bereits in Stein gemeißelt, während Epe – rein theoretisch zumindest – von Rang sieben noch auf Rang vier springen könnte. Bei dieser Gesamtlage werden die beiden Kontrahenten sicher nicht bis ans Limit gehen. Es sei denn, der mögliche erste Platz in der Rückrundentabelle setzt bei der TSG nochmal neue Kräfte frei.
Heimspiel-Tipp: Es geht für Vorwärts und die TSG um nichts mehr. Toreschießen wird am Sonntag frür beide Gegner wichtiger sein, als Tore zu verhindern. Man trennt sich 3:3.