Bezirksliga 11
Frank Schulz will in Reken heimisch werden
von Christian Lehmann
(17.03.20) In die Ferne schweifen mussten sie nicht beim SC Reken, um einen neuen Trainer für die kommende Saison zu finden. Sowohl tabellarisch als auch geografisch lag die Option Frank Schulz, aktueller Coach des SV Gescher (59), ganz nahe. Am Montag gab der Verein bekannt, dass der frühere Bundesliga-Profi im Sommer - so denn dann schon die neue Spielzeit beginnt - den Stab beim derzeit Tabellenachten der Bezirksliga 11 übernimmt. Er löst Henning Witjes ab, der das Team seit dem Rücktritt von Christian Erwig im Januar interimsweise betreut.
Nach drei äußerst erfolgreichen Jahren sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir gemeinsam festgestellt haben, dass die Mannschaft einen neuen Impuls von außen braucht. Auf der Suche nach einem neuen hochkarätigen Trainer war schnell klar, dass der zukünftige Trainer auch der Wunschkandidat ist", heißt es auf der Internetseite des Vereins. "Die vielversprechende Vita des erfahrenen Fußballers – sowohl als Spieler, als auch als Trainer -, aber auch menschliche Aspekte, überzeugte die sportliche Leitung vollends. Ein Blick in sein bisheriges Fußballerleben verdeutlicht die Klasse und Erfahrenheit, die er in vielen Jahren als Spieler und Trainer in höheren Ligen erreicht hat."
Respekt und Wertschätzung
Der in Dülmen wohnhafte frühere Stürmer hatte nach eigener Aussage noch zwei weitere Angebote vorliegen, entschied sich jedoch für den Tabellennachbarn seines aktuellen Klubs, weil die Chemie stimmte. "Die Gespräche mit dem ersten Vorsitzenden Olaf Lange und dem Sportlichen Leiter Jan Pels waren von Respekt und großer Wertschätzung geprägt. Ich habe immer gesagt, dass ich nach meiner Profi-Karriere gerne irgendwo heimisch werden möchte. Die bald vier Jahre in Gescher waren eine sehr schöne Zeit. Ich hoffe, dass ich jetzt in Reken heimisch werde", sagte der Coach gegenüber Heimspiel-online.
Viele Spieler des aktuellen Kaders kennt Schulz bereits gut, Kadir Mutluer etwa aus Oberliga-Zeiten mit Westfalia Herne. "Wir haben immer gegeneinander gespielt, ich wollte gerne mal mit ihm zusammenarbeiten", so Schulz. Ob das klappt und der 40-jährige weiter aktiv Fußball spielt, ist noch offen. Dass womöglich einige erfahrene Spieler nach der Saison aufhören, weiß der Coach. Der Weg des Klubs, der junge Talente aus der U19 schon in der laufenden Saison einsetzt, gefällt ihm aber: "Ich habe in der Vergangenheit immer gerne mit jungen Spielern gearbeitet."
Unklar ist auch, ob Schulz überhaupt zum 1. Juli seinen Dienst beim SCR antreten kann. "In erster Linie ist es jetzt wichtig, dass wir alle diese Krise überstehen und gesund bleiben", so der Übungsleiter.