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Bezirksliga 11

Marcus Fischer auf Abschiedstour


von Christian Lehmann

(28.01.20) Marcus Fischer ist ein Weitgereister in Sachen Fußball. In der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt geboren, startete der mittlerweile 39-jährige Stürmer seine imposante Fußball-Karriere in NRW von Preußen Lengerich aus. Zwölf Jahre lang war er Profi, beim VfL Bochum lief er gar zweimal in der Bundesliga auf. Bei seinen Öffnet externen Link in neuem Fensterweiteren Stationen (u.a. Preußen Münster, FCE Rheine, Sportfreunde Lotte) bestritt er über 300 Partien in der Regional- und Oberliga, schoss dabei weit über 100 Tore.

Sesshaft geworden ist er ausgerechnet beim Bezirksligisten TSG Dülmen, dem er nun schon in der fünften Saison die Treue hält. Erst als Spieler, dann als Co-Trainer, und nun als Chefcoach gemeinsam mit Philipp Schulze. Doch im Sommer ist Schluss, dann übernimmt Trainer-Legende Öffnet externen Link in neuem FensterManfred Wölpper gemeinsam mit Regionalliga-Spieler Marvin Möllers das Ruder. "Ich werde mir ein Jährchen Pause gönnen", sagt Fischer. Auf seiner Abschiedstour mit der TSG will der Coach jedoch keinesfalls Fünfe gerade sein lassen, wenngleich der Rückstand auf die Tabellenspitze mittlerweile beträchtlich ist.

Kein Jojo, kein Bierchen

"Wir werden mit Sicherheit nicht Jojo spielen und uns zum Bierchen trinken treffen", verspricht der Übungsleiter, der nicht verhehlt, dass er sich - wie schon in der Vorsaison - im Vorfeld etwas mehr ausgerechnet hatte. "Vielleicht war das ein bisschen zu viel Druck. Sowohl Haltern als auch Stadtlohn sind individuell sicher nicht stärker besetzt als wir, sie haben aber die engen Spiele oft knapp über die Bühne gebracht im Gegensatz zu uns. Deswegen stehen sie zurecht dort oben. Wir sind einfach zu weit weg, weil wir in den wichtigen Spielen Punkte liegen gelassen haben." Der Rückstand auf die TuS-Reserve beträgt schon 19 Punkte, hinter Stadtlohn liegt die TSG zwölf Punkte zurück."

Wenn einer wissen muss, dass Wunder im Fußball möglich sind, dann Marcus Fischer. In der Saison 2011/12 gelang der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund ein solches - zum Leidwesen des damaligen Kickers der Sportfreunde Lotte. Weil der BVB-Unterbau in der Rückserie nahezu alle Spiele gewann, schnappte er dem Herbstmeister trotz elf Punkten Rückstands zur Winterpause noch die Meisterschaft weg. Und doch weiß Fischer, dass der Glaube an den Aufstieg utopisch ist: "Da müsste ich schon völlig einen an der Waffel haben."

Starke Defensive, kein klassischer Mittelstürmer

Vor allem in der Defensive genügt sein Team höchsten Ansprüchen. Nur 16 Gegentreffer haben die Dülmener in 17 Hinrunden-Partien schlucken müssen - nur Primus Haltern (15) ist noch einen Tick besser. In der Vorsaison hatte das Team noch 54 Gegentreffer kassiert - und damit viel zu viele, um im Titelrennen ernsthaft mitreden zu können. "Die Kompaktheit ist inzwischen unser großes Plus", sagt Fischer, der sich in der Innenverteidigung vor allem auf die Brüder Roman und Mario Espeter verlassen kann. In der unberechenbaren Offensive verfügt die Truppe über eine gute Breite und viel Tempo. Alexander Kock, zielstrebiger Flügelstürmer mit großem Drang in die Box, ist mit 13 Treffern ligaweit der beste Knipser. "Er hat ein Super-Füßchen für die Bezirksliga und könnte sicherlich auch höher spielen. Er will aber lieber mit seinen Kumpels in Dülmen zocken", erklärt Fischer. Mit Tobias Korte (10 Tore) hat er einen weiteren guten Torschützen in seinem Team. Nominell mimt der häufig den Neuner, doch er ist eigentlich ein Spielertyp, der lieber aus der Tiefe kommt. 

"Ich habe das Gefühl, den typischen Mittelstürmer klassischer Prägung gibt es heute nicht mehr so häufig wie früher", sagt Fischer. Weil er ein eben solcher ist, nötigte er sich selbst in zwei Partien zu Kurzeinsätzen - und erzielte ein Tor. "Mittlerweile fehlt mir die nötige Kraft und Geschwindigkeit. Mit meiner Erfahrung kann ich den Jungs auf dem Platz aber schon noch helfen", meint der Rechtsfuß.

In nicht mal ganz zwei Wochen geht für die TSG der Liga-Alltag wieder los, bis dahin ist noch einiges zu tun. "Die Jungs konnten in den ersten Einheiten schon das eine oder andere mal kotzen, aber das muss halt manchmal auch sein. Wir werden gegen Olfen wohl das Spiel machen müssen. Mir ist es wichtig, dass wir vernünftig reinkommen. Das darf dann ruhig auch ein dreckiger Sieg werden."



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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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