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Bezirksliga 11

VfL Billerbeck ist gerne eklig


von Christian Lehmann

(27.01.20) Es ist doch immer schön, wenn man alte Bekannte trifft. Yannick Gieseler ist so einer derer, die uns schon häufiger über den Weg gelaufen sind. Preußen Münster, Emsdetten 05, FC Eintracht Rheine, TuS Hiltrup, SV Drensteinfurt - das sind die Spieler-Stationen des Coaches, der zuletzt drei Jahre lang Co-Trainer beim VfL Wolbeck war. Seit dieser Saison ist der 35-Jährige Nachfolger von Steffen Szymiczek Trainer des VfL Billerbeck - und dabei extrem erfolgreich.

Als Tabellensiebter steht das Team mit 27 Punkten exzellent da, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt zur Saison-Halbzeit elf Zähler. Das ist vor allem vor dem Hintergrund, dass die Mannschaft im Vorjahr sportlich eigentlich schon abgestiegen war und nur aufgrund des Verzichts der DJK Coesfeld noch in der Bezirksliga spielen darf, bemerkenswert. Mit Ausnahme von zwei Abgängen und zwei Zugängen aus dem eigenen Stall hat sich das Team im Vergleich zur Vorsaison nicht verändert. "Für unsere Verhältnisse ist die Entwicklung überragend. Das hat wirklich niemand kommen sehen", meint der Coach, der bei seinem neuen Team lediglich an ein paar taktischen Stellschrauben gedreht und die Trainings-Intensität hochgeschraubt hat. "Wir sind wahrscheinlich einer der wenigen Bezirksligisten, der nur zweimal die Woche trainiert. Wenn wir trainieren, dann aber zwei Stunden lang. Ich habe das Glück, dass ich so eine junge Mannschaft habe, die das voll mitzieht. Die Jungs sind topfit und haben einen riesigen Sprung gemacht."

Defensive stabilisiert

Schon als Spieler war Gieseler Defensiv-Spezialist, auch in seiner neuen Rolle als Cheftrainer verfolgt er eher den Ansatz, den Huub Stevens seinerzeit beim FC Schalke 04 kultiviert hat. "Für mich war das der erste Hebel, nachdem die Mannschaft in der Vorsaison 73 Gegentore kassiert hat", meint Gieseler. In der Hinrunde waren es nur 23 - Billerbeck stellt damit die viertstärkste Defensive der gesamten 18er-Staffel. "Es gab bei uns selten Spiele, in denen die Zuschauer 'Hurra!' geschrien haben, aber wir sind für den Gegner eine extrem unangenehme, eklige Mannschaft." In der Offensive könnte die Truppe noch variabler werden: Von bisher "nur" 24 Toren hat Goalgetter Leon Holtmann ganze neun erzielt.

Aus dem ausgeglichenen Kollektiv der Billerbecker ragt einer trotz seiner 36 Jahre noch immer heraus: Philipp Daldrup - noch so ein ehemaliger Bekannter aus dem Heimspiel-Land. Nach Stationen beim 1. FC Gievenbeck, BSV Roxel und GW Nottuln lässt es der spielende Co-Trainer Gieselers keinesfalls ruhig ausklingen. "Pepe macht noch immer unzählige Meter, ist sehr zweikampfstark und ballsicher. Er führt die Jungs mit seiner Ansprache auf dem Platz", lobt Gieseler, der den früheren Stürmer nur noch selten als Bälle-Bunkerer in der Spitze, sondern vor allem auf der Sechs einsetzt.

Viele Talente

Daldrups Auftrag: Die jungen Spieler an die Hand nehmen - und davon gibt es beim VfL so einige. Lukas Zumbülte etwa gilt als Riesentalent. Der Allrounder konnte in der Hinrunde zwar nicht immer trainieren, spielt aber immer gut, wenn er spielt. Das gilt auch für Calvin Majewski, den sein Trainer als extrem mannschaftsdienlich bezeichnet. Eine große Überraschung für Gieseler war Jan Deitert, der trotz mehrerer Verletzung stets noch stärker zurückgekommen. "Ich muss immer wieder schmunzeln über das, was die Jungs leisten", so Gieseler.

Bei aller Freude über die erfolgreiche Hinserie ist in Billerbeck der Blick auf das Hier und Jetzt alles andere als verklärt. Gieseler stellt klar, dass für ihn und seine Jungs weiterhin der Klassenerhalt das oberste Ziel ist. "Ich traue dem Braten noch nicht und schaue nur darauf, wie viele Punkte die Mannschaft auf dem ersten Abstiegsplatz hat. Alles andere, als nach unten zu schauen, wäre vermessen."

Zum Start der Restserie hat das Team mit dem TuS Haltern II einen echten Brocken vor der Brust. Der Tabellenführer hat nach der 0:1-Hinspielpleite - der einzigen in dieser Saison - etwas gut zu machen. Das war am 2. Spieltag, zuvor hatte Billerbeck die Auftaktpartie gegen Schlusslicht VfB Alstätte (acht Punkte) noch mit 0:1 verloren. Das zeigt, wie eng es zugeht in dieser Liga.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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