Hellekamp unterschreibt den Punkt in Epe
Von Christian Lehmann
(23.02.20) Mit Blick auf die Tabelle hätte der SV Lippramsdorf im Kellerduell beim FC Epe einen Dreier durchaus gut gebrauchen können. Trainer Michael Hellekamp zeigte sich mit dem 1:1 (1:0)-Remis seines Teams in den Bülten allerdings durchaus einverstanden, obwohl sein Team 20 Minuten lang in Überzahl agierte.
"Unter dem Strich war's ein gerechtes Unentschieden. Epe hatte die bessere Spielanlage, wir meiner Meinung nach die größeren Torchancen. Mit dem 1:1 hätte das Spiel auch kippen können, aber der Platzverweis hat uns in dieser Phase in die Karten gespielt. Mir haben insgesamt sieben Leute gefehlt, von daher war das schon in Ordnung so."
Hohes Pressing sorgt für munteres, intensives Spiel
Von Beginn an schoben die Gäste ihre Pressing-Linie weit nach vorne und versuchten, dem Gegner schon im Spielaufbau Probleme zu bereiten. Das sorgte für ein munteres, intensives Spiel. Die erste Torannäherung verzeichnete Jonas Zermahle aus der Distanz (12.), dann traf Epes Felix Wobbe nach einem Spielzug über Andre Hippers, Timo Schönherr und Jannik Holtmann nur den Außenpfosten (21.). Das tat ihm auf der Gegenseite Henrik Kleinefeld zunächst gleich (24.), ehe Lippramsdorfs bester Torschütze zum 0:1 traf. Robin Joemann hatte seinen Teamkollegen mit einem schönen Pass durch die Schnittstelle bedient (35.).
Die mögliche Vorentscheidung zu Gunsten des SVL verpasste Luca Preuß, der nach 60 Minuten allein auf FCE-Keeper Niklas Baumann zusteuerte und scheiterte. Die Strafe dafür folgte auf dem Fuße, als Holtmann nach einer Flanke von Thorsten Hüsing den Ball zum 1:1 ins Netz verbrachte (65.). Es war das fünfte Saisontor des am Saisonende zum FSV Ochtrup wechselnden Dauerbrenners, der in allen Partien in dieser Spielzeit über die volle Spielzeit auf dem Feld stand.
Gelb-Rote Karte gegen Schönherr
Die Freude über den Ausgleich wich fünf Minuten später blankem Entsetzen, weil Timo Schönherr nach einem Foulspiel an Christian Drees mit Gelb-Roter Karte zum Duschen geschickt wurde (70.). Zumindest die erste Gelbe Karte gegen seinen (Mit-)Spieler, meinte FCE-Trainer Andre Hippers, sei nicht nötig gewesen. Letztlich mussten auch die Hausherren mit dem einen Zähler leben.
"Der Druck, heute punkten zu müssen, war wohl spürbar", sagte Hippers den Westfälische Nachrichten. "Meine Gemütslage ist ganz komisch. Mir war vorher klar, wir mussten drei Punkte holen. Da war ich mir auch sicher, dass das gelingt. Jetzt holen wir einen Punkt und bleiben vor Lippramsdorf."
FC Epe - SV Lippramsdorf 1:1 (0:1)
0:1 Kleinefeld (35.), 1:1 Holtmann (65.)
Gelb-Rote Karte: Epes Schönherr (70./wiederholtes Foulspiel)