Bezirksliga 11
SpVgg Vreden auch früh mit Mauritz einig
von Christian Lehmann
(02.11.20) Die Richtung stimmt bei der SpVgg Vreden. Die erste Mannschaft spielt nach dem Aufstieg im Sommer einen richtig guten Stiefel in der Oberliga, die Reserve wird nicht nur ihrer Rolle als Unterbau für junge Talente gerecht, sondern ist auch noch sportlich erfolgreich. Warum also nicht schon früher als in der Branche gemeinhin üblich mit den beiden Coaches verlängern? Das dachten sich auch die Verantwortlichen der Spielvereinigung. Nachdem bereits vor knapp zwei Wochen die Weiterbeschäftigung Engin Yavuzaslans bei der Ersten verkündet wurde, bestätigte der Verein nun, dass auch Gustav Mauritz als Trainer der Zweiten weitermacht - ebenso wie sein Co-Trainer Philipp Severt.
"Wir haben uns schon vor ein paar Wochen zusammen gesetzt. Ich wollte gerne weitermachen, der Verein wollte gerne weitermachen. Wir sind uns schnell einig geworden", berichtet Mauritz von unkomplizierten Gesprächen mit dem Verein. Mit der Mannschaft passe es sowieso: "Ich kenne die Jungs ewig, mein Bruder (Michel Wilkes, Anm.) spielt schon lange in Vreden. Ich weiß, dass aus der Jugend jedes Jahr richtig gute Fußballer zu uns stoßen und bin sehr zufrieden mit dem Posten, den ich hier habe."
Seit einem Jahr verantwortlich
Auch der Verein steht voll hinter dem Coach, der vor fast genau einem Jahr die Arbeit nach der Trennung von Björn Bennies aufgenommen hatte - zunächst als Interimscoach, seit Februar vollumfänglich. Das Team beendete die Corona-Saison 2019/20 auf Platz zehn und ist nun nach vier Siegen und vier Niederlagen in den ersten acht Partien Tabellensiebter. "Nach wie vor ist die Mannschaft top zufrieden mit dem Trainerteam, und wir im Gesamtverein natürlich auch. Die junge Mannschaft hat gezeigt, dass sie in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen kann. Jetzt gilt es daran zu arbeiten, dass die Leistungen noch konstanter werden", sagte Vredens Sportlicher Leiter Frank Bajorath gegenüber der Münsterland Zeitung.
Im kommenden Jahr möchte der mit 33 Jahren noch junge Übungsleiter seine Prüfung zur B-Lizenz machen, langfristig kann er sich auch ein Engagement im höherklassigen Amateurfußball vorstellen. Als Aktiver war Mauritz für den TuS Wüllen und die SpVgg Vreden aktiv, als Trainer zunächst drei Jahre für Wüllens A-Jugend, außerdem drei Jahre als Co-Trainer der Vredener U17. Im Sommer 2019 übernahm Mauritz zunächst einen Trainerposten in seinem Heimatort bei den Senioren der SF Ammeloe, die Trennung erfolgte jedoch schon während der Saisonvorbereitung.
Wann genau das Team wieder zusammentrifft, um sich auf die restlichen Spiele im Jahr 2020 - so sie denn stattfinden dürfen - vorzubereiten, steht derzeit noch in den Sternen. Laufpläne oder sonstiges hat der Coach nicht verteilt. Er setzt vielmehr auf die Eigenverantwortung seiner Spieler: "Die Jungs haben jetzt erstmal ein, zwei Wochen Ruhe vor mir."