Wüllen fehlt die Entschlossenheit
Von Christian Lehmann
(19.10.20) Eigentlich machte der TuS Wüllen beim SV Gescher ein richtig ordentliches, engagiertes Spiel. Weil die Hausherren allerdings in den entscheidenden Momenten zielstrebiger und geradliniger den Weg zum Tor suchten, behielten sie beim 3:1 (1:0)-Erfolg die Oberhand und robbten sich vor bis auf Platz drei. Johannes Dönnebrink war nicht böse auf seine Jungs.
"Ich kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen und weiß, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir waren aggressiv und sind häufig hinter die Kette des Gegners gekommen. Die Zuspiele waren dann aber meist zu schlampig", sagte Wüllens Spielertrainer. Trotz der Ausfälle von sechs Leistungsträgern und trotz eines "Sch...-Flipper-Gegentores" in der Anfangsphase durch Marco Ostendarp - Marius Upgang-Rotert hatte den Angriff eingestielt, Leon Bürger quer gespielt (1:0/4.) - überzeugten die Gäste in ihrer starken Anfangsphase. Gescher bekam trotz der Führung und der zuletzt guten Auftritte im Rücken kaum ein Bein auf den Boden. "Wir haben die Kontrolle abgegeben, sind viel hinterhergelaufen und nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen", sagte Geschers Coach Hendrik Maduschka der Allgemeinen Zeitung. Sein Team hatte Glück, dass sowohl Paul Vortkamp (30.) als auch Christopher Behrendt (35.) nicht mit der letzten Entschlossenheit den Torabschluss suchten.
Nach der Pause machte Gescher dann mit zwei blitzgescheiten Kontern alles klar, nachdem Wüllen diverse Großchancen - etwa durch Christopher Behrendt (69.) - vergeben hatte. Nach einem Wüllener Einwurf nutzte Marius Upgang-Rotert die Chance zum 2:0 (72.), Arne Reddemann erhöhte kurz darauf zum 3:0 (84.). Niklas Fedder, der zuvor noch 90 Minuten in der 2. Mannschaft abgespult hatte, zeigte dann bei seinem Tor zum 3:1 (90.+2), was den Kollegen zuvor gefehlt hatte.
SV Gescher - TuS Wüllen 3:1 (1:0)
1:0 Ostendarp (4.), 2:0 Upgang-Rotert (72.),
3:0 Reddemann (84.), 3:1 Fedder (90.+2)