Bezirksliga 11
Kraushaar soll das Vorwärts-Zentrum beackern
von Fabian Renger
(25.05.22) Es ist immer schön, wenn Spieler wieder zurückkehren in ihre Heimat. Arian Kraushaar beispielsweise kommt aus Epe und kehrt im Sommer dorthin zurück. Doch jetzt müssen wir doch mal nachfragen: Denn Kraushaar, 20 Jahre jung und aktuell noch im Dienste der SpVgg Vreden, wechselt nicht zu seinem Heimatverein FC Epe, sondern zum Ortsrivalen Vorwärts Epe.
"Ich glaube, er hat hier inzwischen mehr Freunde als beim FC", sagt Dirk Werenbeck, Sportlicher Leiter von Vorwärts, auf unsere dahingehende Frage. Sowieso: Ja, die Konkurrenzsituation ist da. Aber dass jemand mal für den FCE und dann auch für Vorwärts aufläuft - das kommt durchaus mal vor. Außerdem betont Werenbeck: "Ich hab lieber einen Spieler aus Gronau oder Epe, als jemanden aus Münster, der nur fürs Geld kommt. Wir haben in der nächsten Saison nur zwei Jungs von außerhalb." Und mit Timo Scherping kommt ja zudem ein neuer Spielertrainer, der ebenfalls mit der "Fietze" zum Training radeln könnte.
Passt also. Nächste Frage, die wir uns jetzt stellen. Kraushaar gehörte bei der SpVgg in seinem ersten Seniorenjahr zum Oberliga-Kader, lief immerhin siebenmal auf (182 Minuten). Zudem sind mehrere Westfalen- und Kreispokal-Einsätze verzeichnet. Außerdem spuckt die Statistik fünf Spiele (333 Minuten) für die Vredener Reserve in der Bezirksliga aus. Wieso kommt er am Wolbertshof unter? Und nicht eine Liga höher zum Beispiel? "Für so einen Jungen ist es wichtig, dass er spielt. Diese Möglichkeit kriegt er bei uns", sagt Werenbeck. Dass es dann in einer unteren Liga der Fall sein wird, sei ja gar nicht so schlimm - im Gegenteil: "Oft sind ein oder zwei Steps zurück gut, um danach drei zu machen."
Kraushaar ist ein Mann fürs Mittelfeld-Zentrum (Sechs, Acht) und soll hier auch den Platz einnehmen, den der scheidende aktuelle Vorwärts-Spielertrainer Marco Aydin (wechselt zu Eintracht Stadtlohn) hinterlässt.