Bezirksliga 11
Heinrich hat "weiterhin Bock auf Billerbeck"
von Fabian Renger
(30.12.21) "Die Hinrunde war nicht ganz so gelungen und nicht so, wie wir uns das alles vorgestellt haben." Das hat Thorsten Heinrich ganz gut analysiert. Ja, eigentlich hat der Coach des VfL Billerbeck fast noch untertrieben. Platz 14, nur zwei Siege aus 15 Partien: Die Verantwortlichen am Helker Berg hatten sich definitiv mehr versprochen aus dem ersten Halbjahr. Am Chefcoach liegt es aber nicht. Daher sitzt Heinrich, dessen Beinamen "Balu" und "Torte" übrigens einfach wunderbar sind, auch in der nächsten Spielzeit noch auf dem Trainerstuhl. "Ja, ich hab weiterhin Bock auf Billerbeck", bestätigt Heinrich seine Verlängerung. Die Zusage gilt klassenunabhängig. Allerdings verändert sich das Team hinterm Team.
Philipp "Pepe" Daldrup fungierte bislang als spielender Co-Trainer, mindestens den Co-Trainer-Posten gibt er aus Zeitgründen auf. "Wie es als Spieler mit ihm sein wird, muss man abwarten", erklärt Carsten Teltz, stellvertretender Seniorenobmann des VfL. Auch Steffen "Horst" - was habt ihr eigentlich alle für Spitznamen in Billerbeck?!?! - Schudy hört aus den selben Gründen als Betreuer auf. Die Nachfolger-Suche ist im vollen Gange.
Die Quantität war das Problem - "Keine blöde Phrase"
Über Heinrich verliert Teltz derweil kein schlechtes Wort: "Wir sind von 'Torte' und seiner Arbeit überzeugt. Wenn wir nicht überzeugt wären, würden wir ja nicht mit ihm verlängern. Es liegt jetzt an der Mannschaft." Die Gründe für die eher uncoole Platzierung liegen auf der Hand. Da stoßen Funktionär und Übungsleiter ins selbe Horn. "Wir hatten ein paar Probleme mit der Quantität an Spielern", sagt beispielsweise Teltz und verweist auf eine Vielzahl an Ausfällen.
"Das ist keine blöde Phrase", weiß Heinrich, dass Personalnot oftmals als Ausrede benutzt wird. "Ich durfte einmal mit der gleichen Aufstellung spielen in der ganzen Zeit." Zeitweise bediente er sich notgedrungen in der Reserve, auch Altherren-Spieler standen zwischendurch im Kader. Wechsel gab's Woche für Woche.
Häufig, so berichtet es Heinrich, musste er eine Viertelstunde für Anpfiff nochmal wieder alles umschmeißen. Abgesehen von einem Kern von sechs, sieben Spielern musste er oft switchen. Standards ließen sich so kaum einstudieren. "Die Mannschaft hat definitiv mehr Qualität, als wir abrufen konnten. Das kann es noch nicht gewesen sein hier. Ich finde, wir haben das Verletzungspech aufgebraucht", hofft Heinrich auf eine Besserung im neuen Jahr. Von Wadenbeinbrüchen bis Beckenschiefständen war vieles dabei. Reicht irgendwann.
Personelle Besserung in Sicht
Und anscheinend war's das. "Im Endeffekt fehlt keiner mehr, eigentlich kommen alle wieder", freut sich Heinrich. Felix Leimkühler oder auch Kapitän Max Zumbülte sind beispielsweise wieder mit an Bord, zwei wichtige Faktoren im Billerbecker Spiel.
Infokasten
Einen Trainerwechsel nimmt der VfL indes in der Reserve (Platz 7, Kreisliga B2) vor. Cheftrainer Matthias Nettels und sein Co-Trainer Christian Ahlers hören auf. "Menschlich und charakterlich unheimlich schade", so Teltz. Nachfolger stehen noch nicht parat. Zumindest auf der Papier bleibt derweil Jens Forsmann Cheftrainer der Dritten - die coacht sich mehr oder minder selbst.