"Nicht überpacen" lautet das Motto

von Malte Greshake

(06.07.21) Einen vernünftigen Mittelweg finden: Vor dieser kniffligen Aufgabe steht momentan wohl jedes Trainerteam. Auch beim VfB Alstätte müssen Dirk Haveloh und Neu-Coach Niklas Hilgemann in den nächsten Wochen ihre Truppe so gut es geht im Zaum halten. Nachdem es im Juni ein zweiwöchiges Trainings-und-Spiel-Warmup gab, stand in Alstätte am vergangenen Wochenende der traditionelle Trainingsauftakt an. Traditionell aus dem Grund, weil die erste und zweite Mannschaft des VfB grundsätzlich zusammen in die Vorbereitung starten.

"In Alstätte ist dieser Start ja gang und gäbe", erklärt Hilgemann. Der Spielertrainer, der ja auch erst seit diesem Sommer beim VfB ist, konnte sich so in gemeinsamen Pass- und Spielformen ein Bild machen. "In der nächsten Zeit wird es erst einmal wichtig sein, fußballspezifisch wieder reinzukommen", so der Coach. "Vor allem an den kleinen, kurzen Bewegungen muss man arbeiten." 

Auf den Punkt topfit 

Auch Hilgemann selbst will "nicht überpacen". Die Vorbereitung sei schließlich lang genug. "Ob diese Länge gut ist, kann man so und so sehen", meint der 29-Jährige, der vor seinem Engagement in Alstätte noch bei der SpVgg Vreden in der Oberliga kickte. "Mir ist es nicht ganz so wichtig, dass man am Anfang der Vorbereitung topfit ist", sagt er. "Dann überdrehst du, holst dir kurz vorm Saisonbeginn einen Bänderriss und bist erstmal raus." Deswegen sei es die bessere Lösung, die lange Zeit nun zu nutzen, um auf dem Punkt knackig und frisch zu sein.

Bis zum Saisonbeginn haben Haveloh und Hilgemann deswegen auch Einiges geplant. Gleich achtmal testet der VfB, bevor es richtig losgeht. Sollte Alstätte beim Hyundai-Cup in Ellewick erfolgreich sein, könnte die Testspielzahl bei einem möglichen Halbfinale oder Finale sogar auf zehn steigen. Bei einer solchen Anzahl von Spielminuten braucht es schon eine durchdachte Belastungssteuerung. "Wir müssen aber auch einfach ans Spielen kommen", sagt Hilgemann.

"Erste Gespräche haben wir mit den Jungs auch schon geführt", fügt der Spielertrainer noch hinzu. "Die haben Bock." Und ein Saisonziel gibt es auch schon: Weil der VfB-Kader fast nur aus Alstätter Jungs besteht, hat der Klassenerhalt höchste Priorität. Der Spielertrainer macht sich da aber keine Sorgen. Und zu diesem Zweck darf in Alstätte dann bestimmt auch mal ab und zu "überpacet" werden.