Niewerth-Gala bei Stadtlohns erster Pleite
Von Christian Lehmann
(15.11.21) Bei unserem Anschwitzen vergangene Woche hatte sich Kilian Niewerth einen Tipp für die Partie gegen SuS Stadtlohn noch verkniffen. Ob er insgeheim geahnt hat, dass er beim 2:0 (1:0)-Sensationscoup des Vorletzten gegen den Primus der Mann des Tages sein würde? Dank seines Doppelpacks und einer eindrucksvollen Teamleistung der Hausherren ging der Spitzenreiter erstmals in dieser Spielzeit als Verlierer vom Platz. Das war für Trainer Stefan Rahsing allerdings kein Grund, auf seine Mannschaft draufzuhauen.
"Wir haben eine sehr ansprechende Leistung gezeigt, man muss aber anerkennen, dass der Gegner sehr gut war. Reken war mit dem FC Epe die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass Reken mit dieser Leistung nichts in der Bezirksliga zu suchen hat - und auch nichts in der Kreisliga...", betonte Stadtlohns Coach. "Ein verlorenes Spiel wirft uns nicht um. Wichtig ist mir, dass wir in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze kommen - und da waren wir. Im Moment fehlt uns ein bisschen die Frische im Körper und im Kopf."
Nach seinem zweiten Sieg als Rekener Coach war Daniel Sekic happy: "Wir haben einen Sahnetag erwischt. Einen so starken Gegner habe ich in der Bezirksliga noch nicht gesehen. Das war schon sehr beeindruckend, was Stadtlohn gezeigt hat. Fußballerisch haben wir dieses Level noch nicht, deshalb mussten wir mehr Energie einsetzen. Ich glaube, wir haben sie beeindruckt."
Kopfballtor zum 1:0
Die Gäste dominierten die Partie zu Beginn, allerdings wurde es ihnen vom SCR, der sich nicht ganz hinten reinstellte, sondern im Mittelfeld die Räume verengte, nicht leicht gemacht. Einen Freistoß aus 17 Metern setzte Mario Thentie über das Tor (13.), anschließend nutzten die Rekener ihre erste echte Torchance zur Führung: Nils Lütke-Bohmert spielte Zinedin Sekic frei, dessen Flanke verwertete Niewerth mit einem sehenswerten Kopfball zum 1:0 (30.). Mit einem Distanzschuss hätte Bernd Olbing beinahe direkt nachgelegt (32.), dann fand der SuS wieder zu seinem Spiel und vergab bis zur Pause drei gute Gelegenheiten: Maxi Rhein scheiterte per Kopf, Maxi Wolf hatte mit einem Distanzschuss das Nachsehen und kam dann ein Sekundenbruchteil zu spät gegen Rekens überragenden Schlussmann Tobias Ladermann.
Nach der Pause kamen die Gäste energisch aus der Kabine, zwingende Torchancen ließen die Rekener aber nur selten zu. Justus Jaegers verpasste mit einem Schuss aus 14 Metern ebenso das mögliche 1:1 (55.) wie Raphael Busert, dessen Freistoß-Flatterball Ladermann gekonnt parierte (72.). Nach einem vermeintlichen Foulspiel von Semir Sekic an Thentie forderten die Gäste zudem vergeblich einen Elfmeterpfiff (74.). Auf der Gegenseite verpasste Kevin Korte freistehend das zweite Rekener Tor (65.), zudem titschte eine Bogenlampe von Niewerth auf die Latte (75.).
Frech traf Rekens Zehner dann zum 2:0, als er einen Eckball bewusst scharf auf den kurzen Pfosten zog und direkt im Tor unterbrachte. SuS-Keeper Justin Mess war noch dran, aber machtlos (2:0/81.). "Den hat er genauso gewollt", betonte Daniel Sekic. Auch Rahsing zog den Hut: "Eine perfekt getretene Ecke."
SC Reken - SuS Stadtlohn 2:0 (1:0)
1:0 Niewerth (30.), 2:0 Niewerth (81.)