Epe glückt Revanche

Von Luca Adolph

(14.03.22) Von seinem Angstgegner, der SG Coesfeld 06, wurde dem FC Epe wieder einiges abverlangt. Das Team, das den Spitzenreiter bisher als einziges bezwang und ihm schon in der Vorsaison massig Probleme bereitet hatte, erwies sich auch diesmal wieder als hartnäckiger Kontrahent. Ein zweites Mal sollte es den Coesfeldern jedoch nicht gelingen, dem spielbestimmenden Favoriten ein Bein zu stellen. Denkbar knapp setzte sich die aktivere Mannschaft aus Epe per Handelfmeter mit 1:0 durch.

"Wie erwartet, war Coesfeld ein guter Gegner, der es uns nicht einfach gemacht hat", sagte FC-Trainer André Hippers nach einer umkämpften Partie und fuhr fort: "Es war bestimmt kein schöner Sieg, der musste es aber auch nicht unbedingt sein." Im Vorfeld der Begegnung hatte der Coach aller Hand damit zu tun, seine Truppe nach sieben teils kurzfristigen Absagen auf den Gegner einzustimmen. Verstärkungen aus der A-Jugend und der eigenen Dritten waren nötig, um sich dem Ligafünften entgegenzustellen. Zudem feierte Philipp Hörst über neunzig Minuten ein gelungenes Comeback. Unterm Strich also ein Nachmittag, der Epe wohl zufrieden stimmen lässt.

Epe tastet sich ran

Spielerisch bestimmten die Hausherren das Geschehen, brauchten aber erst zehn Minuten, um sich zu finden. Allen voran drehte dann Felix Wobbe nach einem Steckpass von Loris Deiters auf. Nur hauchzart schlitterte sein Schuss am Coesfelder Gehäuse vorbei. Wenig später machte es ihm Eric Reckels nach. Auch seinen Versuch schob er am Tor von Marius Meßing vorbei. Erstmals geprüft wurde dieser nach Wobbes Flanke auf Noah Eglins. Hier war Meßing zur Stelle und entschärfte, als ob nichts gewesen wäre.

Die Coesfelder lauerten hingegen auf den richtigen Moment, um vielleicht den einen Konter zu setzen und Epe damit zu Fall zu bringen. Hierdurch hatten es Stefan Thier und Jonas Warmes tatsächlich auf dem Schlappen, ihre Farben im zweiten Durchgang in Front zu schießen, scheiterten aber dann. Ähnlich lief’s bei Lucas Jacobs, der mit ganz feiner Klinge vom Sechzehnereck nur in Niklas Baumann seinen Meister fand – Coesfelds dicksten Ding!  "Wir haben auf Balleroberungen und Konter gesetzt. Das haben wir im Kollektiv echt gut hinbekommen. Epe hat sich an uns die Zähne ausgebissen", hielt Zouhair Allali, Übungsleiter der Spielgemeinschaft, fest.

Entscheidung vom Punkt

Während Coesfeld also auf Konter lauerte, arbeiteten überlegene Gastgeber weiter fleißig daran, am Ergebnis zu drehen. Als ein Stürmer dann im Strafraum soweit war, sollte es auch geschehen – allerdings nicht aus dem Spiel heraus. Henrik Mauermann machte in seinem ersten Spiel nach der Hüft-Op eigentlich alles richtig, kam nur durch einen fairen Schubser unglücklich mit der Hand ans Spielgerät. "Kacke in der Entstehung, aber es war ein Elfmeter", hielt Allali fest. Den folgerichten setzte Loris Deiters schonungslos ins Netz (65.).

Epe drängte nun auf die Vorentscheidung, bekam nur im letzten Drittel keinen Zug rein. "Eigentlich musst Du das Ding entscheiden, bevor Du noch irgendwie den Ausgleich kriegst. Gegen den Gegner sind wir froh, drei Punkte mitzunehmen", resümierte Hippers stolz, nachdem er hinten raus noch mal ins Zittern geraten war. Erst verzog Cedric Schürmann nach einer Ecke nur knapp. Dann lag der Ball tatsächlich im Tor, weil ihn Keeper Baumann beim Prellen aus der Hand verlor. Das Eingreifen von Lukas Höseler war jedoch regelwidrig. Er ging dazwischen, als Baumann beim Abstoß nicht hätte angegangen werden dürfen. "Es gibt diese Regel, deswegen ist alles richtig. Wir haben alles gegeben und Epe zurecht gewonnen", grätschte Allali dazwischen und vermied es im Nachgang, unnötig böses Blut zu vergießen.

FC Epe – SG Coesfeld 06      1:0 (0:0)
1:0 Deiters (HF., 65.)