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Felix Wobbe, der hier just von Geschers Titzian Heiber zu Boden gebracht worden ist, schoss ausnahmsweise mal kein Tor, machte aber gewohnt viel Dampf über die rechte Seite. Foto: Lehmann

Jetzt spielt auch der Kopf mit


Von Christian Lehmann

(09.05.22) Im Kampf um den Meistertitel hält der FC Epe alle Trümpfe in der Hand. Kurz vor dem Ende der Saison gilt es, die sechs Punkte Vorsprung ins Ziel zu bringen. Das schwierige daran: Ab sofort spielt auch der Kopf mit. Dass er und sein Team am Sonntag vor dem Spiel gegen den SV Gescher schon mit Meister-Glückwünschen gepiekst und durch die Geschehnisse im 13-Uhr-Spiel zwischen Vreden und Verfolger SuS Stadtlohn aus der Konzentration gebracht wurden, tat laut Epes Spielertrainer André Hippers sein Übriges. Nach massiven Problemen im ersten Durchgang hielt der Primus seine Nerven jedoch im Zaum und bejubelte letztlich einen 3:0 (1:0)-Sieg.

"Dass der SuS schon vor uns spielt, ging mir so auf den Sack! Was meinst Du, was hier los war?!?", meinte Hippers. "Wir müssen auf uns gucken, aber hier laufen hunderte Leute rum, die jubeln - und dann dreht Stadtlohn das Ding doch mal wieder. Obwohl wir 'nur' Bezirksliga spielen - es ist der Wahnsinn, wie sehr der Kopf da mitspielt." Das war speziell in der ersten halben Stunde zu spüren. Gegen fahrige Hausherren hatten die Gescheraner nämlich zunächst die besseren Möglichkeiten, verpassten aber durch Marius Upgang-Rotert nach Angriffen über außen (15./22.) sowie Thorin Graßnick mit einem starken Abschluss von der Sechzehner-Kante (24.) die mögliche Führung. "Wir hätten uns einfach belohnen müssen", haderte SVG-Coach Hendrik Maduschka. "Wir waren sehr, sehr gut drin, machen aber einfach nicht das Tor." 

Epping ins eigene Tor

Fast schon aus dem Nichts gingen die Hausherren in Führung. Nach einem guten Tiefenlauf von Ricardo Deiters über die rechte Seite brachte dieser den Ball ins Zentrum, die eigentlich schlecht getimte Flanke in Richtung Jan Beverborg machte Geschers Nils Epping ungewollt scharf, er bugsierte das Leder ins eigene Tor (1:0/38.). Außer eines Abschlusses von Philipp Hörst, der nach Flanke von Felix Wobbe aus kurzer Distanz den Ball knapp am Tor vorbei eumelte, kam offensiv nicht viel von den Gastgebern, die sogar über weite Strecken mit langen Bällen agieren mussten, weil sie von mutigen Gescheranern aggressiv angelaufen wurden. "Das waren nicht mehr wir", monierte Hippers. "In der ganzen Saison - auch im Pokal gegen Nottuln - haben wir keinen Ball lang gespielt. So war es auch viel Glückssache, die Kopfballduelle und zweiten Bälle zu gewinnen. Das können wir nicht. Wir sind gut, wenn wir Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben."

Daran erinnerte der Coach seine Jungs in der Halbzeitpause - und danach lief es besser. Es dauerte dennoch bis zur 70. Minute, ehe Jan Beverborg die Eperaner nach einem super Dribbling mit einem Lupfer zum 2:0 erlöste. Die Gäste, für die es im Kampf um den Klassenerhalt so langsam richtig eng wird, warfen nochmal alles rein und kamen zu Möglichkeiten, ließen dabei aber die Präzision vermissen oder hatten Pech mit mehreren kniffligen Abseits-Entscheidungen. Freek Olthuis hielt seinem Team mit einer Rettungsaktion auf der Torlinie die Null, in der Nachspielzeit sorgte dann Eric Reckels mit dem Treffer zum 3:0 für den Schlusspunkt. Felix Wobbe hatte sich auf der rechten Seite durchgewurschtelt und abgelegt zu Julius Klein. Dessen Versuch wurde noch von einem Gescheraner Abwehrbein vor der Linie geblockt, doch der Nachschuss von Reckels saß (90.+2).

Maduschka ruft den Abstiegskampf aus

"Mit dem Auftritt bin ich absolut zufrieden", meinte Maduschka. "In der ersten Halbzeit waren die klaren Torchancen auf unserer Seite. Das 2:0 war dann der Genickbruch. Die Jungs haben bis zum Ende alles reingeworfen." Dennoch richtete er nach dem Spiel im Kreis angesichts von nur noch vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone alarmierende Worte an seine Jungs. "Die Tabelle lügt nicht, wir stehen aus gewissen Gründen dort und müssen jetzt den Schalter auf Abstiegskampf umlegen. Was mich positiv stimmt, ist, dass die Mannschaft heute bis zur letzten Minute marschiert ist." 

FC Epe - SV Gescher     3:0 (1:0)
1:0 Epping (38./ET), 2:0 Beverborg (70.),
3:0 Reckels (90.+2)

Sieben Punkte braucht der FCE noch, dann ist der Aufstieg eingetütet. Foto: Lehmann


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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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