Ramsdorf bastelt weiter an der Fabel-Saison
Von Christian Lehmann
(01.06.22) Schlimmstenfalls wird der VfL Ramsdorf die Saison 2021/22 als Sechster abschließen, bestenfalls sogar als Dritter. Nach dem 3:2 (2:0)-Sieg im Nachholspiel gegen Eintracht Coesfeld zeigte sich Coach Marco Weitz von der Entwicklung seiner Mannschaft begeistert.
"Ich selber habe vor der Saison natürlich nicht damit gerechnet, dass wir am letzten Spieltag noch um Platz drei spielen. Nichtsdestotrotz haben wir auch ein paar Sachen angeboten, die mich ärgern", so der Coach. Offensiv spielten sich die Hausherren vor allem im ersten Durchgang nahezu in einen Rausch, defensiv gerieten sie allerdings speziell nach der Einwechslung von Coesfelds Sturmtanklaster Marius Borgert ein ums andere Mal in Nöte.
"Hacke, Spitze, eins, zwei, drei" ärgert Weitz
Mit viel Ballbesitz und klasse Offensivaktionen dominierte der VfL zunächst die Partie. "Die ersten 35 Minuten gehörten klar uns", meinte Weitz. In dieser Phase traf Lukas Osterkamp nach einem Eckball zum 1:0 (20.), Tim Döking schloss einen Angriff über die Außenbahn sehenswert zum 2:0 ab (34.). Zwischendrin hätte auch Koray Arslan einen Treffer markieren können. Der spielende Co-Trainer hatte Coesfelds Schnapper Nils Berding eigentlich schon umkurvt, doch der machte sich lang, verkürzte den Winkel und erstickte damit die Großchance (30.).
Dass seine Jungs in den letzten Minuten vor der Pause Hackentrick und Tunnel-Versuche wagten, ging Weitz dann ziemlich gegen den Stich. "Da haben wir den Gegner durch eine arrogante Spielweise zurück ins Spiel gebracht", monierte er. Die Gäste spielten sich im Minutentakt Gelegenheiten durch Maik Quent, Fabian Tschiskale, Tobi Hüwe und Philipp Schink heraus, einzig der gewünschte Ertrag fehlte.
Borgert trifft doppelt
Der kam dann mit Torgarant Borgert ins Spiel. Der Stürmer stach Mitte der zweiten Halbzeit (2:1/67.), nachdem zuvor bereits Tobi Hüwe frei auf das Ramsdorfer Tor zugelaufen war (60.). Nach einem Handspiel von Bastian Domeier fand jedoch Koray Arslan für nun wieder konzentrierter zu Werke gehenden Gastgeber die richtige Antwort - auch wenn Berding bei dessen Elfmeter die Hand noch am Ball hatte (3:1/69.). Borgert verkürzte nach einem Foul an ihm selbst vom Punkt nochmal auf 3:2 (78.). zu mehr langte es aber nicht mehr.
"Der Ausgleich hätte uns gut getan, aber wir müssen anerkennen, dass wir im Kollektiv mehr investieren müssen und Ramsdorf verdient gewonnen hat", betonte Coesfelds Coach Claus Heinze. "Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit zu viel zugelassen - aber man muss auch sagen, dass die Ramsdorfer offensiv eine richtig gute Qualität haben und zu Recht in die Spitzengruppe gehören. Wenn wir am Freitag gegen Weseke nochmal punkten, haben wir eine erfolgreiche Runde gespielt."
VfL Ramsdorf - Eintracht Coesfeld 3:2 (2:0)
1:0 Osterkamp (20.), 2:0 Döking (34.),
2:1 Borgert (67.), 3:1 Arslan (69./HE),
3:2 Borgert (78./FE)