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Loris Deiters (r.) warf sich in seinem ersten echten Derby gegen Vorwärts Epe voll rein. Er und FCE-Spielertrainer André Hippers (h.) fokussieren sich vor der Neuauflage in der Liga aber erstmal auf das schwere Gastspiel beim RC Borken-Hoxfeld. Foto: Lehmann

Das gute Gefühl, zuhause zu sein


Von Christian Lehmann

(03.09.21) Die Fußballwelt, zumindest die im hochklassigen Amateurbereich, stand Loris Deiters offen. Der Linksfuß hatte nach vielen Jahren in der Jugendakademie des FC Twente Enschede in der Oberliga beim SC Preußen Münster Fuß gefasst, schon im Winter gab es mehrere reizvolle Angebote, unter anderem aus der Regionalliga und dem Ausland. Doch Deiters entschied sich für den bodenständigen Weg zurück in die Heimat. Seit Saisonbeginn kickt er wieder für seinen Heimatverein FC Epe. Die Bezirksliga ist für ihn kein Rückschritt - im Gegenteil.

"Es hat sich angefühlt wie nach Hause kommen", berichtet der 22-jährige Defensiv-Allrounder. "Ich bin hier super aufgenommen worden, es macht total viel Spaß." Schon zu Beginn der Vorbereitung kam er mit einigen FCE-Vereinslegenden ins Gespräch, die ihn über die Bedeutung des Eper Derbys aufklärten. Das meiste wusste der Blondschopf schon, denn viele Prestigeduelle beider Teams hat er vom Seitenrand aus verfolgt. Bei den Gronauer Stadtmeisterschaften durfte er es dann auch endlich mal selbst erleben.

Das Eper Derby - "Eine kleine Schlacht" 

"Das war schon fast eine kleine Schlacht, da war richtig viel Feuer drin. Allein, was da vorher in der Kabine abgeht, ist unglaublich. Ich kenne 90 Prozent der Jungs von den Grünen, aber in den 90 Minuten schenkt man sich nichts. Wenn ich jetzt daran denke, habe ich schon einen Puls von 150..." Bevor es am nächsten Wochenenden in den Eper Bülten zur Neuauflage kommt, müssen die Blauen allerdings noch ihre schwere Auswärts-Aufgabe beim RC Borken-Hoxfeld meistern. Den Gegner mal eben so im Vorbeigehen zu verputzen, das wird nicht gehen. Davon, dass seine Mannschaft auch diese Partie mit dem richtigen Fokus angehen wird, ist auch Deiters überzeugt. "Ich finde es nicht schwierig. Wir wissen ja noch gar nicht so recht, wo wir stehen. An Motivation fehlt es uns ganz sicher nicht."   

Natürlich gehe es in der Bezirksliga mehr um Kämpfen und Rackern statt um diametral abkippende Sechser und einstudierte Laufwege. Das erste Saisonspiel gegen SuS Stadtlohn (0:0) habe ihm jedoch deutlich gezeigt, dass auch in der achten deutschen Spielklasse ein guter Ball gespielt wird. "Ich finde, vom Niveau her hat das der Oberliga durchaus geähnelt." Ob die Standortbestimmung gegen die beste Mannschaft der Vorsaison bereits aussagekräftig genug ist, werde man sehen. Ohne überforsche Töne zu spucken, macht Deiters deutlich, dass er nicht nach Epe gekommen ist, um die Goldene Ananas zu holen: "Wir haben eine gute Mannschaft und sind von unserer Qualität absolut überzeugt. Wichtig ist nur, dass wir unsere P.S. auf den Platz bringen und als Team funktionieren. Ein Platz unter den ersten drei wäre schon super."

Seinen Platz im Team hat Deiters in der Innenverteidigung gefunden. Eigentlich ungewöhnlich, denn zuletzt spielte er zumeist auf der Linksverteidiger-Position oder im Mittelfeldzentrum. Überdies ist er mit 1,78 Meter Körpergröße nicht gerade ein "Schrank". Nach Ansicht der Verantwortlichen um Spielertrainer André Hippers wäre er allerdings auf der Außenverteidiger-Position mit seiner fußballerischen Klasse "verschenkt". "Meine Aufgabe ist es, den Spielaufbau zu managen, außerdem habe ich ein ganz gutes Stellungsspiel. Die Position habe ich bei Twente Enschede in der U17 auch schon gespielt", verrät der Spieler. 

Am vergangenen Wochenende habe ich meinen ersten Sieg eingefahren. Im Tippduell mit Rainer Hackenfort gab's einen souveränen 6:4-Sieg. Dürfte Heeks Spielertrainer ziemlich schnuppe sein, der Ahauser Fußballer des Jahrzehnts feierte mit seiner Truppe einen 4:0-Auftaktsieg gegen Borken-Hoxfeld. Das ist dann sogar noch einen Tick wichtiger als der Triumph im Heimspiel-Tippspiel.

 

Anschwitzen, 2. Spieltag

VfB Alstätte - ASV Ellewick (Sonntag, 15 Uhr)
Beide Teams durften sich am vergangenen Wochenende über nicht zwingend eingeplante Punkte freuen. Ellewick punktete beim 1:1 gegen die SG Coesfeld, Alstätte überzeugte beim torlosen Remis gegen den SC Reken defensiv. Nun geht's darum, den Trend zu bestätigen. In den vergangenen Partien dieser beiden ging's gut ab: Vor fast exakt einem Jahr gab's ein hochdramatisches 3:3 mit drei Treffern in der Schlussphase. Erst in der 93. Minute traf Tobias Tenhagen zum Alstätter Ausgleich, nachdem die Ellewicker zuvor in den letzten fünf Minuten der Partie aus einem 1:2 ein 3:2 gemacht hatten. Die Bilanz der letzten Jahre spricht knapp für Ellewick, von den vier Begegnungen hat jedoch Alstätte drei gewonnen.
Deiters: 2:0
Heimspiel-Tipp: 2:1

SG Coesfeld - TuS Wüllen (Sonntag, 15 Uhr)
Beim Gespräch über diese Partie merkt man Loris Deiters schnell an, dass er das mit der Derby-Rivalität schon voll verinnerlicht hat. "Wüllen hat das richtig gut gemacht gegen die Grünen. Ich habe mir das Video vom Spiel angeguckt - und mich über das Ergebnis gefreut", sagt er. Das trifft sicherlich auch auf die Wüllener zu, die in der Vorbereitung gut gearbeitet und sich einen klaren Plan zurecht gelegt haben. Trainer Johannes Dönnebrink kann damit leben, wenn seine Jungs auf Doppelpässchen oder andere Spirenzken verzichten und stattdessen klar strukturierten Fußball spielen. Das funktionierte gegen Vorwärts Epe exzellent. In Coesfeld weiß man noch nicht so recht, wie man das Remis gegen Ellewick einordnen soll. Ein Sieg gegen den TuS würde jedenfalls helfen.
Deiters: 1:3
Heimspiel-Tipp: 2:2

Vorwärts Epe - SV Heek (Sonntag, 15 Uhr)
Fehlstart gegen Traumstart: Dass Vorwärts gegen den TuS Wüllen seine spielerische Qualität nicht auf den Platz bekam, lag nach der Pause sicherlich auch daran, dass Aleksandar Temelkov nicht mehr mittun durfte. Der torgefährliche Offensivmann wird den Gastgebern auch am Sonntag gelb-rotgesperrt fehlen. Dennoch zählt für Marco Aydins Team nur ein Dreier, damit die da oben nicht direkt davonlaufen. Zu den da oben zählt aktuell auch noch der SV Heek. Trainer Rainer Hackenfort ist aber entspannt, trotz aktell Platz drei in der Tabelle droht beim HSV niemand durchzudrehen.
Deiters: 0:2
Heimspiel-Tipp: 2:0

RC Borken-Hoxfeld - FC Epe (Sonntag, 15 Uhr)
Gefährliche Konstellation für die Gäste: Nach dem Kracher gegen Stadtlohn und vor dem Kracher gegen Vorwärts hat die Truppe von Trainer André Hippers eine Aufgabe vor der Brust, bei der gänzlich andere Attribute gefragt sein werden als in besagten anderen Partien. Die Hausherren werden nach der 0:4-Klatsche in Heek zum Start sicherlich heiß sein und den Kaninchenberg umgraben wollen.
Deiters: Ich bin überzeugt, dass wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen werden - 0:3.
Heimspiel-Tipp: 0:1

SuS Stadtlohn - Eintracht Coesfeld (Sonntag, 15 Uhr)
Ja, wo stehen sie denn? Das wissen beide Teams nach ihren Remis zum Saisonauftakt auch noch nicht ganz so genau. Die Stadtlohner jedenfalls unterstrichen einmal mehr, dass sie auch mehrerer Ausfälle von Leistungsträgern zum Trotz in der Lage sind, exzellent zu verteidigen und kompakt in der Ordnung zu stehen. Gegen starke Eperaner ging das noch ein wenig zu Lasten der Offensivpower, doch womöglich ergeben sich im ersten Heimspiel ein paar mehr Räume. Die Eintracht hat drei der jüngsten sechs Duelle mit dem SuS für sich entschieden, in der Vorbereitung zog das Team von Claus Heinze und Karsten Erwig beim COE-Cup mit 0:2 den Kürzeren.
Deiters: 3:0
Heimspiel-Tipp: 1:0

VfL Billerbeck - VfL Ramsdorf (Sonntag, 15 Uhr)
Der Tabellenführer wird am Sonntag am Helker Berg versuchen, den Platz an der Sonne zu verteidigen. Dieser Satz klingt aus Ramsdorfer Sicht wie Musik in den Ohren. Der 6:0-Sieg gegen Adler Weseke hat die Schultern deutlich breiter gemacht bei den Jungs um Coach Marco Weitz. Die Billerbecker müssen sich nach dem Auftakt-Remis gegen Eintracht Coesfeld aber auch nicht kleiner machen, als sie sind. Direkte Duelle gab's bisher nur in aller Freundschaft, diese entschied Billerbeck deutlich für sich. 2014 gab's im Testspiel im Januar ein 6:2, im Juli ein 6:3.
Deiters: 2:1
Heimspiel-Tipp: 2:0 

Adler Weseke - SV Gescher (Sonntag, 15 Uhr)
Hier scheinen die Vorzeichen klar: Während Gescher am vergangenen Samstag die im Kreis der Mitfavoriten genannte SpVgg Vreden II mit 5:1 verputzte, ging Adler Weseke in Ramsdorf mit 0:6 unter. Für Marc Bieniek und sein Team ging es in der Trainingswoche erst einmal darum, den Laden hinten dicht zu bekommen. Ob das gegen eingespielte und offensivstarke Gäste so funktioniert? Abwarten... GSV-Trainer Hendrik Maduschka hat mit Rene Böing aktuell den besten Torjäger der Liga in seinem Team, er teilt sich mit Luka Kösters vom SV Heek die Pole Position in der Rangliste.
Deiters: Nach dem, was ich gehört habe, soll Gescher richtig stark sein - 0:5
Heimspiel-Tipp: 1:3

SpVgg Vreden II - SC Reken (Sonntag, 15 Uhr)
Mit einer kleineren und einer deutlich größeren Enttäuschung endete für die beiden hoch eingeschätzten Teams der erste Spieltag am Samstag. Die Rekener konnten mit dem torlosen Remis gegen starke Alstätter so eben noch leben, Vreden hingegen war nach der 1:5-Klatsche in Gescher tief enttäuscht. Aber das ist ja schöne am Fußball: Eine Woche später besteht bereits wieder die Chance, alles besser zu machen. In den direkten Duellen beider Teams machte es übrigens stets die SpVgg besser: Drei Vredener Siegen steht ein Remis und kein Rekener Erfolg gegenüber.
Deiters: 4:1
Heimspiel-Tipp: 1:3



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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