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Stefan Rahsing verabschiedete sich emotional vom SuS Stadtlohn. Foto: Teipel

Tränenreicher Abschied für Rahsing und Co.


Von Christian Lehmann

(07.06.22) Es war ein höchst emotionaler Abschied nach neun Jahren beim SuS Stadlohn: Als sich Stefan Rahsing am Montagabend im Kreise der Mannschaft von seinen Jungs verabschiedete, kullerten auf beiden Seiten ein paar Tränen. Zuvor hatte das Team dem scheidenden Coach mit einem 4:3 (3:1)-Auswärtserfolg beim SV Heek den Ausstand versüßt. Die Kulisse von über 350 Zuschauern im Dinkelstadion und die Leistung beider Teams war dem Anlass angemessen.

"Das waren sehr emotionale Momente. Dass bei einigen Spielern und beim Trainer beim Abschied Tränen geflossen sind, ist nicht so normal. Da weiß man aber, dass man nicht irgendeiner war von vielen", sagte Rahsing sichtlich ergriffen. "Zu vielen Spielern habe ich ein besonderes Verhältnis, es bleiben viele Freundschaften hängen. Es ist zwar nicht so, dass ich jetzt gehe und für immer wegbleibe. Ich werde mich allerdings auch nicht verhalten wie eine Mutter, die ihr Kind nicht loslassen möchte", so der Übungsleiter, dessen Nachfolge zur neuen Saison Hendrik Maduschka antreten wird. 

"...passte eigentlich alles - außer das Ergebnis"

Nicht nur die Stadtlohner, sondern auch die Gastgeber hatten sich für die Partie, die in die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum eingebettet war, einiges vorgenommen. Bei einem tollen Rahmenprogramm und 1920 Liter Freibier "passte eigentlich alles - außer das Ergebnis", meinte Heeks Trainer Rainer Hackenfort. Sein Team hatte speziell in der Anfangsphase massive Probleme mit einem wie entfesselt aufspielenden Gegner. Selbst Rahsing war beeindruckt von seiner Truppe. "Die Mannschaft hat alles rausgehauen, was möglich war. Wir haben 25 Minuten lang nahezu perfekt gespielt und jeden zweiten Ball gewonnen", lobte er.

Schon nach drei Minuten markierte Milan Tendahl nach Zuspiel von Tobias Preckel die Stadtlohner Führung, wenig später verzichtete Maxi Wolf (wechselt zu Concordia Albachten) nach Zuspiel von Raphael Busert darauf, seine nach zwölf Jahren endende Zeit im SuS-Trikot mit einem Treffer zu belohnen. Statt selbst abzuschließen, legte er den Ball nach rechts raus zu Preckel, der zum 0:2 einschob (16.). Bitter für Heek: Spielertrainer Hackenfort musste mit einer Oberschenkelzerrung nach 29 Minuten runter. "Danach lief es deutlich besser", witzelte der Coach, dessen Ersatzmann Christian Theuring reichlich Alarm machte und kurz nach seiner Einwechslung in aussichtsreicher Position an Stefan Mester im SuS-Kasten scheiterte (32.). Die Gäste antworteten mit einem absoluten Traumtor zum 0:3: Kevin Meise schickte einen Chip-Ball Meise in Richtung von Maxi Rhein, dessen Brust-Ablage nahm Busert ebenfalls mit der Brust mit und zog aus 35 Metern volley ab - 0:3 (36.). Dabei sollte es jedoch nicht bleiben, denn Thilo Gausling verkürzte nach einem Standard Sekunden vor der Pause per Kopf auf 1:3 (45.).

Bomkamp bringt das Dinkelstadion zum Kochen

"Dass ich ein bisschen geflucht habe, kann man sich denken. Wenn wir mit einer 3:0-Führung in die Pause gehen, ist das Spiel durch", meinte Rahsing. Stattdessen war kurz nach Wiederanpfiff richtig Zunder unter dem nicht vorhandenen Dach im Dinkelstadion, als HSV-Kapitän Johnny Bomkamp nach einem Angriff über Kai Epping und Matteo Schultewolter den 2:3-Anschlusstreffer erzielte (46.). Bomkamp hatte wenig später das 3:3 auf dem Fuß, doch Mester vereitelte einen Treffer mit einer sensationellen Parade, der Ball titschte noch auf die Latte. "Hätte Johnny das Ding gemacht, dann wäre die Hütte explodiert", meinte Hackenfort. 

Eine Stadtlohner Systemumstellung zum 4-2-3-1 brachte den Gästen schließlich mehr Zugriff und Ruhe. Preckel setzte sich über rechts durch und fand in der Mitte Maxi Rhein, der zum 2:4 einschob (75.). Auf der Gegenseite stocherte Bomkamp die Murmel zwar noch zum 3:4 über die Linie, in der Schlussoffensive fehlte den Hausherren jedoch die Kraft, um nochmal zu antworten. In den Schlussminuten verhalf Rahsing dann noch seiner eigentlichen Nummer eins Jan Hintemann, der sich am ersten Spieltag in Epe schwer verletzt hatte, nach langer Leidenszeit zu seinem Comeback. Einen hohen Ball fing der Schnapper noch ab, dann war Schluss.

Beide Trainer sind happy

"Wie die Jungs zurück gekommen sind und sich gewehrt haben, muss man ihnen hoch anrechnen. Das war eine Energieleistung, die zu unserer Saison passt", meinte Hackenfort, dessen Team die Spielzeit auf Platz vier und mit der besten Torausbeute aller Teams beendet. "Wenn man mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, dann hätte ich das nicht geglaubt. Mit Platz vier können wir sehr, sehr gut leben."

Auch Rahsing war happy - obschon sein Team die Krönung der erfolgreichen Zusammenarbeit, sprich den Aufstieg in die Landesliga, knapp verpasst hatte. "Es war ein echt cooles Spiel gegen einen super motivierten, starken Gegner. Ich freue mich sehr, dass wir einen gelungenen Abschied feiern konnten."

SV Heek - SuS Stadtlohn     3:4 (1:3)
0:1 Tendahl (3.), 0:2 Preckel (16.),
0:3 Busert (36.), 1:3 Gausling (45.),
2:3 Bomkamp (46.), 2:4 Rhein (75.),
3:4 Bomkamp (82.)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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