Heeker Höhenflug dank Kösters und "Hacki"
Von Christian Lehmann
(25.10.21) Sieben Spiele ohne Niederlage, drei Siege in Serie - beim SV Heek passt derzeit fast alles. Auch beim SV Gescher zeigte sich die beste Offensive der Liga wieder torhungrig und effizient. Beim 4:1 (1:1)-Auswärtssieg in der Glockenstadt ließen es beide Stürmer je zweimal klingen. Liga-Toptorjäger Luka Kösters stellt derzeit mit elf Buden sogar seinen Sturmkollegen und Coach Rainer Hackenfort in den Schatten. Er hat bisher in dieser Spielzeit "nur" fünf Treffer auf seinem Konto.
"In Gescher zu spielen, ist nie eine leichte Aufgabe. Uns war klar, dass wir viel Laufarbeit verrichten müssen", sagte "Hacki" nach dem Spiel. Und genau das tat seine Mannschaft über die kompletten 90 Minuten. "Wir haben sehr gut gestanden, waren griffig in den Zweikämpfen und immer wieder gefährlich in den Umschalt-Momenten."
Zunächst mussten die Gäste allerdings einem Rückstand hinterherlaufen. Nach einem Rückpass von Matteo Schultewolter zu Kai Epping ließ dieser den Ball durch die Beine, doch weder einer seiner Abwehr-Kollegen noch Keeper Noel Oellerich fühlten sich für diesen zuständig. Rene Böing spritzte dazwischen, umkurvte den Schnapper und freute sich über das 1:0 (29.). Die Heeker, die schon zuvor gute Möglichkeiten hatten liegen lassen, fanden aber sofort zurück ins Spiel. Hackenfort traf nach Zuspiel von Christian Theuring (1:1/31.). Auf der Gegenseite scheiterte Thorin Graßnick mit einem sehenswerten Fallrückzieher (35.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs bestimmten dann die Hausherren die Partie und verlagerten das Spiel in die Heeker Hälfte, Böing und Graßnick verpassten die mögliche Führung. Effizienter waren die Heeker: Nach Flanke von Theuring drückte Hackenfort den Ball im zweiten Versuch über die Linie, nachdem er zunächst per Kopf gescheitert war (1:2/79.). "Mit dem Auftreten in der zweiten Halbzeit war ich bis dahin eigentlich zufrieden. Der Gegner war aber effizienter als wir. Danach haben wir ein bisschen zu kopflos agiert", monierte Geschers Coach Hendrik Maduschka. Sein Team fing sich nach einer Umschaltsituation das 1:3 durch Luka Kösters (83.) und musste auch noch die Gelb-Rote Karte gegen Marcel Probst schlucken. Geschers Kapitän wurde nach einem Foulspiel an Theuring berechtigterweise vom Platz gestellt (90.). "Das war das Überflüssigste an diesem Spiel. Marcel weiß selbst, dass er da weg bleiben muss", ärgerte sich Maduschka. Den Schlusspunkt setzte wieder Kösters, der nach flachem Zuspiel von Phil Sundermann zum 1:4-Endstand traf (90.+3).
Hackenfort war happy und lobte seinen Sturmkollegen. "Sehr schön, dass wir nicht bis zur 95. Minute zittern mussten. Luka hat momentan einfach einen Lauf. Er ist extrem schnell und ein klassischer Torjäger. Ich glaube, dass ihm unser System mit zwei Spitzen deutlich entgegen kommt. Wir haben schon eine coole Truppe, das macht echt Spaß im Moment."
SV Gescher - SV Heek 1:4 (1:1)
1:0 Böing (29.), 1:1 Hackenfort (31.),
1:2 Hackenfort (79.), 1:3 Kösters (83.),
1:4 Kösters (90.+3)
Gelb-Rote Karte: Geschers Probst (90./wiederholtes Foulspiel)