Haveloh und Hilgemann machen Schluss

von Christian Lehmann

(16.11.22) Drei Punkte liegen in der Bezirksliga 11 zwischen Platz 11 und Rang 17. Wie erwartet ist der VfB Alstätte auch in diesem Jahr mittendrin in der Verlosung um den Klassenerhalt. Beim Tabellen-15. lief zuletzt sportlich nicht alles rosig (drei Spiele ohne Sieg). Das ist allerdings nicht der Grund dafür, dass die beiden Trainer Niklas Hilgemann und Dirk Haveloh am Saisonende ihren Hut nehmen. 

"Der Vorstand des VfB Alstätte und das aktuelle Trainergespann der 1. Mannschaft, Dirk Haveloh und Niklas Hilgemann, haben sich in gemeinsamen Gesprächen darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zum Ende der Saison 2022/23 zu beenden. Nach einer gemeinsamen, erfolgreichen Zeit ist beim Trainergespann der Entschluss gereift, dass es Zeit für eine Veränderung ist und die Mannschaft neue Impulse benötigt. Der Verein bedankt sich ausdrücklich für die geleistete Arbeit, wünscht beiden Trainern für die Zukunft alles Gute und hofft darauf, dass die Zusammenarbeit mit dem Klassenerhalt einen erfolgreichen Abschluss bildet!", heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Fünf Jahre sind genug

Haveloh war insgesamt fünf Jahre lang für den VfB tätig, zunächst als Co-Trainer von Markus Krüchting, unter dessen Leitung der Aufstieg in die Bezirksliga gelang. Vor zwei Jahren trat er an der Seite von Spielertrainer Niklas Hilgemann in die erste Reihe. Gemeinsam schaffte das Trainerteam mit der Mannschaft nach einer enormen Kraftanstrengung in der Vorsaison den Klassenerhalt. Während Haveloh nach einem halben Jahrzehnt im Kreise der Mannschaft Abnutzungs-Erscheinungen vorbeugen und Möglichkeiten für neue Impulse geben will, wird Hilgemann neben Job und Studium die Zeit schlicht und ergreifend zu knapp, um eine Bezirksliga-Mannschaft adäquat zu betreuen.

"Wenn ich etwas zusage, dann nur zu 100 Prozent - die verlange ich auch von meinen Spielern", sagt der frühere Oberligaspieler. "Ich muss ein bisschen kürzer treten, vielleicht ist es so auch das Beste für die Mannschaft, auch wenn es mir weiterhin viel Spaß macht. In Kombination mit Dirk ist das schon eine coole Sache. Man muss aber schon sagen, dass es auch an die Substanz geht. Die letzten zwei Jahre waren schon sehr intensiv."

Hilgemann will Spieler-Laufbahn fortsetzen 

Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass "Hilge", mit 30 Jahren im besten Fußballer-Alter, als Aktiver noch ein paar Jahre weitermacht. "Ich hänge die Schuhe nicht an den Nagel und kann mir vorstellen, weiter Fußball zu spielen." Ob er das in Alstätte tun werde, schloss er zumindest nicht kategorisch aus. Haveloh kann sich derweil vorstellen, bei einem anderen Verein als Senioren- oder A-Jugendtrainer zu arbeiten. 

Die Mannschaft habe die Entscheidung des Gespanns gefasst und verständnisvoll aufgenommen. Hilgemann glaubt nicht, dass daraus Probleme entstehen: "Ich glaube nicht, dass sich jemand denkt 'Jetzt habe ich keinen Bock mehr auf die beiden da vorne'. Jeder von uns will den Klassenerhalt schaffen, darauf arbeiten wir gemeinsam hin."