Bezirksliga 11
Westfalia Osterwick ärgert SuS Stadtlohn, punktet aber nicht
Von Christian Lehmann
(24.10.22) Als Mario Worms in der 73. Minute vom Elfmeterpunkt zum 2:2-Ausgleich traf, brodelte es im Westfalia-Stadion in Osterwick. Die Hausherren hatten dem SuS Stadtlohn im zweiten Durchgang die Stirn geboten und sich für einen beherzten Auftritt belohnt. Die Gäste machten danach allerdings Spitzenteam-Sachen, fanden sofort eine Antwort und fuhren letztlich einen verdienten 3:2 (2:1)-Auswärtssieg ein. Es war der neunte Sieg im elften Spiel für den weiter ungeschlagenen Tabellenzweiten.
"Kompliment an meine Mannschaft. Wir konnten Stadtlohn ein wenig ärgern und sie vor Probleme stellen. Man muss aber auch ehrlich gestehen, dass hätten aber das Spiel früher entscheiden hätten können", meinte Osterwicks Coach Tobias Paschert. "Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Wir haben uns gut geschlagen, aber die Stadtlohner haben schon verdient gewonnen."
Stadtlohn dominiert und trifft
Die Hausherren begannen zunächst etwas verhalten. "Uns fehlte der Mut, das Spiel an uns zu reißen", befand Paschert. Das nutzten die Gäste früh aus, nach einem Foulspiel von Luka Patte an Laurentin Tuca brachte Maxi Rhein den SuS vom Elfmeterpunkt in Führung (0:1/12.). Mit einem wunderschönen Außenrist-Treffer sorgte Westfalias spielender Coach Mario Worms für den Ausgleich (1:1/22.). Stadtlohn hatte mit dem Ball am Fuß jedoch mehr zu bieten und gab weiterhin den Ton an, der aufgerückte Innenverteidiger Justus Jaegers traf nach Flanke von Tuca zum verdienten 1:2-Pausenstand (34.).
Mit viel Leidenschaft und Elan stemmten sich die Hausherren gegen die drohende Niederlage, öffneten den Stadtlohnern jedoch auch Räume zum Kontern. Im zweiten Durchgang entwickelte sich deshalb trotz tiefen Rasens ein richtig flottes, ansehnliches Fußballspiel. Die Osterwicker forderten einen Strafstoß, nachdem SuS-Schnapper Tobias Ladermann den Ball im Dribbling gegen Noah Eggemann verdaddelt und zur Ecke geklärt hatte (70.). Der gute Schiedsrichter Simon Schulz ließ weiterlaufen, zeigte aber wenig später doch auf den Punkt, nachdem Worms in der Box nach einem Zweikampf mit Johan Schlüter zu Fall gekommen war. Der verwandelte den Elfmeter selbst (2:2/73.).
Maduschka: "So zurückzukommen, schafft nicht jede Mannschaft"
Doch seine Mannschaft nahm das Momentum nicht mit. Finn-Luca Heisters traf nach Flanke von Jaegers und Ablage Maxi Rheins zum 2:3 (78.), in der Schlussphase verpasste Noah Eggemann dann nach Steckpass von Florian Richters (85./Pfosten) sowie mit einem Schuss aus der Drehung, der in Ladermanns Pranken landete (90.+2), den erneuten Ausgleich.
"Ich glaube, das Spiel kann auch 10:4 ausgehen", bilanzierte SuS-Coach Hendrik Maduschka. "Wir müssen einfach auf zwei Tore wegziehen, dann ersparen wir uns in der zweiten Halbzeit einiges. Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns früher belohnen. So sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen." Bemerkenswert fand der Trainer die Reaktion seiner Männer nach dem 2:2-Ausgleich. "Das war herausragend. Ich glaube, so zurückzukommen, schafft nicht jede Mannschaft."
Westfalia Osterwick - SuS Stadtlohn 2:3 (1:2)
Tore: 0:1 Rhein (12./FE), 1:1 Worms (22.),
1:2 Jaegers (34.), 2:2 Worms (73./FE),
2:3 Heisters (78.)