Rekener Gala bringt die Herbstmeisterschaft

Von Fabian Renger

(09.12.22) Hätte sich Daniel Sekic das Heimspiel seines SC Reken gegen den ASC Schöppingen malen können, es hätte wohl (fast) ganz genauso ausgesehen. Gleich mit 6:0 (4:0) verscheuchte Reken den Gast und tütete damit die Herbstmeisterschaft ein. Sekic geriet später ins Schwärmen. Er sagte Sachen wie "Das war wie aus einem Guss", "Das war einfach top", "Die Tore waren alle cool". Wenn wir die doofe Frage 'Wie zufrieden bist du?' gestellt hätten, er hätte wohl einfach mit einem lauten 'JA' geantwortet.

Samet Kanoglu (13./39.) und Luca Knüver (25./35.) machten die Sache bis zur Pause deutlich. Samet Kanoglu legte noch das 5:0 nach (47.). Und als Schöppingens Kevin Botella wegen eines wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde (49.), war auch der letzte Schöppinger Träumer in der Realität angekommen und merkte: Das wird hier nix mehr. Reken ließ die Gäste nicht zur Entfaltung kommen, suchte stets den geraden Weg zum Tor. Die Treffer resultierten aus Pressingsituationen oder aus dem Aufbauspiel, wie Sekic erzählte: "Beides war einfach super." Noch so'n Lob vom Chef.

Reken einfach schneller und wacher

"Wir haben uns das ein bisschen anders vorgestellt", sagte unterdessen ASC-Coach Rafael Figueiredo. "Wir wussten, dass es in Reken ein Brocken wird." Es ging dann allerdings zunächst fast alles schief. Schöppingen agierte ängstlich, schien zu viel Respekt zu haben. "Die waren überall einen Ticken schneller als wir", fanden Figureidos Schöppinger kaum bis gar nicht in die Zweikämpfe und waren einfach nicht so wirklich wach. "Wir hatten einen schlechten Tag und man muss sagen, dass Reken einen Sahnetag erwischt hat."

Später fand seine Mannschaft dann immerhin ins Match und in die Duelle. Aber da war es halt schon viel zu spät. Reken war derweil bedacht darauf, kein Gegentor zu kassieren. Bemerkenswert: Aus der SCR-Viererkette war einzig Zinedin Sekic übrig geblieben, der Rest fehlte. Umso höher ist diese Zu-Null-Leistung wohl einzustufen.

Der SCR lässt es ruhiger angehen

"Es war dann nicht schlechter von uns", befand Daniel Sekic. Allerdings agierte der SCR im zweiten Durchgang längst nicht mehr so griffig wie vorher. Schließlich erzielte einzig Kudret Kanoglu noch den 6:0-Endstand (80.). Ihm gehörte auch der Schlusspunkt. Ein Gegenspieler zog ihm so sehr am Trikot, dass er es auszog. "Er hat dann gefragt, ob er das Trikot haben möchte", berichtete Figueiredo. Das gab für den Gelb vorbelasteten Rekener Gelb-Rot fürs Trikotausziehen.

SC Reken - ASC Schöppingen 6:0 (4:0)
1:0 S. Kanoglu (13.), 2:0 Knüver (25.)
3:0 Knüver (35.), 4:0 S. Kanoglu (39.)
5:0 S. Kanoglu (47.), 6:0 K. Kanoglu (80.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote für Schöppingens Kevin Botella (49./Wdh. Foulspiel), Gelb-Rote für Rekens Kudret Kanoglu (89./Trikot ausziehen)